es sind keine guten Zeiten. Frankfurt im Jahr 2023: Von den Mitgliedern der jüdischen Gemeinde ist zu hören, sie mieden öffentliche Veranstaltungen, am Freitag vor acht Tagen hätten viele ihre Kinder nicht zur Schule geschickt, weil die Hamas einen „Tag des Zorns“ ausgerufen habe, kurzum: Das Sicherheitsempfinden sei empfindlich gestört. Berichtet haben dies Vertreter der Gemeinde am Sonntagvormittag dem Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Die Grünen); Kollegin Theresa Weiß hatte die Gelegenheit, bei dem Gespräch dabei zu sein. Habeck seinerseits bekräftigte, fest an der Seite der Juden in Deutschland zu stehen.
Manfred Köhler
Ressortleiter der Rhein-Main-Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Wissen, wie es der jüdischen Gemeinde geht: Robert Habeck (Archivbild) setzt mit einem Besuch ein Zeichen der Solidarität. Bild: Steffen Roth
Nicht wirklich beruhigend war auch eine Demonstration von Palästinensern am Samstag, die zuerst verboten worden war und dann doch erlaubt wurde; zwar verhielten sich die Teilnehmer der Kundgebung friedlich , aber gegen Ende waren von einem kleinen Kreis doch Rufe zu hören, die auf die Auslöschung Israels von der Weltkarte zielten. Immerhin ist festzuhalten, dass Frankfurt bisher von Gewaltausbrüchen wie in Berlin verschont worden ist. Die Frage, wann pro-palästinensische Kundgebungen in diesen Tagen erlaubt werden sollen und wann nicht, weil sie die öffentliche Sicherheit gefährden, ist nach wie vor nicht beantwortet. Monika Ganster hat sich die Kundgebung angesehen.
Auch die am Sonntag zu Ende gegangene Buchmesse stand im Zeichen der Terror-Angriffs der Hamas auf Israel und dessen Reaktion darauf. Am Sonntag wurde nun in der Paulskirche der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels an Salman Rushdie verliehen, und abermals war viel von Sicherheit die Rede, denn Rushdie muss immer noch mit viel Aufwand geschützt werden. Florian Balke war dort und zieht zudem in einem Kommentar eine Bilanz der Buchmesse.
Und außerdem befasst sich Petra Kirchhoff mit den sich immer weiter ausbreitenden Debit-Karten, die mancherlei Nachteile haben +++ berichtet Thorsten Winter über das Haus Atemzeit in Wölfersheim, in dem Kinder leben, die nicht selbständig atmen können +++ berichtet Eva-Maria Magel über die Verleihung des Hessischen Filmpreises.
Viele Wolken, ab und zu Sonne. Vor allem zum Abend hin etwas Regen möglich. Höchsttemperaturen am Nachmittag um 16 Grad.
Geburtstag haben am
Hedwig Fassbender, Opernsängerin, langjährige Professorin für Gesang an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt (69); Marcus Kuhnert, von 2014 bis Juni 2023 Mitglied der Geschäftsleitung und Finanzvorstand der Merck KGaA, Darmstadt (55); Philipp Mainzer, Frankfurter Möbeldesigner (54).
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