einfach ist das ja alles nicht mit dem Umweltschutz. Als unsereiner kürzlich in Kalifornien weilte, war zu hören, dort seien Schottergärten mit einem Kaktus in der Mitte unbedingt gewollt, weil sie weniger gewässert werden müssen als eine Wiese. Merke: Schotter ist super. In Frankfurt sind genau umgekehrt jetzt Schottergärten verboten, weil sie als Sünde wider die Natur gelten. Merke: Schotter ist scheußlich. Gut ist hingegen, wenn Fassaden begrünt werden, und so hat Frankfurt nun eine Satzung, die das eine verbietet und das andere vorschreibt. Es sei denn, jemand pflanzt einen Laubbaum (natürlich nicht in einen Schottergarten), dann ist er von der Fassadenbegrünung befreit, allerdings nur auf 20 Quadratmetern seiner nach der Satzung zu begrünenden Fläche. Bei 40 Quadratmetern Efeu-Verzicht müssten es also schon mindestens zwei Laubbäume sein. Merke: Umweltschutz ist kompliziert. Ach so, ja, das hatten wir ja schon geschrieben.
Manfred Köhler
Ressortleiter der Rhein-Main-Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Um ein Haus zu begrünen,muss man es natürlich erst einmal haben. Und das wird immer schwieriger. Die Zinsen! Die Preise! Im vergangenen Jahr sind in Hessen fünf Prozent weniger Wohnungen fertiggestellt worden als im Jahr 2021. In Frankfurt betrug der Rückgang sogar 25 Prozent, in Darmstadt gar 75 Prozent. Wer über teures Wohnen klagt, sollte sich damit an die geschätzten Kommunalpolitiker wenden, die in den guten Jahren gezögert haben, mutig neue Wohngebiete auszuweisen, denn nur ein höheres Angebot an Wohnungen wäre geeignet, Kaufpreise und Mieten zu drücken. Nun ist es zu spät. Wohl dem, der eine günstige Wohnung hat. Am besten natürlich mit begrünter Fassade und einen schön angelegten Garten ohne jeden Krümel Schotter.
Wie wir von Schotter auf die EZB zu sprechen kommen, fällt uns gerade gar nicht ein, aber jedenfalls wird die Europäische Zentralbank schon 25 Jahre alt. Kollege Daniel Schleidt erinnert aus diesem Anlass daran, dass es keineswegs selbstverständlich war, dass dieses Institut seinen Sitz in Frankfurt nahm – unter anderem hatte sich seinerzeit Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) dafür stark gemacht, wofür ihm Frankfurt mit der Verleihung der Ehrenbürgerwürde dankte – ganz knapp, bevor die CDU-Spendenaffäre Kohl in einem neuen Licht erscheinen ließ. Tja, vom Schotter kommen wir heute nicht mehr los. Ohne die Affäre wäre sicherlich längst in Frankfurt eine Straße nach ihm benannt oder gar der Flughafen. So heißt er weiter nur „Frankfurt“.
Steinwüste verboten: Schottergärten sollen in Frankfurt der Begrünung weichen. Bild: dpa
Und außerdem, wo wir gerade beim Flughafen und beim Schotter sind, noch rasch die Nachricht, dass die Aktionäre der Fraport AG auch in diesem Jahr auf eine Dividende verzichten müssen +++zeigt das Städel in einer Ausstellung, nein, nicht Schotter, sondern Reliefs +++ ist die SPD-Fraktion im Frankfurter Römer für die Spiegel-Lösung beim Neubau von Oper und Schauspiel, dafür braucht man auch viel … Sie wissen schon.
Sonne und Wolken im Wechsel, den ganzen Tag über weitgehend trocken. Die Temperatur steigt nachmittags auf Werte um 17 Grad.
Geburtstag haben am Mittwoch
Ernst Osterkamp, Literaturwissenschaftler, Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt (73); Wolfgang Große Entrup, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Chemischen Industrie, Frankfurt (61); Joachim Liebler, Sprecher der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Rhein Main, Mainz (59); Bernd Schade , Ko-Vorsitzender der Geschäftsführung der OFB Projektentwicklung GmbH, Frankfurt (58); Nico Wehnemann (Die Partei), Mitglied der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung und früherer Fraktionsvorsitzender (40).
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