Heute in Rhein-Main: Eine neue Heimat für Oper und Schauspiel
Guten Abend,
wohin mit den Städtischen Bühnen in Frankfurt? Seit vielen Jahren wird darüber geredet, denn das heutige Gebäude am Willy-Brandt-Platz ist marode, der Abriss beschlossen. Nun hat die Frankfurter Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) eine Empfehlung abgegeben: Entweder solle ein Neubau an gleicher Stelle entstehen, oder es solle, und diese Lösung präferiert sie, auf der anderen Seite des Platzes ein Schauspielhaus gebaut werden und dort, wo jetzt die Doppelanlage für beide Sparten steht, die neue Oper. Am Donnerstag gab sie eine große Pressekonferenz, und ein Interview in der F.AZ./Rhein-Main-Redaktion. Hartwig wünscht sich, es werde nun noch vor der Sommerpause eine Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung geben. Eintrittskarten für die Eröffnungsgala in den beiden Neubauten muss noch niemand bestellen, mit einer Fertigstellung erst wird für Mitte der dreißiger Jahre gerechnet.
Manfred Köhler
Ressortleiter der Rhein-Main-Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Ach, es wäre so schön,wenn in Frankfurt einfach einmal etwas gelänge. Leider ist das eher selten der Fall. Aus der Frankfurter Gesellschaft für Handel, Industrie und Wissenschaft war die schöne Idee gekommen, die Stadt solle doch einen Europäischen Paulskirchenpreis für Demokratie ausloben, und gerne wurde gesagt, diese Auszeichnung solle dann dem hoch angesehenen Karlspreis ebenbürtig sein. Nun aber ist es zum Eklat gekommen: Der Frankfurter CDU-Vorsitzende Nils Kößler teilte am Donnerstag mit, er stehe nicht mehr für das Kuratorium zur Verfügung, das über die Vergabe des Preises entscheiden soll, weil die Fraktionen der Römer-Koalition die Jury fast ausschließlich mit eigenen Leuten besetzt hätten, um sich den „Zugriff“ auf die Auszeichnung zu sichern. Dass bei der Besetzung das kleine Karo regiert, war vor kurzem auch schon in der F.A.Z. zu lesen gewesen in einem Kommentar des Kollegen Matthias Trautsch. Am Ende wird man womöglich froh sein, wenn den Preis überhaupt jemand annimmt.
Aber im März wird ja alles besser. Dann hat Frankfurt endlich wieder ein Stadtoberhaupt, und was für eins. Am Fleiß jedenfalls lassen es die Kandidaten, die in der engeren Wahl sind, nicht vermissen. Den politischen Aschermittwoch mögen naive Gemüter allein mit Bayern oder gar nur mit der dortigen CSU verbinden, tatsächlich zählt dieser Tag auch zu den Höhepunkten des politischen Lebens in Frankfurt. Die Grünen hatten sogar den Übervater ihrer Partei, Joschka Fischer, aufgeboten, zur Unterstützung des SPD-Kandidaten Mike Josef war Lars Klingbeil angerückt. Gut, es kann sein, dass es nicht ganz so zünftig zugeht wie bei den Nachbarn im Süden. Aber sicherlich sind hinterher alle Besucher aller Veranstaltungen in der Gewissheit nach Hause gegangen, auf jeden Fall auf der richtigen Seite zu stehen.
Pressekonferenz zur Zukunft der Städtischen Bühnen: Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) präsentiert ihre Vorschläge. Bild: Wonge Bergmann
Dort, wo am Schweizer Platz in Sachsenhausen früher das Burger-Restaurant „Bareburger“ einigermaßen anspruchsvolles Fastfood unter die Leute brachte, werden nun im „Estela“ elegante, kleine Gerichte mit und ohne Fleisch und gute Weine serviert. Für das kulinarische Upgrade seines Angebots hat der Betreiber einen Koch engagiert, der zuvor im „Mon Amie Maxi“ gearbeitet hat. Der bringt mit seinem Team eine stetig wechselnde bunte, internationale Mischung auf die Teller, von Moules Frites und Garnelen-Gyoza über Entenbrust-Taco und Croque Monsieur bis zum Entrecote mit Sauce Bearnaise.
„Estela“, Schweizer Platz 56, Frankfurt, Telefon 0 69/60 60 79 51, Internet www.estelaffm.de.
Meist dichte Wolken, nur örtlich vorübergehend Auflockerungen, im Tagesverlauf zeitweise Regen. Höchsttemperaturen um 10 Grad.
Geburtstag haben
am Freitag
Udo Passavant, Ehrenpräsident der Industrie- und Handelskammer Wiesbaden (102); Klaus Schatz, Jesuit, emeritierter Professor für Kirchengeschichte, Frankfurt (85); Rainer Hamm, Rechtsanwalt, ehemaliger hessischer Datenschutzbeauftragter, Frankfurt (80); Michael Kibler, in Darmstadt lebender Schriftsteller (60); Thilo Söhngen, früherer Vorsitzender des Regionalbereichs Wiesbaden im Handelsverband Hessen-Süd (60); Moses Pelham , Rapper und Musikproduzent, Träger der Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt (52);
am Samstag
Michel Friedman, Publizist und Moderator, von 2016 bis März 2022 Geschäftsführender Direktor des Center for Applied European Studies, Frankfurt (67); Annette Reschke, Vorsitzende der Frankfurter Autorenstiftung (59); Thorsten Muntermann, Geschäftsführer des Design- und Haushaltswarenherstellers Koziol, Erbach (53); Christian Mühlhäuser, Managing Director Central Europe beim Reifenhersteller Bridgestone, Bad Homburg (49); Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt (45);
am Sonntag
Udo Corts (CDU), Vorsitzender des Hochschulrats der Goethe-Universität Frankfurt, ehemaliger hessischer Minister für Wissenschaft und Kunst (68); Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Langen (67); Heribert Lenz, in Aschaffenburg lebender Karikaturist (65); Axel Dornis, Finanzvorstand der Arbeiterwohlfahrt Frankfurt (58); Oliver Quilling (CDU), Landrat des Kreises Offenbach (58); Stephan Siegler (CDU), ehrenamtlicher Stadtrat, ehemaliger Stadtverordnetenvorsteher im Frankfurter Stadtparlament (58); Kjell Schmidt, Geschäftsführer der Regionalpark Ballungsraum Rhein-Main gGmbH, Flörsheim (42); Sven Axt , kaufmännischer Geschäftsführer der Helios-Kliniken Wiesbaden-Taunus (37).
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Seien Sie am 8. März um 19.00 Uhr mit dabei. Im F.A.Z.-Tower oder per Livestream.Unsere Gäste: Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung (FDP) und Tanja Brühl, Präsidentin der Technischen Universität Darmstadt.
In der komplett überarbeiteten Neuauflage des beliebten Klassikers stellen bekannte Hessen ihre Lieblingsrezepte rund um die Grüne Soße vor. Ob traditionelle Frankfurter Versionen, raffinierte Kompositionen aus der Sterneküche oder auch internationale Varianten von Marokko bis Persien – hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.[Grüne Soße, Hardcover · 144 Seiten · ISBN 978-3-95542-455-8 · 12,00 Euro]
Vor zehn Jahren, im Februar 2013, erschien das neue F.A.Z.-Magazin zum ersten Mal. Zum Jubiläum hat unsere Redaktion für F.A.Z. Selection zehn Fotos aus dem Magazin ausgewählt, die ihr in Erinnerung geblieben sind. Die Bilder sind im Großformat des Magazins auf Fine-Art-Papier gedruckt und werden in einem Rahmen aus gebürstetem Aluminium mit Museumsglas (50 x 40 Zentimeter) geliefert. Jedes Bild ist auf 30 Exemplare limitiert, nummeriert und vom Fotografen signiert.
Seien Sie am 28. Februar um 19.30 Uhr bei unserer hybriden Veranstaltung mit dabei.Unsere Gäste: Uwe Becker (CDU), Mike Josef (SPD), Manuela Rottmann (Die Grünen) und Yanki Pürsün (FDP).
Seien Sie am 23. Februar um 18.00 Uhr bei unserer Veranstaltung im Livestream der F.A.Z.-Vorteilswelt mit dabei.F.A.Z.-Moskau-Korrespondent Friedrich Schmidt beleuchtet die aktuelle Situation in Russland und beantwortet die Fragen unserer Leserinnen und Leser. Moderation: Andreas Krobok, F.A.Z.
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