Heute in Rhein-Main: Schlechte Verlierer? Grüne treten nach
Guten Abend,
woran merkt man, dass es Herbst geworden ist? Der Nachbar hat den Laubbläser aus der Garage befreit und lässt ihn morgens aufröhren. Laub wird von einer Seite des Bürgersteigs quer über die Straße auf die andere gepustet. Blöd nur, dass der Nachbar aus dem Haus gegenüber anscheinend ebenfalls pünktlich zum Renteneintritt einen Laubbläser geschenkt bekommen hat. Nachmittags pustet er das Laub einfach wieder zurück. Das Schauspiel beginnt am nächsten Morgen von vorn – und irgendwie scheinen alle Protagonisten seltsam zufrieden damit. Weniger Alltagsbeobachtungen, sondern Nachrichten und Überraschendes aus der Region, können Sie in der aktuellen Hauptwache nachlesen.
Marie Lisa Kehler
Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Scharfe Worte: Die Reaktion der Grünen auf die Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und SPD haben nicht lange auf sich warten lassen. Und die Worte, mit denen sich der Fraktionsvorsitzende der Grünen im hessischen Landtag, Mathias Wagner, meldet, sind scharf gewählt. „Auf Unterwerfung lässt sich keine vertrauensvolle Zusammenarbeit gründen“, kommentiert er. In den Eckpunkten, die das Ergebnis der Sondierungen dokumentieren, finde sich „nahezu nichts, was bislang originär der SPD wichtig war“, stellte der Fraktionschef am Dienstag in Wiesbaden fest. Und auch Tarek Al-Wazir, Spitzenkandidat der Grünen bei der Landtagswahl und noch amtierender Wirtschaftsminister, übt im Gespräch mit der F.A.Z. Kritik am ehemaligen Koalitionspartner.Es sei eine Fehleinschätzung, dass CDU und SPD die Gesellschaft wieder zusammenführten. „Natürlich ist die Gesellschaft gespalten, von der Klima-Kleberin bis zum AfD-Wähler. Aber genau hier hätte Schwarz-Grün für einen breiteren gesellschaftlichen Konsens sorgen können als CDU und SPD es können“, sagt Al-Wazir. Unser Korrespondent Ewald Hetrodt ordnet die Entwicklungen in seinem Kommentar ein.
Enttäuscht: Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (l.) und Grünen-Fraktionschef Mathias Wagner haben die Absicht der hessischen CDU, mit der SPD zu koalieren, scharf kritisiert. Bild: dpa
Rechtsstreit droht: Die private Rehaklinik Neuroneum in Bad Homburg hat schon vielen Patienten geholfen, sich nach einem schweren Unfall oder einer Erkrankung wieder in den Alltag zurückzukämpfen. Es gibt Pläne der Geschäftsführung, noch mehr Plätze für Patienten zu schaffen. Ein Neubau mit 1500 Quadratmetern soll errichtet werden. Aber das stößt nicht überall auf Zustimmung. Denn die Klinik befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu den kreiseigenen Hochtaunus-Kliniken. Zwar ist der Bauantrag bei der Stadt Bad Homburg längst eingereicht worden. Ob diesem stattgegeben wird, hängt aber gleich von mehreren Faktoren ab. Denn es geht um eine Zufahrtsstraße, Geld und nicht zuletzt auch um Prinzipien. Wieso Neuroneum-Geschäftsführerin Müller-Eising zu klagen erwägt – und gegen wen überhaupt – und wie sich Landrat Ulrich Krebs in dieser Angelegenheit positioniert, hat unsere Autorin Florentine Fritzen recherchiert.
Gaffer im Visier: Das, was Rettungskräfte am Rande eines schweren Verkehrsunfalls in Mainz am vergangenen Mittwoch erleben mussten, wirkt noch immer nach. Ein 55 Jahre alter Mann aus Frankfurt erlag noch vor Ort seinen schweren Verletzungen, eine 41 Jahre alte Frau wurde schwer verletzt. Schaulustige hatten die Rettungsversuche gefilmt und die Aufnahmen als Livestream in sozialen Netzwerken verbreitet. Die Polizei ermittelt – und hat die Filmsequenzen samt des Accounts, von dem aus sie hochgeladen wurden, vorliegen. Die Aufnahmen erfüllen den Tatbestand „Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen“. Welche Strafe die Gaffer erwarten könnte, hat Korrespondent Markus Schug aufgeschrieben.
Der Tag beginnt sehr wechselhaft mit Schauern und einigen Gewittern. Nachmittags wechselnd bewölkt und windig bei Werten bis 15 Grad.
Geburtstag haben am
Mittwoch, 15. November
Peter Mischung, Musikbuchverleger, Gründer und Geschäftsführer des Wolke-Verlags, Hofheim, Träger des Hessischen Verlagspreises 2023 (69); Susanne Fröhlich, Frankfurter Radiomoderatorin und Schriftstellerin (61); Arnd Hinrich Kappe, Geschäftsführer der Messe Offenbach GmbH (57); Arnd Steinmetz, Präsident der Hochschule Darmstadt (57); Julia Cloot, Kuratorin und stellvertretende Geschäftsführerin des Kulturfonds Frankfurt Rhein-Main (55);
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