Heute in Rhein-Main: Kritik nach Ausschreitungen in Gießen
Guten Abend, das Wochenende in drei Wörtern? Viel zu heiß! Auf dass sich Ihre Gemüter beim Leser dieser Nachrichten nicht erhitzen:
Eskalation mit Ansage: Wer an diesem Wochenende Nachrichten verfolgt hat, der ist womöglich über Bilder, Videos und Artikel gestolpert, die Gewaltausschreitungen am Rande eines schon zuvor hoch umstrittenen Eritrea-Festivals in Gießen gezeigt haben. Das, was in den Beiträgen zu sehen war, ist alarmierend. Junge Männer, die Polizisten angreifen, Verfolgungsjagden, Steinwürfe. Die Kommentare, die sich unter den Beiträgen finden, geben nicht weniger Anlass zur Sorge. Was genau aber hat sich in Gießen abgespielt? Kritiker des Eritrea-Festivals, meist ebenfalls Eritreer, hatten am Samstag versucht, auf das Festivalgelände zu gelangen. 28 Beamte wurden bei dem Einsatz verletzt, einige so schwer, dass sie in den umliegenden Krankenhäusern behandelt werden mussten. Alle konnten am Sonntag wieder entlassen werden. Das Festival wird vom Zentralrat der Eritreer in Deutschland veranstaltet. Dieser gilt wegen seiner Nähe zum Regime in dem ostafrikanischen Land als umstritten, weshalb in der Vergangenheit immer wieder Gegenstimmen zu der Veranstaltung laut wurden. Schon im Jahr 2022 war es bei einer ähnlichen Veranstaltung zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen. Die Stadt Gießen hatte deshalb versucht, das Fest verbieten zu lassen, scheiterte aber nach einem Urteil des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs (VGH). Unser Autor Thorsten Winter hat die Geschehnisse am Wochenende verfolgt und zusammengefasst. Er ordnet ein, wieso die Eskalation nicht überraschend, sondern mit Ansage kam.
Marie Lisa Kehler
Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Vom Schloss ins Opel-Altwerk: Die Absage war ein Schock für die Anhänger, aber auch für die Organisatoren des Festivals „Volk im Schloss“ in Groß-Gerau. Der Grund dafür war die finanzielle Unterstützung des Kreises. Nun die gute Nachricht: Das Festival wird doch stattfinden, wenn auch in abgespeckter Form und vor ungewohnter Kulisse. Der Betreiber des Rüsselsheimer Kulturzentrums „Das Rind“ hat sich bereiterklärt, zumindest jenen Bands, die ihre Tourneen um den Auftritt in Groß-Gerau geplant hatten, eine Bühne zu bieten. So kann von 25. August an das „Adamshof Open Air“ im Rüsselsheimer Opel-Altwerk stattfinden. Informationen zu den Konzerten und dem neuen Standort gibt es vom 10. Juli an auf der Internetseite www.dasrind.de.
Eritrea-Festival in Gießen: Protestierende sind mit Beamten aneinandergeraten und hätten versucht eine Polizeikette zu durchbrechen. Bild: dpa
Wegen Umbau eines Wehrs durch die Stadtentwässerung Frankfurt wird der Niddauferweg beidseitig zwischen Blauer Steg und Sossenheimer Unterfeldbrücke von Montag, 10. Juli, bis Ende 2024 für den Rad- und Fußgängerverkehr voll gesperrt. Umleitungen werden ausgeschildert.
Geburtstag haben am
Montag, 10. Juli
Theodor Dingermann, früherer Direktor des Instituts für Pharmazeutische Biologie der Goethe-Universität Frankfurt (75); Dagmar Rechenbach, Präsidentin des Verwaltungsgerichts Darmstadt, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung Darmstadt (66); Rüdiger Fritsch, Präsident des SV Darmstadt 98 (62); Clemens Maurer, Sprecher der Geschäftsführung des Darmstädter Klinikums, Vorstandsvorsitzender des Klinikverbunds Hessen (62); Daniel Birnbaum, Kurator, Städelschulprofessor sowie ehemaliger Rektor der Städelschule, Frankfurt (60); Bernd Crusius, ehemaliger Geschäftsführer der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft, Landesverband Hessen, Frankfurt (60); Claudia Meixner , Architektin, Geschäftsführerin des Frankfurter Architekturbüros Meixner Schlüter Wendt (59).
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HRB 7344, Amtsgericht Frankfurt am Main, USt.-IDNr.: DE 114 232 732 Geschäftsführer: Thomas Lindner (Vorsitzender), Dr. Volker Breid Herausgegeben von Gerald Braunberger, Jürgen Kaube, Carsten Knop, Berthold Kohler