der Rhein-Main-Verkehrsverbund ist eine tolle Sache, und richtig toll ist es, dass Knut Ringat der Chef ist und der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) sein Aufsichtsratsvorsitzender. Nicht richtig toll ist, dass jeden Tag Tausende mit den Bahnen und Bussen des RMV unterwegs sind, aber womöglich gar nicht wissen, dass zwei so wichtige Herren an dessen Spitze stehen! Doch das lässt sich ja ändern. Ein neues Angebot des RMV, bestellbare Busse im Frankfurter Norden, heißt Knut. Und wer wirbt für Knut? Peter. Peter Feldmann lächelt die Frankfurter riesengroß von riesengroßen RMV-Plakaten an, und es könnte alles so schön sein, würde nicht die miesepetrige CDU-Opposition in Gestalt von Uwe Becker nörgeln, mit diesen Plakaten und dem Foto drauf werde doch in Wahrheit eher Peter als Knut beworben, fast müsse man von Amtsmissbrauch sprechen. Viel wichtiger ist doch, wann denn endlich auch mal für Knut geworben wird, den richtigen, den RMV-Chef. Wir sagen voraus: Das nächste unschlagbare Angebot des Verbunds wird Peter heißen. Und dafür wirbt dann mit einem riesengroßen Konterfei auf riesengroßen Plakaten – na klar, Knut.
Manfred Köhler
Stellvertretender Ressortleiter des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und verantwortlicher Redakteur des Wirtschaftsmagazins Metropol.
Peter und Knut: Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann wirbt für den neuen bestellbaren Bus des RMV namens Knut. Bild: Maximilian von Lachner
Ja, ja, die Opposition. Jetzt ist die Stadtregierung mit so viel Schwung dabei, und nichts kann man der Opposition recht machen. FDP-Ordnungsdezernentin Annette Rinn träumt von einem Pfand auf Pizzakartons, damit die junge Leute die aufgeweichte Pappen dorthin zurückbringen, wo sie sie eine Viertelstunde zuvor mit Pizza hergeholt haben, auf dass sie nicht in den Parks herumliegen. Die Kartons, nicht die Pizza. Die CDU argumentiert nun aber, man könne doch einfach mehr Mülleimer aufstellen, und zwar solche, in die auch Pizzakartons passen. Das Pfand mache den Pizzabäckern nur viel Arbeit, und an eine Wiederverwertung sei ja auch nicht zu denken . Wir haben das dumpfe Gefühl, über pizzakartongeeignete Mülleimer werde in Frankfurt schon länger geredet, aber bitte. Geht es eigentlich als Ausweis erwünschter Nachhaltigkeit durch, wenn man die gleichen Debatten immer wieder führt?
Jetzt ist der Newsletter schon so lang, und es war immer noch nicht von den wirklich großen Themen die Rede. Hat Hessen eine Zukunft? Wie wird Frankfurt in 100 Jahren aussehen? Kommen Beamte besser weg als Normalsterbliche? Halt, da haben wir etwas. Mit großer Geste wurde von der Landesregierung verfügt, dass Beschäftigten ohne Impfung, die wegen Corona in Quarantäne müssen, der Verdienstausfall nicht mehr erstattet wird. Jetzt kommt raus, dass das nicht für alle gilt. Beamte bekommen in einem solchen Fall sehr wohl weiterhin Geld. Die Gesetze, sie sind halt so. Jetzt nicht gleich aufregen! Beamte sind so klug, wir können uns gar nicht vorstellen, dass es in Hessen auch nur einen einzigen gibt, der nicht geimpft ist. Ok, kleiner Scherz. Wir hören jetzt auf mit der ganzen Polemik, speichern ab und schauen uns in der Stadt noch ein paar Plakate von Peter und Knut an. Gibt Dinge, von denen kann man gar nicht genug bekommen.
Der Tag startet bewölkt, und es fällt vereinzelt Regen. Nach Auflockerungen am Abend von Westen neuer Regen. Bis 18 Grad.
Geburtstag haben am Dienstag
Gudrun Doll-Tepper, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Olympischen Akademie Willi Daume, Frankfurt (74); Horst Reinhardt, Vorstandssprecher der Landwirtschaftlichen Rentenbank, Frankfurt (67); Martin Faass, Kunsthistoriker, Direktor des Hessischen Landesmuseums Darmstadt (58); Rainer Gimplinger, Vorstandsvorsitzender der Sparkassen-Sportstiftung Main-Kinzig, Hanau (55); Christian Mook, Frankfurter Gastronom (52); Thomas Kremer, Präsident des Wirtschaftsclubs Rhein-Main, Frankfurt (50); Timur Peters, Gründer und Geschäftsführer der Kredithandelsplattform Debitos, Frankfurt (40).
Sie kennen jemand, der diesen Newsletter unbedingt lesen sollte?
Das freut uns. Teilen Sie diesen Newsletter gerne mit Ihrem Netzwerk.
Ihnen wurde dieser Newsletter weitergeleitet?
Es freut uns, wenn Sie mit der Empfehlung zufrieden sind. Lesen Sie den Newsletter doch ab sofort regelmäßig.
Lassen Sie sich von der nostalgischen Atmosphäre packen und entdecken Sie jetzt die Schätze der Eisenbahn-Historie im Rhein-Main-Gebiet! Denn Frankfurt, Darmstadt, Wiesbaden, aber auch der Taunus, die Wetterau oder der Odenwald sind reich an Eisenbahngeschichte. Holger Vonhof führt Sie zu Eisenbahnmuseen und anderen faszinierenden Attraktionen rund um die dampfenden Ungetüme. Ob eine Fahrt mit einer alten Dampflok, Erlebnisfahrten zu Halloween und Nikolaus, Miniaturwelten oder Einblicke in alte Bauweisen – es ist höchste Eisenbahn, diese Welt auf eigene Faust zu entdecken![Eisenbahn-Nostalgie in Rhein-Main · Broschur · 120 Seiten · ISBN 978-3-95542-402-2 · 14,00 Euro]
Der F.A.Z. Podcast für Deutschland widmet sich montags bis freitags um 17 Uhr umfassend einem Schwerpunktthema aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport oder Wissen. Zusätzlich bietet er einen aktuellen Überblick über die weiteren relevanten Tagesthemen. Freuen Sie sich auf tiefgehende Auseinandersetzungen, kontroverse Diskussionen und neue Denkanstöße aus der F.A.Z.-Redaktion. Abonnieren Sie unser Audio-Angebot jetzt kostenfrei, um keine Folge zu verpassen.
Die ganze Welt spricht über das Coronavirus. Alle Nachrichten und Analysen über die Ausbreitung und Bekämpfung der Epidemie täglich in Ihrem E-Mail-Postfach.
Spannende Einblicke, starke Bilder, bewegende Zitate und aktuelle Stories von unseren Redakteuren – das und die aktuellsten Schlagzeilen liefern wir Ihnen auf unserem Instagram-Profil.