Guten Abend! Zwei Nachrichten, die nicht wirklich zueinander passen: In Frankfurt sind die Infektionszahlen inzwischen dermaßen gestiegen, dass auf sieben Tage gesehen je 100.000 Einwohner 59 infiziert sind. Das bedeutet einen Anstieg dieser Inzidenz-Zahl, man wird ja Experte für vieles in diesem Jahr, binnen 24 Stunden um mehr als zehn. Trotzdem beginnt die Sperrstunde in der Gastronomie, die von Freitag an gilt, nicht um 22, sondern erst um 23 Uhr. Die Frankfurter Stadtspitze hat damit auf den Protestturm der Gastronomen reagiert und darauf, dass in Offenbach als Sperrstunde auch 23 Uhr festgelegt wurde. Verstehen muss man das alles nicht, auch nicht, dass trotzdem am Freitag ein Volksfest in der Frankfurter Innenstadt beginnt, das natürlich zusätzliches Publikum anziehen soll. Aber gut, es ist gerade eben nicht einfach, die richtigen Entscheidungen zu treffen, die Lage ist dynamischer als im Sommer, und die Beunruhigung ist groß. Die hohen Inzidenzzahlen in Frankfurt und Offenbach, dort liegt der Wert sogar bei 68, bedeuten, dass zum Beispiel eine Reise nach Bayern nur noch mit einem negativen Corona-Test in der Tasche möglich ist, sofern man dort in einem Hotel übernachten möchte. Am besten, man bleibt zu Hause. Dort kann man sich dann zurücklehnen und dabei zuschauen, wie munter es gerade bei den Grünen zugeht. Die haben nämlich ein echtes Problem, seitdem junge Leute gegen den Lückenschluss der A 49 demonstrieren, die Mittelhessen besser ans Rhein-Main-Gebiet anbinden soll. Die schwarz-grüne Landesregierung soll den Bau organisieren, die Grünen machen aus Koalitionsräson mit, was ihnen von selbst ernannten Umweltschützern den Vorwurf des Verrats einbringt. „Die Qualen der Grünen“ hat unser Landtagskorrespondent Ewald Hetrodt seinen Kommentar in der Freitags-Ausgabe der F.A.Z. überschrieben. Dass der Konflikt zwischen Umweltschutz und Umweltschutz seine Reize hat, kann man aber auch in Frankfurt studieren: Dort sollen nach dem Wunsch des Ortsbeirats künftig auf einer vielbefahrenen Straße die Autos auf den bisher abgetrennten Gleisen der Straßenbahn fahren, damit seitlich Radwege entstehen können. So bremst das eine umweltfreundliche Verkehrsmittel das andere aus. Super Idee, vor allem im November, wenn die Bahnen dann im Stau stehen und die Radwege weitgehend verwaist sind wegen des miesen Wetters. Und außerdem verkauft die Deutsche Bank einen kleinen Teil ihrer Kunstsammlung, dazu mehr auf der Kulturseite der Rhein-Main-Zeitung am Freitag +++ kehrt die Handelskette Zara der Zeil in Frankfurt den Rücken, mehr über Geschäftseröffnungen und -schließungen am Freitag auf der regionalen Wirtschaftsseite +++ kommen gleich zwei Studien zu dem Ergebnis, dass Frankfurt noch lange nicht so digital ist, wie es sein könnte, dazu ebenfalls mehr am Freitag in der Rhein-Main-Zeitung. Trotz allem ein schönes Wochenende wünscht Ihnen Ihr Manfred Köhler Der Tipp zum Wochenende Japaner gibt es in Frankfurt inzwischen eine Reihe. Aber das „Yooki“ im Ostend ist dennoch etwas Besonderes. So unauffällig das kleine Restaurant in der Nähe der EZB auch ist – das, was Katsuhiko Kanomaru seinen Gästen auftischt, ist großes kulinarisches Kino. Keine japanische Traditionskost, sondern eine moderne Interpretation der Küche seiner Heimat mit dem Einfluss europäischer Elemente. Bevor er das „Yooki“ kurz vor Beginn der Pandemie eröffnet hat, war Kanomaru in der Sternegastronomie, zuletzt im Tigerrestaurant – vielleicht erklärt das am besten, mit welchem Anspruch er auch jetzt ans Werk geht. „Yooki“, Hanauer Landstraße 82, Frankfurt, Telefon 069/17427088, Internet www.yooki-frankfurt.de. Das Wetter für Freitag Es ist trüb und regnerisch, die Wolken lockern kaum auf. Die Temperaturen steigen auf Werte von maximal 15 Grad. Geburtstag haben am Freitag Oliver Albrecht, Propst der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau für die Propstei Rhein-Main, Wiesbaden (58); Alain Altinoglu, designierter Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters Frankfurt (45); Sven Simon (CDU), Mitglied des Europäischen Parlaments, Buseck (42); am Samstag Hermann Nuber, langjähriger Fußballspieler bei Kickers Offenbach, Träger des Ehrenpreises der Stadt Offenbach (85); Günther Bräunig, Vorstandsvorsitzender der staatlichen Förderbank KfW, Frankfurt (65); Erdmuthe Meyer zu Bexten, Informatik-Professorin in Gießen, ehrenamtliche Beauftragte der hessischen Landesregierung für barrierefreie Informationstechnik (58); Heleen Gerritsen, Leiterin des Filmfestivals Go East, Wiesbaden (42); am Sonntag Renate Sterzel (FDP), ehrenamtliche Stadträtin, Vorsitzende des Seniorenbeirats der Stadt Frankfurt (79); Martin Lücker, Organist an der Sankt Katharinenkirche, Frankfurt (67); Nicolas Uhl, Geschäftsführender Gesellschafter der Leica Camera Frankfurt GmbH (53). |