Guten Abend,

was haben Sie denn eigentlich am Samstagabend gemacht? Irgendwie wird diese Frage in Zeiten der Pandemie viel zu selten gestellt. Weil eigentlich keine spannenden Antworten zu erwarten sind. Ein Buch gelesen? Aufwendig gekocht? Alles pandemiekonforme Antworten . Nach einem Jahr der Einschränkungen schwindet aber die Wahrscheinlichkeit, dass diese Aussagen immer der Wahrheit entsprechen. Der Drang, sich wieder treffen zu können, ist groß. Besonders unter den Jüngeren. Verständlich, möchte man sagen. Und doch geht das, was sich am Samstagabend im Hafenpark abgespielt hat, bei aller Toleranz und bei aller noch so gutmütigen Auslegung der Coronaregeln, gar nicht. Mehr als 500 junge Erwachsene sind im Hafenpark im Ostend zusammengekommen, um gemeinsam zu feiern. Ob spontan oder doch geplant, ist an dieser Stelle egal. Denn 500 Menschen, viele davon ohne Mund-Nasen-Bedeckung und – trotz des strengen Alkoholverbots am Main – alkoholisiert, setzten einfach ein Zeichen des Trotzes.

Die Polizei hat noch in der Nacht die Ansammlung aufgelöst und die Fläche gesperrt – unter Protest der Feiernden. Die abendliche Spontanparty bleibt nicht ohne Konsequenzen. Frankfurts Sicherheitsdezernent Markus Frank (CDU) will sich am Dienstag gemeinsam mit Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Die Grünen) und Polizeipräsident Gerhard Bereswill zu einem Krisengespräch treffen. Darin soll es unter anderem um Strategien gehen, „wie man diese Menschen davon überzeugen kann, dass mit der Pandemie nicht zu spaßen ist“, wie Frank sagt. Wenn sich jedoch herausstelle, dass die Menschen, die sich in großer Menge auf engem Raum träfen, für Argumente nicht erreichbar seien, bleibe als letztes Mittel nur die Repression, sagte der Sicherheitsdezernent im Gespräch mit der F.A.Z..

Gibt es eigentlich noch ein Thema, abseits der Pandemie? Ach ja, da war ja was. Die Kommunalwahl am nächsten Sonntag. Die Parteien sowie die einzelnen Kandidaten machen sich wenige Tage vor der Abstimmung bereit, um noch einmal für sich zu werben. Und weil wir ahnen, dass der ein oder andere angesichts des gigantisch großen Wahlzettels eher eingeschüchtert als motiviert ist, seine Stimmen abzugeben, hat unser Redakteur Alexander Jürgs noch einmal aufgeschrieben, wie genau eigentlich jeder Einzelne auf die Kommunalpolitik Einfluss nehmen kann. Zugegeben, auch wir, die wir aus der schreibenden Zunft stammen, haben mittlerweile verstanden, dass manche Inhalte nicht nur durch Worte, sondern auch durch Bilder oder – wie in diesem Fall – Grafiken übermittelt werden können. Wir servieren Wissenswertes rund um die Frankfurter Kommunalpolitik auf einen Blick.

Auf einen Blick liefert auch Wirtschaftsredakteurin Petra Kirchhoff eine Liste, die manch einen Hobbygärtner nervös nach der Gießkanne suchen lassen dürfte. Denn wer sich ein bisschen beeilt, der könnte noch eine Gartenparzelle ergattern, auf der dann Möhren, Pastinaken und Salatköpfe wachsen. Nein, diese Parzellen sind wahrlich kein wahrgewordener Kleingärtnertraum, eher ein Stück Acker. Bei der Verpachtung des Landes geht es darum, wieder ein Bewusstsein für die Natur und unsere Lebensmittel zu erhalten. Wer einmal nachts wach lag, aus Angst, die noch so zarte Zucchini-Pflanze könnte den Mai-Frost nicht überleben, wer Gießkanne um Gießkanne aufs Feld getragen hat, um die Möhren zu wässern, wer schon einmal Jagd auf Kartoffelkäfer gemacht hat, der weiß, wieso Gärtnern gut für die Seele und – netter Nebeneffekt – auch für die Gesundheit ist. Denn Gartenarbeit ist Sport an der frischen Luft. Und der Lohn für die Plackerei landet bunt und lecker auf dem Teller. Wir haben zusammengetragen, welche Landwirte in der Region noch Platz auf ihrem Acker haben.

Und außerdem blicken wir darauf, wie es um Frankfurt kurz vor der Kommunalwahl steht +++ warnt Rosemarie Heilig (Die Grünen) zum Weltfrauentag davor, dass Frauen während der Pandemie wieder in alte Rollenmuster verfallen +++ wird das Oberlandesgericht 75 Jahre alt.

Bleiben Sie gesund

Marie Lisa Kehler

Das Wetter für Montag

Es ist es wechselnd bewölkt, es kann etwas Regen oder Schnee fallen. Temperaturen zwischen 0 und 7 Grad.

Geburtstag haben am

Montag, 8. März

Frank Albrecht, ehemaliger Vorsitzender des Bürgervereins Freunde Frankfurts, langjähriger Präsident des hessischen Einzelhandelsverbands (78); Thomas Bellut, Intendant des Zweiten Deutschen Fernsehens, Mainz (66); Jürgen Dieter (SPD), Geschäftsführender Direktor des Hessischen Städtetags (66); Constantin Alsheimer, Vorstandsvorsitzender der Mainova AG, Frankfurt (52); Timo Boll, Tischtennisspieler aus Erbach, mehrfacher Europameister und deutscher Meister (40).