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Donnerstag, 29. Oktober 2020
Heute in Rhein-Main: Gastronomen schimpfen über „Berufsverbot“

Guten Abend,

die neuen Corona-Regeln bestimmen nach wie vor die Tagesordnung. Der Frankfurter Opern-Intendant Bernd Loebe zum Beispiel sagt, dass er sich von der Politik „einen differenzierten Blick auf unsere Hygienekonzepte gewünscht hätte“, außerdem ärgere ihn, „dass wir so als Freizeitveranstalter tituliert werden“ und der Eindruck entstehe, dass auf Kultur als Erstes verzichtet werden könne. Von einem „Berufsverbot“ spricht der Frankfurter Gastronom Christian Mook, Betreiber unter anderem des „Franziska“ im Henninger Turm. Und im Einzelhandel meint mancher, vielleicht wäre es besser gewesen, die Läden würden auch geschlossen, und der Staat erstatte drei Viertel der Umsätze, denn ohne Gastronomie kämen im November auch weniger Leute in die Stadtzentren zum Einkaufen.

Aber wie macht man es auch richtig? Die Corona-Zahlen sind weiterhin hoch, die höchsten Inzidenz-Zahlen erreichen nach wie vor Offenbach und Frankfurt mit mehr als 200 auf 100.000 Einwohner. Obwohl der zweite Lockdown bei weitem nicht so hart ausfällt wie der erste, immerhin bleiben außer den Geschäften auch die Schulen und Kindergärten geöffnet , scheint die Stimmung deutlich schlechter als im Frühjahr, was sich an den Börsenkursen sehen lässt, aber auch an anderem, was heute in der Rhein-Main-Zeitung steht, etwa an der doch recht pessimistischen Einschätzen des Fraport-Chefs, der der Redaktion Rede und Antwort gestanden hat. „Es ist schlimm“ lautet die Überschrift.

Aber es geht noch nicht allen schlecht genug. In Rüsselsheim hat sich Ikea ein früher von Opel genutztes Grundstück gekauft und möchte dort ein Lager errichten, 470 Arbeitsplätze inklusive. Woanders würde man sich freuen, wenn sich der erfolgreichste Möbelhändler Deutschlands niederlässt, ein Weltkonzern. Aber in Rüsselsheim mosert man, eigentlich habe man mit dem Areal anderes vor, kleinteiligere Nutzung, so etwas – klingt alles sehr vage. Und wir dachten immer, die Taube in der Hand ist besser als der Spatz auf dem Dach, aber bitte. Vielleicht besinnen sie sich in der krisengeschüttelten Stadt ja noch.

Und außerdem wird es in Mainz keine Diesel-Fahrverbote geben, Stadt und Umwelthilfe haben einen Vergleich geschlossen +++ dürfen in Hessen 15.000 Amerikaner an den Präsidentschaftswahlen teilnehmen , zwei Kollegen haben mit ihnen gesprochen +++fürchtet die Stadt Darmstadt für ihren Haushalt einen „doppelten Tsunami“ im nächsten Jahr, wie es im Rathaus heißt.

Einen angenehmen Tag wünscht Ihnen

Ihr Manfred Köhler

Der Tipp zum Wochenende

Zwei Brüder, zwei Winzer, zwei Weingüter. Peter Keßler und seinen „Riesling-Pier“ in Hallgarten haben wir an dieser Stelle schon empfohlen. Das elterliche Weingut Keßler in Martinsthal hat schon vor Jahren aber Bruder Stefan Keßler übernommen und grundlegend neu geordnet. Die schon zuvor sehr beliebte Gutsschänke mit ihren typisch deftigen, bodenständigen Gerichten hat nach dem Umbau an Beliebtheit noch zugelegt. Ein besonderer Schatz ist zudem der Weingarten in direkter Nachbarschaft des Weinbergs, der im vorderen Rheingau zu den schönsten seiner Art zählt.

„Keßler Wein & Genuss“, Heimatstraße 18, Martinsthal, Telefon 06123/71235, Internet www.weingut-kessler.de.

Das Wetter für Freitag

Der Himmel ist bedeckt, und es fällt gelegentlich etwas Regen. Die Höchsttemperaturen erreichen milde 16 Grad.

Geburtstag haben

am Freitag

Manfred Gönsch (SPD), ehemaliger Kreistagsvorsitzender des Hochtaunuskreises (70); Heinz Breitenbach (Freie Wähler), Fraktionsvorsitzender im Kreistag des Main-Kinzig-Kreises (67); Ellen Harrington, Film- und Literaturwissenschaftlerin, Direktorin des Deutschen Filminstituts und Filmmuseums (DFF), Frankfurt (57); Fredi Bobic, Vorstandsmitglied der Eintracht Frankfurt Fußball AG (49); Nils Stieglitz , Präsident und Geschäftsführer der Frankfurt School of Finance and Management (47);

am Samstag

Reimer von Essen, Klarinettist, Leiter der Barrelhouse Jazzband, Bad Homburg, Träger der Goethe-Plakette des Landes Hessen (80); Hans-Erhard Haverkampf (SPD), ehemaliger Baudezernent der Stadt Frankfurt (80); Prinz Asfa-Wossen Asserate, Unternehmensberater und Buchautor, Frankfurt (72); Dorothea Henzler (FDP), Vorsitzende der Einhard-Gesellschaft, Seligenstadt, ehemalige hessische Kultusministerin (72); Erich Spamer (Freie Wähler), Bürgermeister der Stadt Büdingen (69); Heinz-Walter Große , von 2017 bis Juni 2020 Vorstandsvorsitzender des Arbeitgeberverbandes Hessen-Chemie, Wiesbaden (68); Klaus-Dieter Scheurle, Vorsitzender der Geschäftsführung der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH, Langen, Vorsitzender des Unternehmerverbands Frankfurt-Rhein-Main (66); Christiane Böhm (Die Linke), Mitglied des Hessischen Landtags, Trebur (63); Nicole Faktor, Präsidentin der Women's International Zionist Organisation Deutschland, Frankfurt (63); Johanna-Leonore Dahlhoff, Flötistin, Geschäftsführerin und Künstlerische Leiterin von "Bridges - Musik verbindet", Frankfurt (38);

am Sonntag

Hans-Jürgen Hellwig (CDU), Stadtältester, früherer Präsident der Polytechnischen Gesellschaft, ehemaliger Stadtverordnetenvorsteher, Träger der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt (80); Gerd Krämer (CDU), Stadtverordnetenvorsteher in Oberursel, ehemaliger Staatssekretär im hessischen Wissenschaftsministerium (63); Heinrich Detering, Literaturwissenschaftler, früherer Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt (61); Jochen Reutter, Vorsitzender des Verbands der Chemischen Industrie Hessen, Frankfurt (60); Rainer Waldschmidt, Geschäftsführer der Hessen Trade & Invest GmbH, Wiesbaden (59); Robert Feiger, Bundesvorsitzender der IG Bauen-Agrar-Umwelt, Frankfurt (58); Klement Tockner , designierter Generaldirektor der Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung, Frankfurt (58); Christoph Bohn, Vorstandsvorsitzender des Versicherungskonzerns Alte Leipziger-Hallesche, Oberursel (57); Jens Scheller, Geschäftsführer des Freilichtmuseums Hessenpark, Neu-Anspach (55); Michael Merle (SPD), Bürgermeister der Stadt Butzbach (54).

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