Heute in Rhein-Main: Nicht nur in Hofheim reißt de r Geduldsfaden

Guten Abend,

der Hofheimer Bürgermeister Christian Vogt (CDU) ist der Gewinner des Tages. Vogt, so sagen es alle, die ihn kennen, ist ein ruhiger Mann. Weder neige er zu Übertreibungen noch zu Kurzschlusshandlungen, heißt es. Es müsse schon viel passieren, damit der so ausgeglichene Jurist seine Contenance verliere. Jetzt ist es geschehen: Vogt verliert die Geduld mit Ungeimpften, die nicht nur massiv dazu beitrügen, dass der Hofheimer Adventsmarkt abgesagt werden müsse, Schausteller abermals ihre Buden nicht öffnen könnten, wirtschaftliche Existenzen in Gefahr gerieten. Mehr noch: Abermals müssten Kommunen und sonstige Arbeitgeber als „Sheriffs“ herhalten. Die Bundesregierung müsse endlich durchgreifen, – nötig sei eine allgemeine Impfpflicht . Das haben wir in der Rhein-Main-Zeitung schon vor geraumer Zeit gefordert. Inzwischen setzt sich bis zum Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) die Erkenntnis durch, dass es ohne – leider – wohl nichts mehr wird. Schade, dass es so weit kommen musste. Gut, dass sich endlich mehr und mehr Politiker ihrer Führungsaufgabe in Krisenzeiten bewusst werden.

Zum Glück blickt die Wirtschaft in der Rhein-Main-Region noch hoffnungsvoll in die Zukunft, allerdings mit einer wichtigen Einschränkung. Um 2,5 Prozent könnte das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr steigen, im nächsten sogar um 5,2 Prozent. Das geht aus den Ergebnissen der Konjunkturumfrage der Frankfurter IHK und anderer regionaler Wirtschaftskammern hervor. Dieses sei allerdings in Gefahr, falls es angesichts steigender Corona-Infektionszahlen abermals zu einem Lockdown oder anderen Einschränkungen kommen sollte. Siehe also oben.

Und dann schauen wir jetzt noch einmal nach unten: Wer in Heddernheim tief genug in der Erde gräbt, muss auf Überraschungen gefasst sein. Das bewahrheitet sich auch auf dem Baugrundstück mit der Adresse „In der Römerstadt 126-134“, auf dem die städtische ABG Wohnungen bauen will . Zuvor hat das Denkmalamt ein Jahr lang Zeit, um die Stelle gründlich archäologisch zu untersuchen. Die Ausgrabungen haben nun begonnen und schon einige hochinteressante Funde zutage gebracht. Unter den 700 Einzelstücken, die im Erdreich geborgen wurden, ist auch eine bauchige Amphore. Der große Henkelkrug ist nahezu unversehrt geblieben. Das liegt auch daran, dass er offenbar einmal weich gefallen ist. Wie der Sprecher des Planungsdezernats erläutert, befand sich an der Fundstelle einst eine römische Latrine. Nun denn.

Und außerdem haben Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) und die neue Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst (FDP) am Dienstagabend, einen Tag nach der Eröffnung des Weihnachtsmarktes, die Lichterschlangen in den Platanen der Zeil eingeschaltet +++ haben zwei Extremkletterer im Bankenviertel für Aufsehen gesorgt: Der als „Spiderman“ bekannte Franzose Alain Robert und der französische Kletterer Leo Urban erreichten am Vormittag das Dach des 153 Meter hohen Büroturms „Skyper“ +++ gibt es in Wiesbaden für den Ball des Sports kein Geld mehr.

Bleiben Sie gesund,

Ihr Carsten Knop

Das Wetter für Mittwoch

Gebietsweise halten sich Nebelfelder, auch Wolken ziehen durch. Daneben gibt es nur ab und zu auch Sonne. Maximal 5 Grad.

Geburtstag haben am

Mittwoch, 24. November

Klaus Murjahn, Seniorchef der Deutschen Amphibolin-Werke von Robert Murjahn (DAW), Ober-Ramstadt (85); Ludwig Salgo, Familienrechtler, zweiter Vorsitzender des Frankfurter Kinderschutzbundes (75); Gerda Weigel-Greilich (Die Grünen), hauptamtliche Stadträtin in Gießen (63); Till Schneider, Frankfurter Architekt und Stadtplaner (62); Markus Pfüller, Jurist, Vorsitzender des Fördervereins Frankfurter Domsingschule sowie des Kuratoriums des Historischen Museums Frankfurt (61); Andreas Scholz, Vorsitzender der Geschäftsführung der dfv Euro Finance Group GmbH, Frankfurt (52); Jan Sebastian, Präsident des Handelsverbands Mitte – Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, Inhaber des Mainzer Traditionsunternehmens Juwelier Willenberg (51).