Heute in Rhein-Main: Mit Speiseöl gegen festgeklebte Klimaaktivisten
Guten Abend, wer bereit ist, sich von Hautschichten der Handinnenfläche zu trennen, der muss wahrlich aus Überzeugung handeln. Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ haben an gleich mehreren Verkehrsknotenpunkten rund um Frankfurt den Verkehr zum Erliegen gebracht. Wie? Mit einfachem Sekundenkleber. Den haben sie sich auf die Handinnenflächen geschmiert und diese auf den Asphalt gedrückt. Eine effektive, wenn auch schmerzhafte Maßnahme. Denn die Hände wieder zu lösen, gelingt nicht immer ohne Hautverlust. Nördlich, südlich, westlich und östlich des Zentrums der Mainmetropole kam es am Dienstagmorgen zu langen Staus wegen der Blockaden. An insgesamt neun Punkten stoppten die Aktivisten die Autos. Mit ihren Aktionen, denen schon bald weitere folgen sollen, wollen sie einen radikalen Wandel in der Klimapolitik erzwingen. Drei Stunden hat es am Dienstagmorgen gedauert, bis auch die letzte Blockade von der Polizei aufgelöst werden konnte. Denn Haut, Sekundenkleber und Asphalt voneinander zu trennen, ist gar nicht so einfach. Wie es gelingen kann, welche Rolle Speiseöl dabei spielt und wieso immer auch Ärzte diese Ablöse-Versuche begleiten, hat unser Reporter Alexander Jürgs aufgeschrieben.
Die Demonstranten klebten zum Teil ihre Hände auf dem Asphalt fest. Bild: dpa
Marie Lisa Kehler
Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Protest gibt es auch an anderer Stelle. Wenn auch weniger laut und weniger radikal. Dafür umso beeindruckender. Seit Wochen halten Demonstranten vor dem Generalkonsulat der Russischen Föderation am Oeder Weg im Nordend Wache. Jeden Tag, von acht Uhr morgens bis acht Uhr abends, wird vor dem Konsulat protestiert. An den ersten Tagen waren es vor allem drei Frauen mit ukrainischen Wurzeln, die Mahnwache hielten: zwei Schwestern aus Frankfurt und eine Kindergärtnerin aus Bad Vilbel. Bei Wind und Wetter stehen sie da. Schließlich wollen sie nicht als Schönwetterdemonstranten gelten. Mittlerweile hat sich die Gruppe vergrößert. Viele derer, die sich dem Trio angeschlossen haben, sind erst vor wenigen Wochen aus der Ukraine geflohen. Und es gibt auch Unterstützer im Hintergrund, die mal Kaffee oder Pizza vorbeibringen. Kraft, die Aktion durchzustehen, ziehen alle aus der Hoffnung, den ein oder anderen, der das Konsulat betritt, zum Nach- und Umdenken zu bewegen.
Wenn die UNESCO schon erkennt, dass die Apfelweinkultur eine besondere ist, dann darf auch ein Apfelweinmuseum nicht fehlen. Seit ein paar Tagen ist der Hanauer Heumarkt Standort des womöglich einzigen Apfelweinmuseums der Welt. 50 Quadratmeter ist es groß und Teil des „Main-Genuss-Ladens“ von Kelterer Jörg Stier. Im „Gerippte Museum“ werden Hunderte Exponate rund um das Thema Apfelwein gezeigt. Unter anderem ist dort der größte Apfelwein-Bembel der Welt zu sehen. Er fasst rund 670 Liter und wiegt mehr als 300 Kilogramm. Die erste Ausstellung „Bembel – Deckel – Gerippte“ soll laut Stier einen umfassenden Überblick über das Kulturgut Apfelwein und den Bembel geben. Wieso die „Gerippten“ tatsächlich die Apfelweingläser zieren und was es mit den oftmals sehr individuell gestalteten Deckeln für die Gläser auf sich hat, erfahren Besucher der Ausstellung. Und weil auf die Theorie auch immer die Praxis folgen muss, ist auch die nächste Apfelweinwirtschaft nicht weit.
Zeitweise sonnig, manchmal ziehen dichtere Wolken durch. Höchstwerte um 24 Grad. Nachts lockert es bei 10 Grad etwas auf.
Geburtstag haben am
Mittwoch, 13. April
Michael Millard, Kapellmeister am Staatstheater Mainz, Musikalischer Leiter der Opernakademie Bad Orb (63); Georg Bätzing, Bischof des Bistums Limburg, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (61); Gunnar Wöbke, Geschäftsführender Gesellschafter des Frankfurter Basketballvereins Skyliners (55); Roman Inderst, Wirtschaftsprofessor an der Goethe-Universität Frankfurt, Leibniz-Preisträger (52); Diana Stolz (CDU), Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Bergstraße, Heppenheim, Vorsitzende der Frauen-Union Hessen (46).
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