Frankfurt ist seit langem eine wachsende Stadt, doch damit ist es erst einmal vorbei . Selten zeigen Zahlen so deutlich, wie sehr sich unser Leben gerade verändert. Die Mobilität ist stark eingeschränkt, wird ein Arbeitsplatz gewechselt, folgt daraus nicht unbedingt auch ein Umzug. Die Folge: Im vergangenen Jahr stagnierte das Wachstum der Bevölkerung. Mit einem Plus von nur noch 273 Personen blieb die Bevölkerungszahl ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres. Und das ist ein erheblicher Unterschied zu der Dynamik vor Corona: Denn noch 2019 waren 10.726 neue Einwohner verzeichnet worden. Auch die Zuwanderung über Grenzen hinweg ist beinahe zum Stillstand gekommen, die Zahl der deutschen Frankfurter ist sogar etwas stärker gestiegen als die derjenigen mit ausländischer Staatsangehörigkeit.
Carsten Knop
Herausgeber.
Bleiben wir bei den Zahlen: Mehr als eine Million Menschen haben in Hessen die erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten, mehr als 450.000 schon die zweite. Damit sind Letztere, 14 Tage nach der zweiten Spritze, so gut wie derzeit möglich vor einem schweren Verlauf von Covid-19 geschützt. Das aber ist nur auf den ersten Blick beeindruckend: Denn im Vergleich mit anderen Bundesländern liegt Hessen bei der Impfquote auf dem unrühmlichen letzten Platz . Während beim Spitzenreiter Bremen schon 23,1 Prozent der Bevölkerung die erste Impfung erhalten hat, sind es in Hessen „nur“ 18,3 Prozent. Hessen humpelte dem Feld die meiste Zeit hinterher, was auch in Startschwierigkeiten der Impfkampagne begründet liegt. Hinzu kommen die unterschiedlichen Strategien der Länder, wie viel Impfstoff sie zur Sicherheit zurückhielten. In Hessen hat man sich von Anfang konservativ verhalten und große Mengen beiseitegelegt, um jedem Erstgeimpften auch einen zweiten Termin garantieren zu können. Vielleicht war das alles zu konservativ geplant. Es ist an der Zeit, die Handbremse zu lösen.
Womit wir bei der nächsten Bremse sind: Der Stadtschülerinnenrat kritisiert die neuen Pläne des Bundes, Schulen zu schließen, wenn in einer Gegend binnen einer Woche mehr als 165 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner registriert werden. Das nimmt unsere für die Schulen zuständige Kollegin Florentine Fritzen zum Anlass für einen Kommentar zur Lage an denselben. Mütter und Väter fragen aus ihrer Sicht zu Recht: Warum gibt es für die Schüler in den mittleren Klassen nicht wenigstens einen Präsenztag in der Woche? Lernt mein Kind genug? Viele andere Unsicherheiten kommen je nach Alter hinzu, von der Grundschule bis zum Abitur. Ihr Wunsch: Dass die Plastik-Sets mit den Tests zu Hoffnungsträgern werden.
Kaum Wachstum im Jahr 2020: In der Pandemie sind nur wenig Menschen nach Frankfurt gezogen. Bild: Lakuntza, Nerea
Der Tag beginnt mit Nebel, dann scheint aber die Sonne. Im Laufe des Tages muss man mit gewittrigen Schauern rechnen.
Geburtstag haben am Mittwoch, 21. April
Carola Lentz , Ethnologin, Präsidentin des Goethe-Instituts, Seniorforschungsprofessorin an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz (67); Axel Weiss-Thiel (SPD), Bürgermeister der Stadt Hanau (60); Markus Karsten, Geschäftsführer des Westend-Verlags, Frankfurt (55).
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