Heute in Rhein-Main: Mehr Strom aus Wind und Sonne

Guten Abend,

zweiter Verhandlungstag im Korruptions-Prozess gegen Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD): Am Donnerstag trug sein Verteidiger über mehrere Stunden Einlassungen des Angeklagten vor, der hervorhob, er habe sein Amt niemals missbraucht, sondern sich stets als „Klassensprecher“, wie er es formulierte, der Bürger verstanden. Das Amt habe er nicht genutzt, um die Arbeiterwohlfahrt vorteilhaft zu behandeln, sondern vielmehr, um das Leben der Bürger jeden Tag ein bisschen besser zu machen. Feldmann wies abermals zurück, er habe davon gewusst, was seine damalige Ehefrau als Kita-Leiterin verdient habe – sich in ihre Verhältnisse einzumischen, sei ihm „untersagt“ gewesen, es habe sonst „aggressive Wutausbrüche“ gegeben, berichtete er aus dem Alltag seiner Ehe . Der Prozess wird am Montag fortgesetzt.

Der Zahl der Windkraftanlagen in Hessen hat sich von Januar bis September um 45 erhöht. Dass es dreimal mehr sind als 2020, als es für Hessen ganz schlecht lief, ist das eine. Dass es so viele waren wie 2021 zeigt andererseits, dass von einer Beschleunigung beim Ausbau seit der neuen Gas- und Strom-Krise offenbar nicht die Rede sein kann. Immerhin: Es wird an den richtigen Stellen angesetzt, um den Ausbau zu beschleunigen, indem den Genehmigungs- und Naturschutzbehörden in den Regierungspräsidien in diesem Jahr zehn neue Stellen zugewiesen wurden und auch am Hessischen Verwaltungsgerichtshof neue Stellen geplant sind, denn gegen einen Großteil der Projekte wird geklagt. Ewald Hetrodt weist in seinem Kommentar gleichwohl darauf hin, dass die Energiepolitik der Grünen nicht per se dem Klima hilft, wenn diese Partei darauf dringt, Kernkraftwerke abzuschalten – um den Preis, dass Kohlekraftwerke länger laufen.

Außer Wind kann auch Sonne zur Stromerzeugung beitragen. Unser Korrespondent Oliver Bock berichtet von gleich drei Vorhaben im Rheingau-Taunus-Kreis und hält seinerseits in einem Kommentar fest, dass zwar einerseits der Flächenverbrauch größer ist als beim Aufstellen eines Windrotors, andererseits solche Flächen aber neuerdings gleichsam doppelt genutzt werden können, indem darunter eine landwirtschaftliche Nutzung möglich bleibt. Einfallsreichtum ist gefragt in diesen Tagen.

Und außerdem werden im Frankfurter Filmmuseum vom 2. November an Liebesfilme gezeigt, die der Filmemacher Christian Petzold ausgewählt hat +++ steigen nach einer neuen Studie die Gehälter bei IT-Fachleuten sowie im Finanz- und Rechnungswesen kräftig +++ will Hanau den Energieverbrauch der Weihnachtsbeleuchtung und des Weihnachtsmarktes verringern, ohne dass der Glanz darunter leidet.

Einen angenehmen Abend wünscht Ihnen

Ihr Manfred Köhler

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Der Tipp zum Wochenende

Restaurants wie „Geberts Weinstuben“ in Mainz gibt es leider viel zu wenige: in Familienhand seit Generationen, mit Anspruch, aber nicht auf Fine-Dining-Niveau, ein unkomplizierter Treffpunkt in der Nachbarschaft mit fairen Preisen, eben ein Gasthaus im besten Sinne. Man isst dort gutbürgerlich, wenn man es denn so nennen möchte. Das gesamte kulinarische Programm des Hauses ist von jener angenehm selbstbewussten Gradlinigkeit durchwirkt, die aus Produktverständnis und perfektem Handwerk erwächst. So macht Tradition richtig Spaß.

„Geberts Weinstuben“, Frauenlobstraße 94, Mainz, Telefon 0 61 31/61 16 19

Das Wetter für Freitag

Wechselnd bis stark bewölkt, zudem sind Eintrübungen durch Saharastaub möglich. Bei Werten bis 23 Grad bleibt es trocken.

Geburtstag haben am Freitag

Michael Endres, Ehrenvorsitzender des Kuratoriums der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, Träger der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt (85); Walter Hoffmann (SPD), Unternehmensberater, früherer Oberbürgermeister der Stadt Darmstadt (70); Jutta Nothacker, Geschäftsführerin der Stiftung Flughafen Frankfurt/Main (61); Christian Wiese , Gründungsdirektor des Buber-Rosenzweig-Instituts an der Goethe-Universität, Fankfurt (61); Norbert Reichert, von 2015 bis November 2021 Kanzler der Hochschule Darmstadt (60); Sönke Reimers, Sprecher der Geschäftsführung der dfv Mediengruppe, Frankfurt (59).

am Samstag, 29. Oktober

Karlheinz Müller, Germanist, Mitbegründer und Vorsitzender der Elisabeth-Langgässer-Gesellschaft, Darmstadt (76); Bernadette Weyland (CDU), ehemalige Staatssekretärin im hessischen Finanzministerium, Frankfurt (65); Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Frankfurt (62); Claudio Montanini , Präsident des Marketing Clubs Frankfurt (58); Annabelle Gleske, Vorsitzende des Frankfurter Kinderschutzbundes (51); Moritz Promny, Mitglied des Hessischen Landtags, Michelstadt, Generalsekretär der FDP Hessen (42); Franziska Scarpello, Geschäftsführerin der Frankfurter Traditionsmetzgerei Gref-Völsings (42).

am Sonntag, 30. Oktober

Gertrud Rosemann, Begründerin des Puppenmuseums in Hanau sowie Ehrenbürgerin der Stadt (100); Peter Breuer, Kuratoriumsvorsitzender der Hans und Ilse Breuer-Stiftung, Frankfurt (74); Hans-Joachim Otto (FDP), Frankfurter Rechtsanwalt und Notar, ehemaliges Mitglied des Deutschen Bundestags, früherer Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie (70); Ellen Harrington, Film- und Literaturwissenschaftlerin, Direktorin des Deutschen Filminstituts und Filmmuseums (DFF), Frankfurt (59); Nils Stieglitz, Präsident und Geschäftsführer der Frankfurt School of Finance and Management (49); Stefan Mues, Geschäftsführer der Hess Natur-Textilien GmbH, Butzbach (48).

Hinweise auf Veranstaltungen finden Sie online.