Guten Abend, die zweite Welle der Corona-Pandemie ist jetzt nicht mehr nur etwas, was man im Fernsehen sieht und worüber man in der Zeitung liest. In Frankfurt greift die Verwaltung jetzt ganz spürbar in den Alltag ein: Von Freitag bis zum Sonntag, 18.10. gilt in den Gaststätten eine Sperrstunde um 22 Uhr und generell ein Alkoholverbot im öffentlichen Raum , eventuell wird auch noch die Maskenpflicht auf Einkaufsstraßen erweitert. Die Wirte sind empört, aber den Verantwortlichen im Rathaus ist zuzugestehen, dass sie es nicht leicht haben: So richtig weiß niemand, woher die hohen Infektionszahlen kommen, die Menschen sind halt überall nachlässig geworden. Wir empfehlen: Rasch im Supermarkt eine Kiste Bier kaufen, gebraut in der Region, und es sich dann zu Hause gut gehen lassen. Hilft den Wirten allerdings auch nicht. Ach, in diesem Jahr ist alles etwas aus den Fugen geraten. Da freut es einen, wenn es wenigstens irgendwo noch rund läuft . Am Dienstag war Stefan Oschmann, der scheidende Chef von Merck in Darmstadt, zu Gast bei den „Wirtschaftsgesprächen am Main“, einer Veranstaltungsreihe, an der die F.A.Z. beteiligt ist, und berichtete von diesem Konzern, an dem die Pandemie insofern regelrecht vorbeigeht, als die Umsätze mitnichten eingebrochen sind. Dafür ist Merck im Hintergrund an der Erforschung von Impfstoffen beteiligt, indem der Konzern die forschenden Unternehmen unterstützt. Oder, wie es Oschmann ausdrückte: „Wir sind das, was in der Autobranche Bosch ist .“ Toll, dass es solche Vorzeigeunternehmen in der Region gibt. Und dass es gelang, bei den „Wirtschaftsgesprächen“ am Dienstag die Abstände einzuhalten, meistens jedenfalls. Und wo bleibt der Humor in diesem Newsletter? Der soll nicht zu kurz kommen. Kollegin Florentine Fritzen, die in der Rhein-Main-Redaktion darauf achtet, was Peter Feldmann so tut, berichtet in der Zeitung darüber, dass er sich neuerdings nicht mehr Oberbürgermeister nennt. Das ist ihm offenbar zu abgehoben. Sondern Stadt-Bürgermeister . Weil das bürgernäher klinge. „SB statt OB“ hat die Kollegin ihren Bericht überschrieben. Wir empfehlen, das weiterzutreiben. Wenn Sie also kurz vor der Sperrstunde künftig im Lokal Ihres Vertrauens zahlen wollen, rufen Sie nicht mehr abgehoben nach dem Oberkellner. Fragen Sie einfach nach dem bürgernahen Stadtkellner. Er wird dann schon kommen. Und außerdem bekommen jetzt im Weltkulturen-Museum in Frankfurt indigene Kanadier eine Stimme, die Kollegen aus dem Kulturressort berichten +++ wird im Rheingau-Taunus-Kreis über die Beförderung der Schüler in Bussen diskutiert, wo im Gedränge die Abstände schwer einzuhalten sind +++ wird wiederum in Frankfurt über das Lüften in Schulklassen geredet, auch eine Sache, die leicht klingt und schwer zu verwirklichen ist, dazu ebenfalls ein großer Bericht in der F.A.Z. Einen durchlüfteten Tag wünscht Ihnen Ihr Manfred Köhler Das Wetter am Mittwoch: Meist überwiegen die Wolken, und es fällt auch immer wieder Regen. Maximal 16 Grad. Nachts trocken und wolkig bei 10 Grad. Geburtstag haben am Mittwoch: Rainer Berthold , Vorstandsvorsitzender der Landesstelle Hessen des Zentralverbands der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie, Frankfurt (65); Peter Feldmann (SPD), Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt (62); Carlo Vassallo, Sprecher der Geschäftsführung von Ferrero Deutschland, Frankfurt (61); Volker Dannath, Sprecher der Geschäftsführung der Subaru Deutschland GmbH, Friedberg (58); Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt (57); Rainer Neske, Kuratoriumsvorsitzender der Gesellschaft der Freunde der Alten Oper, Frankfurt (56); Gunther Quidde, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern (53); Jens Prautzsch , Geschäftsführer des Frankfurter Rechenzentrumsbetreibers Interxion (52); Anna-Karina Gerner, Geschäftsführerin des Arzneimittelunternehmens Axicorp GmbH, Friedrichsdorf (50); Dirk Schröer, Gastronom, Küchenchef in der Weinschänke Schloss Groenesteyn, Kiedrich (45). |
