Heute in Rhein-Main: Ohrfeige für die „Verkehrswende“
Guten Abend,
dass die zunehmende Behinderung des Autoverkehrs in Frankfurt umstritten ist, ist nicht neu. Die Verärgerung darüber hat bei der Oberbürgermeister-Wahl dazu beigetragen, dass die Kandidatin der Grünen nicht einmal in die Stichwahl kam. Nun aber hat es die Koalition aus Grünen, SPD, FDP und Volt schriftlich: 70 Prozent der Frankfurter zeigen sich mit dem Parkplatzangebot in der Innenstadt unzufrieden, noch einmal zwei Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr – kein Wunder, es fällt ja ein Parkplatz nach dem anderen weg. Nichts anderes hat bei der am Mittwoch vorgestellten Bürgerumfrage, soweit es um den Verkehr ging, schlechtere Noten bekommen als die Parkmöglichkeiten im Stadtzentrum. Am zweitschlechtesten ist das Sammelthema „Verkehrsführung / -fluss / -aufkommen“ weggekommen, hier zeigten sich 44 Prozent unzufrieden. Auch kein Wunder. Ausgesprochen gute Noten gab es hingegen für das Angebot des Schienen- und Omnibusverkehrs. Immerhin: Die Mehrzahl der Befragten lebt gerne in Frankfurt.
Manfred Köhler
Ressortleiter der Rhein-Main-Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Auf Parkplatzsuche: Viele Frankfurter sind unzufrieden mit der Parkplatzsituation in der Innenstadt. Bild: Carlos Bafile
Der Autoverkehr ist generell ein Reizthema. Kollegin Kim Maurus hat sich mit dem erstaunlichen Fall eines Beitrags im ZDF befasst, in dem eine Geschäftsinhaberin am Oeder Weg in Frankfurt, der für die Stadtregierung eine Art Vorzeigeprojekt in Sachen „Verkehrswende“ ist, Umsatzrückgänge beklagt, weil man sie nicht mehr mit dem Auto erreichen könne. Im Hintergrund ist aber ein Schild des Parkhauses hinter dem Metropolis-Kino zu sehen, und die arme Unternehmerin sieht sich nun einem üblen Shitstorm ausgesetzt. Dass Kunden vielleicht mit guten Gründen nicht in ein Parkhaus fahren wollen, dass dieses vielleicht auch einmal voll ist – dies alles kommt in der Sicht derer, die die Einzelhändlerin mit ihren Kommentaren fast bedrohen, nicht vor.
Aber vielleicht gibt es in Zukunft sowieso viel weniger Verkehr, weil das Homeoffice noch weiter um sich greift. Bisher schien es, als habe die geringere Büronutzung keine oder nur geringe Folgen auf die Bürohäuser in Frankfurt, aber am Mittwoch teilte die Bundesbank überraschend mit, dass sie ihre hochfliegenden Pläne für drei Hochhäuser auf ihrem Gelände nördlich der Autobahn 66 zu den Akten legt. Als Grund werden ausdrücklich der Trend zum Homeoffice und, zweitens, die gestiegenen Baupreise genannt. Man wird sehen, ob das nun die Trendwende für den Büromarkt Frankfurts ist oder andere Unternehmen der Bundesbank nicht folgen.
Es scheint häufig die Sonne, und am Himmel zeigen sich nur leichte Schönwetterwolken. Bei Werten bis 23 Grad bleibt es trocken.
Geburtstag haben am Donnerstag
Christof Lauer, in Frankfurt lebender Jazzsaxofonist (70); Horst Rühl, früherer Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen, Frankfurt (65); Robert Schäfer, hessischer Landespolizeipräsident, von 2015 bis Oktober 2022 Präsident des Landesamts für Verfassungsschutz Hessen, Wiesbaden (65); Gabriele Holzner, Programmdirektorin des Hessischen Rundfunks (63); Monika Fontaine-Kretschmer, Geschäftsführerin der Nassauischen Heimstätte, Frankfurt (60); Günter Berz-List , Vorstand der Schwälbchen-Molkerei, Bad Schwalbach (56); Markus Fein, Intendant und Geschäftsführer der Alten Oper, Frankfurt (52); Christiana Riley, von 2020 bis Mai 2023 Vorstandsmitglied und Leiterin des Amerika-Geschäfts der Deutschen Bank AG, Frankfurt (45).
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