wir wollen nicht sagen, dass wir die Corona-Leugner, die sich großspurig „Querdenker“ nennen, in den vergangenen Wochen vermisst hatten. Die langen dunklen Tage hatten ihnen wohl zusätzlich auf die Seele gedrückt, die unter den ganzen Verschwörungstheorien sowieso schon arg leidet, aber kaum ist es abends länger hell, melden sie sich zurück. Am Samstag waren etwa 20.000 von ihnen in Kassel unterwegs, sie hielten sich nicht an die Auflage, dass es nur 6000 sein sollten, und sparten auch eher an Masken, obwohl derlei von ihnen verlangt war. Was folgte, war das ganze Programm: Großeinsatz der Polizei, Gegendemonstranten, Gewalt, Oppositionspolitiker im Landtag äußern sich, der Innenminister auch. Schon klar, das Demonstrationsrecht ist ein hohes Gut. Aber vermisst haben wir den Ärger, wie es ihn am Samstag gab, wahrlich nicht. Carsten Knop kommentiert in der Montagsausgabe der Rhein-Main-Zeitung die unerfreulichen Ereignisse.
Manfred Köhler
Stellvertretender Ressortleiter des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und verantwortlicher Redakteur des Wirtschaftsmagazins Metropol.
Themenwechsel. Wir schalten hart um. Der Teddy muss weg! Also genauer: Der riesengroße Teddybär, der vor dem Teddybärenfachgeschäft in der neuen Frankfurter Altstadt für den Kauf von Teddybären wirbt, entspricht nicht den verkniffenen Regeln der künftigen Gestaltungssatzung für dieses Viertel, die sich irgendein Beamter ausgedacht hat, der vermutlich in seiner Kindheit nie mit Teddybären spielen durfte. Und das, obwohl der Teddybärenfachgeschäfteigentümer Stein und Bein schwört, er werde häufiger fotografiert als der Römerberg . Also der Teddy, nicht der Teddybärenfachgeschäfteigentümer. Diesen kleinen Skandal hat Kollege Rainer Schulze ausgegraben, es geht natürlich nicht nur um Kuscheltiere, sondern generell um das Aufstellen von Dingen in diesem öffentlichen Raum. So dürfen auch nur Postkartenständer von maximal 1,20 Meter Höhe aufgestellt werden. So kleine gibt es gar nicht im Postkartenständer-Großhandel, sagen Fachleute.
Der Teddy in der Frankfurter Altstadt soll weg – auch wenn er laut Geschäftsinhaber häufiger fotografiert wird als der Römerberg. Bild: Finn Winkler
Wie kommen wir jetzt vom Teddy zu Schlüsseldiensten? Da gibt es keinen sanften Übergang. Und so schalten wir noch einmal hart um. Die F.A.Z. ist nämlich auch eine Zeitung mit geldwerten Vorteilen. Unter Schlüsseldiensten gibt es schwarze Schafe, aber weiße auch. Kollegin Petra Kirchhoff hat recherchiert und schreibt am Montag auf der Verbraucherseite ganz genau, wie man sich vor Abzocke schützt, wenn einem die Wohnungstür ins Schloss gefallen ist. Artikel ausdrucken oder ausschneiden und irgendwo außen am Haus anbringen. Kann eines Tages sehr helfen, wenn man gerade sehr durch den Wind ist, weil man sich ausgesperrt hat.
Und außerdem gibt es nicht nur Zigaretten- und Kaugummi-, sondern auch Kunst-Automaten, jedenfalls in Mörfelden-Walldorf, wie unser Mitarbeiter Hans Dieter Erlenbach berichtet +++ schreibt Katharina Deschka auf der Kulturseite am Montag über Kunst von Joachim Koester, die so groß ist, dass man sie kaum in einen Automaten zwängen kann, dafür ist die in der weitläufigen Kunsthalle Mainz zu sehen +++ investiert die Deutsche Bahn in den nächsten Jahren 1,4 Milliarden Euro in Hessen.
Stark bewölkt, Auflockerungen in der zweiten Tageshälfte möglich. Nachts ziehen bei 1 Grad ein paar kurze Schauer durch.
Geburtstag haben am Montag
Hans-Joachim Sander, Kunstsammler und Stifter, Darmstadt (70); Manfred Efinger, Kanzler der Technischen Universität Darmstadt (62); Uwe Walz, Stellvertretender Wissenschaftlicher Direktor am Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung Safe, Frankfurt (59); Tom Reinhold, Geschäftsführer der Nahverkehrsgesellschaft Traffiq, Frankfurt (53); Julia Hefty, Geschäftsführerin der Hochtaunuskliniken, Bad Homburg (47); Alexander Wieczerzak , Judoka beim JC Wiesbaden, ehemaliger Weltmeister im Halbmittelgewicht (30).
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Copyright: Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Hellerhofstraße 2-4, 60327 Frankfurt am Main, Hessen, Germany HRB 7344, Amtsgericht Frankfurt am Main, USt.-IDNr.: DE 114 232 732 Geschäftsführer: Thomas Lindner (Vorsitzender), Dr. Volker Breid Herausgegeben von Gerald Braunberger, Jürgen Kaube, Carsten Knop, Berthold Kohler