Haben Sie am Mittwochabend während der EM-Partie Deutschland gegen Ungarn auch ein Regenbogenfähnchen in den Blumentopf neben den Fernseher gesteckt oder ein Hütchen in diesen Farben aufgesetzt? Nein? Ist nicht schlimm, es gab auch so genug Solidarität mit diesem sanften Protest gegen die Minderheiten ausgrenzenden Gesetze in Ungarn. In Frankfurt schillerte während der Partie gegen Deutschland nicht nur das Waldstadion, sondern es leuchtete auch an diversen anderen Plätzen bunt. Die Rhein-Main-Zeitung zeigt einige Beispiele. Matthias Trautsch hat gehört, dass die Nachfrage nach Regenbogen-Fähnchen am Mittwoch sehr groß war. In der bunten, fröhlichen Demonstration sieht er den Beleg, dass hierzulande die Gleichberechtigung sexueller Minderheiten zu einem von breiter Solidarität getragenen gesamtgesellschaftlichen Ziel geworden sei.
Helmut Schwan
Ressortleiter des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Getragen von der Hoffnung, es werde für die lange darbende Kultur ein Zeichen des Aufbruchs werden, beginnt an diesem Samstag das Rheingau-Musik-Festival . Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird beim Auftakt in der Basilika von Kloster Eberbach dabei sein. Unser Musikexperte Guido Holze stimmt auf den Reigen der 192 Konzerte ein. Im Vorjahr war das Festival nach der kurzfristigen Absage aufgrund der Pandemie in finanzielle Bedrängnis geraten. Die Krise ist überstanden, der Gesamtetat von rund acht Millionen Euro wird wieder, bis auf einen kleinen Zuschuss des Landes, zu gleichen Teilen aus Sponsorengeldern und Kartenverkauf finanziert. Das Ärgernis Salzbachtalbrücke im Hintergrund soll die gute Laune nicht verderben. Um entspannt anzukommen, rät der Festivalchef, solle man lieber etwas mehr Zeit einplanen. Der vom Festival auch dieses Jahr angebotene Shuttlebus-Service vom Wiesbadener Hauptbahnhof zum Kloster Eberbach bringe da leider nichts, denn der Bus stehe gegebenenfalls ebenso im Stau.
Ein Zeichen der Solidarität: Das Frankfurter Waldstadion leuchtet im Regenbogen Bild: dpa
Hessen will die Deutschkenntnisse der Schüler verbessern. Es soll daher Schluss sein mit dem „Schreiben nach Gehör“. Vom zweiten Halbjahr der ersten Klasse an müssen Lehrer zudem Schreibfehler korrigieren, statt darauf zu vertrauen, dass die Kinder sich die richtige Schreibweise selbst aneignen. Und es wird verlangt, je Schuljahr wenigstens ein Buch gemeinsam zu lesen. Florentine Fritzen schreibt in ihrem Kommentar, für diese Kehrtwende sei es höchste Zeit, eigentlich hätte sie schon viel früher kommen müssen. Die zusätzliche Deutschstunde in Klasse vier sei daher sehr zu begrüßen.
Und außerdem hat Innenminister Peter Beuth im Innenausschuss des Landtags zu den Ermittlungen in der SEK-Affäre Auskunft gegeben. Bisher seien kaum strafbare Inhalte in den Polizei-Chatgruppen identifiziert worden +++ wird die Frankfurter Sparkasse ihr Filialnetz in der Mainmetropole drastisch verkleinern, 17 der 45 Filialen sollen innerhalb der nächsten drei Jahre aufgegeben werden +++ gibt die Rhein-Main-Zeitung einen Überblick über die von Freitag an geltenden Corona-Regeln.
Wird zum Wochenende hin allmählich besser. Zwar sind am Freitag bei Temperaturen zwischen 18 und 23 Grad aus den Wolkenfeldern über der Rhein-Main-Region noch einige Schauer zu erwarten, aber am Samstag tendiert der Mix am Firmament eher zu sonnig. Am Samstag sind daher 28, am Sonntag sogar 30 Grad drin.
Geburtstag haben
Am Freitag: Johnny Klinke , Direktor des Varietétheaters Tigerpalast, Frankfurt, Träger der Goethe-Plakette des Landes Hessen, ausgezeichnet mit dem Binding-Kulturpreis und dem Hessischen Kulturpreis (71); Raimund Trenkler, Gründer und Präsident der Kronberg Academy (59); Jens Troester, Künstlerischer Leiter und Chefdirigent der Neuen Philharmonie Frankfurt (51).
Am Samstag: Gottfried Honnefelder, Verleger, ehemaliger Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Frankfurt (75); Adrienne Schneider, langjährige Programmleiterin des Literaturhauses in Darmstadt (65); Heinz-Dieter Sommer, von 1995 bis Juli 2020 Hörfunkdirektor des Hessischen Rundfunks (65); Gerhard Obermayr (CDU), Stadtverordnetenvorsteher in Wiesbaden (58); Friederike Schreiber, Frankfurter Schauspielerin (50).
Am Sonntag:
Uwe Kraft (CDU), früherer Erster Kreisbeigeordneter des Hochtaunuskreises (65); Michael Schwarz, Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Hessen, Wiesbaden (62); Michael Mahr, Vorstandssprecher der Volksbank Darmstadt-Südhessen (61); Thomas Spies (SPD), Oberbürgermeister der Stadt Marburg (59); Heike Matthiesen, klassische Gitarristin, Vorstandsmitglied im Archiv Frau und Musik, Frankfurt (57); Cornelia Menhofer, Präsidentin des Landgerichts Wiesbaden (56); Andreas Zeiselmaier , Vorstandsvorsitzender der Rheingauer Volksbank, Geisenheim (53); Carsten Wehlmann, Sportlicher Leiter beim SV Darmstadt 98 (49); Kim Kalicki, Bobpilotin beim TuS Eintracht Wiesbaden, Hessens Sportlerin des Jahres 2020 (24).
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