Guten Abend, es ist Rosenmontag – und auf den Straßen in Mainz passiert so gut wie nichts. Unvorstellbar, aber wahr. So ganz ohne Helau und rote Nasen ist es zum Höhepunkt der ausgefallenen Kampagne natürlich nicht abgegangen . Aber die allgemeine Corona-Askese der Narren ist schon bewundernswert. Wir drucken zum Trost das Bild des mit Schutzmaske und Kappe verkleideten Gutenberg auf seinem Denkmal vor dem Dom. Unser Mainz-Korrespondent und überzeugter Fastnachter Markus Schug hat dann doch noch ein paar Hartgesottene in Gardeuniform gesichtet, die sich gegen 11.11 Uhr in die City wagten. Sie suchten im Eisregen jedoch schnell wieder das Weite im Warmen. Wie wichtig Lebensfreude und Zuversicht gerade für Kinder und Jugendliche ist, das wird während der Pandemie wie durch ein Brennglas deutlich. Psychologen haben jetzt in einem offenen Brief, der ein Alarmruf ist, darauf hingewiesen, wie belastend die Beschränkungen sozialer Kontakte gerade für Jungen und Mädchen ist, die in schwierigen Familienverhältnissen oder sogar in Heimen leben. Und wie groß die Gefahr erheblicher Langzeitfolgen. Theresa Weiß hat mit Leitern solcher Einrichtungen gesprochen und schreibt in ihrem Kommentar, es müsse dringend auch darüber nachgedacht werden, ob nicht auch die Betreuer in den Heimen bevorzugt geimpft werden. Damit es bald auch wieder möglich wird, die Schützlinge zu umarmen. Mit ähnlichen Argumenten verlangen die Betreiber von Kitas, dass ihre Mitarbeiter priorisiert werden und ihnen ein- bis zweimal pro Woche ein Schnell-Test angeboten wird, wie Florentine Fritzen berichtet. Kennen Sie Regina Jégou? Wir haben sie vor einigen Tagen auch zum ersten Mal getroffen und gefragt, welche Erwartungen sie mit der Kommunalwahl am 14. März verknüpft. Die Sechsundsechzigjährige engagiert sich in der „Arche“, einem Hilfswerk, das Kindern aus sozialen Brennpunkten hilft. Regina Jégou, die im Frankfurter Nordend wohnt, interessiert vor allem, wie es mit dem Wohnungsbau weitergeht. Mit ihrer Sicht auf die Stadt und ihren Vorschlägen, welcher Themen sich die Politik annehmen müsse, beginnen wir die kleine Serie „Die Kommunalwahl & ich“. Der Schutz von Klima und Umwelt, von Corona in den Hintergrund geschoben, hat auch lokale und regionale Komponenten – vielleicht ist sogar das, was dafür vor Ort geleistet werden kann, bisher unterschätzt worden. Für Hessen hat Umweltministerin Priska Hinz (Die Grünen) am Montag ein 18-Punkte-Programm vorgestellt, mit dem die Landesregierung vor allem auf die Folgen von Hitze und Trockenheit reagieren will. Mechthild Harting stellt die Pläne vor und fordert in ihrem Kommentar, auch jeder Einzelne müsse darüber nachdenken, wie er Emissionen reduzieren und Wasser sparen könne. Und außerdem bleibt weiterhin offen, wie es dazu kam, dass ein 38 Jahre alter Autofahrer am Samstagnachmittag durch Frankfurt-Sachsenhausen raste und zwei Fußgänger tödlich verletzte. Bis Montag gingen schon mehr als 50 Hinweise von Zeugen ein +++ wollen die Basketballer der Fraport Skyliners bis zum Jahr 2025 eine neue Multifunktionsarena am Kaiserlei-Kreisel selbst stemmen +++ bereiten sich auch einige Unternehmen in Hessen darauf vor, Corona-Tests für den Hausgebrauch anbieten zu können. Geben Sie auf sich acht,
Ihr Helmut Schwan Das Wetter für Dienstag: In der Nacht zum Dienstag soll es an einigen Stellen der Region weiter (eis)regnen, Vorsicht im Berufsverkehr ist daher wieder angesagt. Mit steigenden Temperaturen im Tagesverlauf – in der Region können bis zu 11 Grad erreicht werden – nimmt die Gefahr auszurutschen jedoch ab. Tendenz: Es wird noch milder. Geburtstag haben am Dienstag: Eliahu Inbal, Ehrendirigent des Radio-Sinfonie-Orchesters Frankfurt (85); Stephan Schreckenberger, Intendant der Weilburger Schlosskonzerte (66); Holger Bellino (CDU), Parlamentarischer Geschäftsführer der Landtagsfraktion, Wiesbaden (62); Klaus Lavies, Leiter des Darmstädter Hoffart-Theaters (59); Mareike Hennig, Leiterin des Frankfurter Goethe-Hauses und Goethe-Museums (52); Matthias Pees, Intendant und Geschäftsführer des Künstlerhauses Mousonturm, Frankfurt (51); Norman Westphal, Geschäftsführer der Asklepios Paulinen Klinik, Wiesbaden (40); Philipp Stein, Küchenchef in „Steins Traube“ in Mainz-Finthen (31). |
