Heute in Rhein-Main: Gerechtigkeit beginnt im Damen-Klo
Guten Abend,
erinnern Sie sich noch an die Toiletten in ihrer Schule? An die Sprüche an der Wand? Die Liebesbekundungen und manchmal auch die eindeutig zweideutigen Zeichnungen? Das sind zweifelsohne die schöneren Erinnerungen. Vom Geruch und dem Sauberkeitsgrad fangen wir besser gar nicht erst an. An guten Tagen gab es Toilettenpapier. Es gab viele schlechte Tage.
Marie Lisa Kehler
Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Sicher, Schultoiletten werden wohl nie zu Wohlfühloasen. Liegt irgendwie in der Natur der Sache. Aber so lange Handtücher, Seife, Toilettenpapier und eine gewisse Sauberkeit vorhanden sind, ist schon einmal viel gewonnen. In Frankfurts weiterführenden Schulen sollen die Toiletten außerdem mit Spendern für Tampons und Binden ausgestattet werden. Zumindest wenn es nach den Linken geht. Sie haben diesen Antrag in insgesamt acht Ortsbeiräten eingereicht. Ein Thema, das ein bisschen mehr Öffentlichkeit verdient hat. Denn in der Begründung heißt es unter anderem, dass eine von zehn Menstruierenden es sich nicht leisten könne, diese Hygieneartikel zu kaufen. Manch eine Schülerin verlasse in dieser Zeit aus Scham die Wohnung nicht. Es gehe also auch darum, „eine Hürde für die Teilhabe an Bildung abzubauen“. Sicher ein Thema, das nicht aller Tage auf der politischen Agenda steht. Aber eines, über das diskutiert werden muss.
In schlechtem Zustand: eine Schultoilette in Frankfurt Bild: Fabian Fiechter
Zahlen liefert auch unsere Autorin Monika Ganster, verantwortlich für das Ressort Gesundheit. Kleiner Auszug? Die 28 Impfzentren in Hessen werden das Land rund 250 Millionen Euro kosten. 170 Millionen wurden schon vor Monaten bewilligt. 100 weitere Millionen haben die Mitglieder des Haushaltsausschusses am Donnerstag durchgewunken. Das Geld soll unter anderem die Kosten für den Rückbau der Zentren, die größtenteils am 30. September schließen, decken.
Sie wollen noch mehr Zahlen? 53,2 Prozent der Hessen haben schon den vollen Impfschutz erhalten, 34,1 Prozent immerhin schon eine Erstimpfung. Dass in den Impfzentren noch immer etwa jeder fünfte seinen Impftermin verfallen lässt, ohne vorher abzusagen, bleibt ein Problem, das die Gemüter erhitzt. In den Arztpraxen ist die sogenannte „No-Show-Rate“ niedriger. Wohl auch, weil die Ärzte ihre Patienten persönlich kennen und das Nicht-Absagen manch einem unangenehmer zu sein scheint. Mitarbeiter der Impfzentren haben sich nun die Mühe gemacht und einige von denen, die ihren Termin nicht wahrgenommen haben, angerufen, um nach dem Grund des Nichtauftauchens zu fragen. Das Ergebnis sei aber nicht eindeutig genug gewesen, um Maßnahmen zu ergreifen, heißt es aus dem Frankfurter Gesundheitsamt. Mal wurde als Grund eine Erkrankung genannt, mal die Tatsache, dass der Hausarzt schon die Impfung verabreicht habe. Abzusagen haben viele nach eigener Aussage schlichtweg vergessen. Manche gaben an, dass der Aufwand, wieder zum Hörer zu greifen, zu hoch sei.
Heute regnet es immer wieder einmal, auch Gewitter sind dabei möglich. Die Temperaturen steigen auf maximal 21 Grad.
Geburtstag haben am
Donnerstag, 1. Juli
Hans Georg Schnücker , von 2004 bis Juni 2020 Sprecher der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Rhein-Main, Mainz (65); Béla Waldhauser, Geschäftsführer des Rechenzentrumsbetreibers Telehouse Deutschland GmbH, Frankfurt (59); Steffen Ball, Geschäftsführer des Verbands der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaftkeltereien, Heusenstamm (53); Halil Öztas (SPD), Bürgermeister der Stadt Heusenstamm (44).
Gefällt Ihnen dieser Newsletter? Dann leiten Sie ihn gerne weiter und empfehlen Sie uns.
Sie haben diesen Newsletter weitergeleitet bekommen? Melden Sie sich kostenlos an, um diesen Newsletter regelmäßig zu erhalten.
Ein Frankfurter Konditormeister als Kunstsammler: Johann Valentin Prehn (1749 – 1821) hat im Laufe seines Lebens eine einzigartige Sammlung von über 850 Miniaturgemälden zusammengestellt, die er in 32 Holzladen kunstvoll anordnete – das „Kleine Gemäldekabinett“. Sein Bilderparadies vereint Gemälde aller Schulen vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Das Katalogbuch zur gleichnamigen Ausstellung im Historischen Museum Frankfurt stellt die bedeutende Sammlung vor.[Prehns Bilderparadies · Hardcover · 512 Seiten · ISBN 978-3-95542-374-2 · 48,00 Euro]
Lesen Sie mit F+ alles Wissenswerte zu den aktuellen Lockerungen und genießen die ersten unbeschwerten Momente. Sie erhalten uneingeschränkten Zugriff auf alle zahlungspflichtigen Inhalte auf FAZ.NET und in den Apps FAZ.NET und DER TAG. Mit F+ sichern Sie sich exklusive Beiträge und Hintergründe und bleiben den ganzen Sommer lang nah am Geschehen.
Der F.A.Z. Podcast für Deutschland widmet sich montags bis freitags um 17 Uhr umfassend einem Schwerpunktthema aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport oder Wissen. Zusätzlich bietet er einen aktuellen Überblick über die weiteren relevanten Tagesthemen. Freuen Sie sich auf tiefgehende Auseinandersetzungen, kontroverse Diskussionen und neue Denkanstöße aus der F.A.Z.-Redaktion. Abonnieren Sie unser Audio-Angebot jetzt kostenfrei, um keine Folge zu verpassen.
Die ganze Welt spricht über das Coronavirus. Alle Nachrichten und Analysen über die Ausbreitung und Bekämpfung der Epidemie täglich in Ihrem E-Mail-Postfach.
Tauschen Sie sich über aktuelle Themen des Tages aus - mit Freunden, anderen Nutzern und uns. Wir freuen uns auf spannende Diskussionen mit Ihnen auf Facebook.