Vorspänne zu Newslettern, die eine Vielzahl von Themen komprimiert auf einen Blick bündeln sollen, können eine heikle Angelegenheit sein. So auch gestern: Wenn zu einem ernsten Thema (dem Tod auf der Baustelle in Frankfurt) viele leichte kommen (Wein und Spargel) und über ein Carpe Diem dennoch alles miteinander verbunden sein soll, kann das außerhalb des Kontexts zu Missverständnissen führen. Wenn es zu solchen gänzlich unbeabsichtigt gekommen ist, bitte ich höflich um Verzeihung. Über die Wertschätzung für diejenigen, die Tag und Tag auf Baustellen ihr Leben riskieren, muss niemand diskutieren: Günter Murr ist dem Thema in der morgigen Ausgabe noch einmal nachgegangen. Darüber hinaus widmen wir uns dem Bevölkerungswachstum in Hessen, den Toiletten in Frankfurter Schulen – und den Beauftragten der Landesregierung. Es hat alles nichts miteinander zu tun. Aber irgendwie eben doch auch.
Carsten Knop
Herausgeber.
Wachstum: Hessen gehört zu den Bundesländern, deren Bevölkerungszahl in den nächsten 16 Jahren steigen wird, und zwar voraussichtlich um 1,7 Prozent auf dann 6,4 Millionen Einwohner. Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung mit dem Titel „Wegweiser Kommunen“ liegt Hessen damit deutlich über dem Bundestrend, der bis 2040 ein Wachstum von 0,6 Prozent erwarten lässt. Nur Bayern und Baden-Württemberg sollen stärker wachsen als Hessen, ebenso wie die Stadtstaaten Berlin und Hamburg. Den größten Zuwachs wird es der Studie zufolge im Kreis Groß-Gerau mit 8,6 Prozent geben. Das größte Minus sei im Kreis Gießen mit minus 7,9 Prozent zu erwarten.
Laut einer Studie der Bertelsmann-Stoftung wird die hessische Bevölkerung bis 2040 weiter wachsen. Bild: dpa
Ob das stinkt? Frankfurter Handwerksbetriebe, die seit vielen Jahren die Sanitäranlagen an den städtischen Schulen gewartet haben, fühlen sich von der Stadt Frankfurt übergangen und im Stich gelassen. Das Amt für Bau und Immobilien hat die kleineren Reparaturarbeiten zur Bauunterhaltung der Schulgebäude gebündelt, zu einem Rahmenvertrag zusammengefasst und im November 2023 für einen Zeitraum von vier Jahren neu ausgeschrieben. Der Zuschlag wurde dem Unternehmen Thiele aus Gießen erteilt. Sieben kleinere Frankfurter Handwerksbetriebe, die bisher für die Stadt tätig waren, beklagen nun, dass sie über die Ausschreibung nicht informiert und im Verfahren benachteiligt worden seien. Rainer Schulze ist der Sache nachgegangen. Das Bildungsdezernat weist die Vorwürfe zurück.
Abschaffen: Mit dem Unionspolitiker Manfred Pentz stellt Hessen neuerdings den ersten Entbürokratisierungsminister Deutschlands. Wenn es ihm damit ernst ist, schafft er die Beauftragten der Landesregierung ab, findet unser Wiesbadener Landtagskorrespondent Ewald Hetrodt und begründet in seinem Kommentar, warum er so denkt.
Der Tag ist erst stark, dann wechselnd wolkig, im Verlauf gibt es immer mehr Sonnenschein. Höchstwerte zwischen 15 bis 17 Grad.
Geburtstag haben am Mittwoch
Sonja Optendrenk, Staatssekretärin im hessischen Familienministerium, Wiesbaden (52); Jakob Schwerdtfeger, in Frankfurt lebender Stand-up-Comedian und Autor (36).
Nach der großen Aufstiegsparty 2023 bei SV Darmstadt 98 sollen Privatdetektiv Wagner und sein Kollege einen Diebstahl aufklären. Dabei stoßen sie auf einen Komplott...