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Freitag, 11. September 2020
Hauptwache
Freitag, 11. September
Heute in Rhein-Main: Sparmaßnahmen +++ Stellenabbau +++ Schunkelmuffel

Guten Morgen,

die positive Nachricht zuerst. Frankfurt soll rund 438 Millionen Euro aus dem Hilfsprogramm von Bund und Land bekommen. Das hört sich nicht nur nach viel Geld an, das ist es auch. Ausreichen wird es trotzdem nicht, um die Verluste zu decken, die die Stadt durch die Corona-Pandemie verbuchen musste. Dividendenausfälle sowie Mindereinnahmen bei der Gewerbe- und der Einkommenssteuer sorgen dafür, dass Kämmerer Uwe Becker (CDU) von einem Haushaltsminus von rund 300 Millionen Euro ausgeht. Um vorherzusehen, welche Konsequenzen das haben könnte, bedarf es keiner hellseherischen Fähigkeiten. Sparen ist angesagt. Um es mit den Worten von Uwe Becker zu umschreiben: Die schwarz-rot-grüne Koalition muss „ein paar Stellschrauben justieren“. Tobias Rösmann berichtet.

Das mit dem Justieren der Stellschrauben klingt so schön einfach. Und ist dann doch kompliziert. Weil immer dann, wenn man eine Schraube anzieht, es an einer anderen Stelle klemmt. Der Conti-Konzern dreht gerade gewaltig an den Schrauben. Das Unternehmen hat angekündigt, seinen Sparkurs drastisch zu verschärfen. Etwa 4000 Stellen drohen in Hessen wegzufallen. in Karben soll bis 2023 ein ganzes Werk mit 1100 Beschäftigten schließen. Weitere Arbeitsplätze in Babenhausen, Frankfurt-Rödelheim und Schwalbach stehen auf der Streichliste. Falk Heunemann hat sich unter den Mitarbeitern umgehört, die für den Erhalt ihrer Jobs am Donnerstag an verschiedenen Standorten auf die Straße gegangen sind. Begegnet ist er dabei nicht nur Siggi, einer echten Schrauberin, die mit ihrem Pontiac Firebird zur Arbeit fährt, sondern auch ihren Sorgen und Gedanken, die um den drohenden Jobverlust kreisen.

Gerade weil das Leben mit all seinen Tiefen und Höhen manchmal ein bisschen Humor verträgt, gibt es die fünfte Jahreszeit. In Mainz ist schon jetzt Katerstimmung statt Konfettiregen angesagt. Denn, so hat es das Marktforschungsunternehmen „m-result“ in einer Umfrage herausgefunden: die Mainzer sind skeptisch, ob sie Ende Winter schon wieder schunkelnd in Sälen sitzen wollen. Nur etwa 20 Prozent der Befragten haben angegeben, sich vorstellen zu können, eine Fastnachtssitzung in einem voll besetzten Saal zu besuchen. Welche Konsequenzen die Mainzer Fastnachtsgenossenschaft daraus zieht und wieso von einer Absage der Fastnacht trotzdem niemals die Rede war, schreibt Markus Schug.

Und außerdem haben zu Beginn des Ausbildungsjahres etwa 8000 Schulabgänger in Hessen keine Lehrstelle gefunden +++ liegen wieder „Mundart-Bierdeckel“ aus ++ hat die Hessenwarn-App nicht richtig funktioniert – was von den Verantwortlichen aber keineswegs als Misserfolg gewertet wird.

Der Tipp zum Wochenende

11. September

Die Pandemie hat das Johannisberger Weingut Goldatzel notgedrungen veranlasst, erstmals Reservierungen anzunehmen. Das ist eine bürokratische Bürde für eine der am besten besuchten Schänken der Region, aber ein Segen für den Gast, der nun mit Sicherheit auch davon ausgehen kann, dort einen Platz zu ergattern. Fast immer lohnt der Blick auf die saisonal wechselnde Tageskarte, aber auch mit den Klassikern wie dem überbackenen Winzerweck ist man immer gut bedient – mit den Weinen des Hauses ohnehin.

Weingut Goldatzel, Hansenbergallee 1a in Johannisberg, Telefon 06722/50537, Internet www.goldatzel.de

Wetter

Heute ziehen zunächst noch einige dichtere Wolkenfelder durch, dann wird es aber bei Werten bis 24 Grad überwiegend sonnig.

Neue Gehwege und Radspuren: Stadt Frankfurt legt in der Eschborner Landstraße los

(ffm) Die Eschborner Landstraße verbindet den Frankfurter Stadtteil Rödelheim mit der Nachbarstadt Eschborn und ist sowohl für den Anlieger- als auch Durchgangsverkehr von Bedeutung. Nun lässt das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) ein Teilstück der Straße erneuern. Die Bauarbeiten beginnen am Montag, 14. September. „Der Fokus unserer Arbeiten liegt auf den kombinierten Geh- und Radwegen der Nord- und Südseite. Wir erneuern beide von Grund auf. Zum Abschluss der Arbeiten bekommt die Fahrbahn eine neue Deckschicht“, erklärt ASE-Leiterin Michaela Kraft.

Auf einer Länge von rund 250 Metern wird in dem Abschnitt von Glashüttener Straße bis Wolf-Heidenheim-Straße gearbeitet. Nach Planung des ASE ist das Bauprojekt Ende November beendet. Die Stadt Frankfurt investiert rund 385.000 Euro.

Auswirkungen auf den Verkehr

Wegen der Straßenbauarbeiten wird die Eschborner Landstraße zwischen Glashüttener Straße und In der Kron von Montag, 14. September, bis Mitte Oktober, zur Einbahnstraße in Richtung Eschborn. Fußgänger können die Baustelle passieren.

In Gegenrichtung wird über Guerickestraße und Lorscher Straße umgeleitet.

Buslinien 56 und 60 fahren über Gaugrafenstraße

Wegen der Bauarbeiten lässt die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ die Buslinien 56 (von und zur Eschborner Landstraße West) und 60 (von und nach Heddernheim und Eschersheim) umleiten. Sie fahren in beiden Richtungen über Westerbachstraße, Gaugrafenstraße und „Am Seedamm“. Die Haltestelle Kirschbaumweg kann nicht bedient werden.

Geburtstag haben

Ludwig-Franz Hammerschlag, von 2018 bis Februar 2020 Geschäftsführer der Gesellschaft für ein gesundes Wiesbaden (EGW), ehemaliger Geschäftsführer der Wiesbadener Horst-Schmidt-Kliniken (70); Jörn Dulige , Beauftragter der Evangelischen Kirchen in Hessen am Sitz der Landesregierung, stellvertretender Vorsitzender des Rundfunkrates des Hessischen Rundfunks (63); Bettina Schmitt (CDU), Stadtverordnetenvorsteherin in Dreieich (57); Marius Hahn (SPD), Bürgermeister der Stadt Limburg (49); Ulrike Handel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Werbeagentur Dentsu Aegis Network Germany, Frankfurt (49).

Samstag, 12. September
Eckart Lensch
(SPD), Sozialdezernent der Stadt Mainz (60); Marko Lehanka, in Frankfurt lebender Bildhauer, Träger des Marielies-Hess-Preises 2019 (59); Anke Giesen, Vorstandsmitglied der Fraport AG, Frankfurt (57); Robert Lambrou , Fraktionsvorsitzender im Hessischen Landtag, Wiesbaden, Sprecher des Landesvorstands der hessischen AfD (53); André Großfeld, Küchenchef in der Villa Merton im Union International Club, Frankfurt (43); Michael Okrob, Geschäftsführer der Start-Stiftung, einer Tochter der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, Frankfurt (40).

Sonntag, 13. September

Michael Hohmann, Geschäftsführer und Künstlerischer Leiter der Frankfurter Romanfabrik (66); Frank Riemensperger, Deutschland-Chef der Unternehmensberatung Accenture, Kronberg (58); Kai Beckmann, Mitglied der Geschäftsleitung der Merck KGaA, Darmstadt, Präsident des Bundesarbeitgeberverbands Chemie (55); Michael Bolowich , Leitender Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Gießen (55).

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