Guten Morgen, in kaum einem Bundesland leben so viele Flüchtlinge in Gemeinschaftsunterkünften wie in Hessen. Das führt zu einer Vielzahl von Schwierigkeiten. Theresa Weiß hat sich mit Betroffenen unterhalten und ein umfassendes Bild der Zustände gezeichnet: Die Bedingungen sind oft schlecht. Mindeststandards könnten helfen. Ein Aspekt, der dazu beiträgt, dass die Geflüchteten nur schwer eine Wohnung finden, ist die Wohnsitzauflage . In der Kommune, in der sie ihren Asylantrag gestellt haben, müssen sie vorerst auch wohnen bleiben. Das soll Großstädte davor schützen, zu stark belastet zu werden, weil sich bei Freizügigkeit wohl ein Großteil der Flüchtlinge im urbanen Raum sammeln würde. Im Fall von Frankfurt hat es aber auch einen gegenteiligen Effekt. Viele Flüchtlinge würden gern ins Umland ziehen, wo sie sich eine Wohnung leisten könnten. Doch sie dürfen nicht. Ganz offensichtlich gibt es das eine oder andere zu überdenken. Und immer noch kommen fast jeden Tag Menschen neu ins Land. Auf Klarheit über die Hintergründe des furchtbaren Mordanschlags in Hanau am 19. Februar wird man noch weitere Wochen warten müssen. Die Bundesanwaltschaft kann bisher nicht absehen, wann sie die Ermittlungen abschließen wird. Es sei wichtig, diesen Fall in all seinen möglichen Facetten zu durchleuchten, hat uns ein Sprecher der obersten deutschen Strafverfolgungsbehörde auf Anfrage gesagt. Ohnehin wird sich wohl kaum noch postum nachvollziehen lassen, ob womöglich ein schizophrener Schub die Tat auslöste. Für die Angehörigen wird durch all das die Trauerarbeit nicht leichter, im Gegenteil kommt der Stachel der Ungewissheit noch hinzu. Am Samstag verlangten sie auf einer Kundgebung lückenlose Aufklärung. Sind Ihnen das zu viele düstere Themen an einem Montagmorgen mit endlich einmal etwas kühlerem Wetter? Ich könnte es verstehen. Deshalb empfehle ich Ihnen noch einen Blick auf die dritte Seite in der heutigen Rhein-Main-Zeitung, auf der Stühle zu sehen sind, die Frank Rumpenhorst auf Frankfurter Straßen fotografiert hat. Unser Kulturchef Michael Hierholzer hat im zugehörigen Text seinen Gedanken über die Existenz von Dingen freien Lauf gelassen. Es ist eine optisch und inhaltlich betrachtens- und lesenswerte Abwechslung vom Alltagsstoff geworden. Und außerdem hat die CDU in einem Stadion in Frankfurt ihre Kandidaten vorgestellt, die sich der Kommunalwahl im kommenden Jahr stellen sollen +++ hat ein elf Jahre alter Junge am Samstag in Eschersheim zum Glück nur leichte Verletzungen erlitten, als er von einer herannahenden U-Bahn erfasst wurde +++ möchte die Landesregierung ein Wolfszentrum einrichten, in dem alle Meldungen über Sichtungen, Ereignisse und weitere Nachweise von Wölfen zusammenlaufen. Viele Grüße aus der Redaktion Ihr Carsten Knop Wetter Heute wechseln sich Sonnenschein und Quellwolken ab. Bei Werten bis 24 Grad bleibt es meist trocken; nachts um die 14 Grad. Geburtstag haben heute Christel Fleischmann (Die Grünen), von 2016 bis September 2019 Erster Kreisbeigeordneter im Kreis Darmstadt-Dieburg (70); Matthias Gräßle, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Frankfurt (61); Daniela Steinberger, Gründerin und medizinische Leiterin des Zentrums für Humangenetik Biologis, Frankfurt (57); Sabine Groß (Die Grünen), hauptamtliche Stadträtin in Offenbach (47); Stefan Söhngen, Vorsitzender der Frankfurter Montagsgesellschaft (43). |
