Heute in Rhein-Main: Peter Feldmann soll nach Hause gehen

Guten Abend,

sieben Wochen sind es noch bis zum Bürgerentscheid, der darüber bestimmt, ob die Stadt Frankfurt am Main weiterhin durch einen Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) vertreten werden soll. Für die Parteien wird es dringend Zeit, sich Gedanken zu machen, wie die Zeit bis dahin genutzt werden soll. Besucher Frankfurts staunen derzeit über viele Dinge: den Oberbürgermeister gewiss, die vielen Fahrradstreifen, vermutlich auch die katastrophale Situation rund um den Bahnhof. Überall gäbe es etwas zu tun. Zumindest bei den Fahrrädern bleibt die Politik aktiv. Gleichgültig, wie man zur Frankfurter Verkehrspolitik steht: Unbestreitbar ist, dass der Verkehr an vielen Stellen für Fahrrad- und Autofahrer sicherer werden muss. Es ist aber nicht alles schlecht. Immerhin fahren hier, anders als in Wiesbaden die Busse normal. Und es war wieder Fürstliches Gartenfest in Schloss Wolfsgarten.

Er soll nach Hause gehen: „Wir wollen Peter Feldmann am 6. November nach Hause schicken“, kündigte der Frankfurter Grünen-Politiker Omid Nouripour, derzeit Parteisprecher im Bund, am Wochenende an. Wie das gelingen kann, ließ Nouripour offen. Denn der „qualifizierte Kandidat“, wie es in der Aufgabenbeschreibung für die Findungskommission heißt, die sich nun gebildet hat, soll erst nach der Abwahl oder eines Rücktritts Feldmanns präsentiert werden. Doch damit nähmen die Grünen sich und den Frankfurtern die Chance, motiviert durch den Ausblick auf einen doch hoffentlich vielversprechenden Oberbürgermeisterkandidaten im November über die Abwahl Feldmanns abzustimmen, kommentiert Mechthild Harting. Dieses Zaudern der Grünen überrasche und zeuge von wenig Mut.

Das muss besser werden: Ende August starb an der Taunusanlage eine Radfahrerin, weil sich neben ihr plötzlich die Tür eines geparkten Autos öffnete und sie stürzte. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft. Unfallforscher fordern mehr Schutzstreifen für Radfahrer , und Frankfurts Mobilitätsdezernent sagt: Es wird sich noch viel tun in der Stadt. Einer der Gründe für den Unfall: Die 60 Jahre alte Frankfurterin, Architektin und Mutter, hatte keine Zeit zu reagieren. Sie zog sich beim Aufprall auf dem Boden tödliche Kopfverletzungen zu. Aber welche Sicherheitsstreifen sind die richtigen? Versteht man immer, was gemeint ist? An der Stelle, an der der Unfall passierte, war ein alter Fahrradstreifen aus den Neunzigern seiner Aufgabe nicht (mehr) gewachsen.

Das zieht immer: Die Lust am Garten hat der heiße Sommer nicht austrocknen können. Tausende pilgerten am Wochenende wieder zum Fürstlichen Gartenfest in Schloss Wolfsgarten, das unter dem Motto „Bonjour la France“ stand. Der Klimawandel beschäftigt dennoch Besucher wie Aussteller gleichermaßen. Im Laufe der Jahre hat einer der Händler seinen Bestand zugunsten robusterer Arten, die Trockenheit und Sonne besser vertragen, deutlich verändert. So überstehen Rispen- und Schneeballhortensien oder auch die japanische Sorte „Hydrangea serrata“ warme Sommer gut, weil sie kleines Laub haben und ihre Triebe nicht so viel Feuchtigkeit ziehen.

Und außerdem beschäftigt der Fund einer Leiche in Linsengericht im Main-Kinzig-Kreis Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft +++ haben mindestens neun Hunde in Frankfurt-Kalbach Giftköder gefressen, die ein Unbekannter ausgelegt hatte, vier Tiere sind daran verendet +++ gibt es mit Blitzeis, Gaskrise, Stromausfall oder Quarantäne einige Gründe, warum es sinnvoll ist, für ungemütliche Zeiten vorzusorgen. Allzu viel ist dafür gar nicht nötig, wie Patricia Andreae schreibt.

Kommen Sie gut in die neue Woche

Ihr Carsten Knop

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Das Wetter für Montag

Wechselnd bewölkt, örtlich Schauer. Höchsttemperaturen um 17 Grad. Schwacher bis mäßiger, in Böen frischer Wind.

Verkehr

Wegen Verzögerungen bei Brückenbauarbeiten bleibt die Ratswegbrücke bis Donnerstag, 22. September, 5 Uhr, in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt. Radfahrer und Fußgänger können die Baustelle passieren. Nach Ende der Vollsperrung wird erneut die Einrichtung einer Einbahnstraße in Fahrtrichtung Süden (Ratswegkreisel) bis November erforderlich. Hierüber wird gesondert informiert.

Die Fußgängerbrücke über dem Verkehrsknoten Leunastraße/Liederbacher Straße/Hoechster-Farben-Straße, nahe des Bahnhofs Frankfurt-Höchst, wird wegen ihres schlechten Bauzustands abgerissen. Die Stadt Frankfurt hatte bei Routinekontrollen gravierende Schäden am Brückenbauwerk festgestellt. Die 1969 erbaute Brücke war bis zu ihrem Abriss verkehrssicher – auch wenn sie in keinem guten Zustand mehr war. Die Rückbauarbeiten beginnen am Montag, 19. September, mit der Sperrung der Brücke. Der Abschluss der Rückbauarbeiten insgesamt ist für Mitte Oktober vorgesehen. Die Fußgängerbrücke über dem Leunaknoten ist knapp 200 Meter lang. Sie überspannt den Liederbach und verbindet die Bushaltestelle Frankfurt-Höchst mit dem Industriepark Höchst westlich der Leunastraße. Ihr Abbruch lässt keine Verkehrsbeziehungen wegfallen, da Fuß- und Radverkehr den Leunaknoten auch ebenerdig passieren können. Die Kosten für den Rückbau betragen rund 1,6 Millionen Euro. Von Freitag, 30. September, 20.30 Uhr, bis Dienstag, 4. Oktober, 3.30 Uhr, wird der gesamte Kreuzungsbereich Hoechster-Farben-Straße, Leunastraße, Liederbacher Straße und Adolf-Haeuser-Straße voll gesperrt. Der Verkehrsraum unter der DB Brücke Liederbacher Straße ist bis auf den östlichen Gehweg auch voll gesperrt. Eine weiträumige Umfahrung wird empfohlen.
Geburtstag haben am

Montag, 19. September

Bernd K. Otto, Jazzmusiker, Leiter der Band Red Hot Hottentots, Frankfurt (75); Norbert Kleinle , Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Groß-Gerau (59); Ugur Sahin, Krebsforscher und Immunologe, Mitgründer und Vorstandsvorsitzender der Biontech SE, Mainz (57).

Hinweise auf Veranstaltungen finden Sie online.