Guten Abend,

wer in den nächsten Jahren Oberbürgermeister von Mainz sein wird? Steht noch nicht fest. Im ersten Wahlgang an diesem Sonntag errang wie erwartet keiner der sieben Kandidaten die absolute Mehrheit. In die Stichwahl kommen der parteilose Nino Haase, der 40,2 Prozent der Stimmen für sich gewann, und der Grünen-Kandidat Christian Viering, auf den 21,5 Prozent der Stimmen entfielen. Haase, der schon beim „Frankfurter Allgemeine Bürgergespräch“ am vergangenen Dienstag die beste Figur gemacht hatte, geht mithin als haushoher Favorit in die Stichwahl in drei Wochen, am 5. März. Zugleich bedeutet das Ergebnis vom Sonntag, dass die SPD zum ersten Mal nach sieben Jahrzehnten nicht mehr das Stadtoberhaupt stellen wird – ein selbstverschuldetes Debakel für die Partei, wie unser Mainz-Korrespondent Markus Schug in seinem Kommentar schreibt.

Manfred Köhler Ressortleiter der Rhein-Main-Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Wird er der nächste Mainzer Oberbürgermeister? Der parteilose Nino Haase auf seiner Wahlparty. Bild: dpa

Da freut man sich doch, dass anderes glasklar ist. Zum Beispiel, dass der Deutschen Bahn künftig mehr Geld für die Sanierung und Modernisierung von Bahnhöfen zur Verfügung steht, mehr als das Doppelte wie bisher. Das Geld fließt unter anderem in den Frankfurter Hauptbahnhof, der längst eine Dauerbaustelle ist , fast schon wie der Kölner Dom. Gegenwärtig ist man an der B-Ebene zugange, dann folgt die Modernisierung der Eingangshalle, dann der Nordflügel, und dann soll auch bald schon mit dem Bau des Fernbahntunnels begonnen werden... wobei: „bald“ ist ein relativer Begriff, in der Reihenfolge der Bauvorhaben sind wir jetzt schon ungefähr im Jahr 2040. Dass bei der Bahn nicht alles so schnell geht, wie man es sich wünscht, ist aber ja nun auch nichts Neues.

Weil ihre Verfahren zu lange gedauert haben, sind im vergangenen Jahr in Hessen 13 Verdächtige aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Das geht aus Zahlen des Deutschen Richterbundes hervor. 2021 und 2020 hatte es jeweils nur zwei Fälle gegeben. Der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Richterbundes, Sven Rebehn, sieht aufwendigere Strafverfahren als einen Grund für diese Entwicklung: Die Strafgesetze werden demnach immer komplexer und das auszuwertende Datenvolumen steige sprunghaft – etwa in Fällen von Kindesmissbrauch, organisierter Kriminalität oder bei Wirtschaftsdelikten. Außerdem fehle es an Personal.

Und außerdem können sich Frauen auf dem Heimweg digital begleiten lassen, um sich sicherer zu fühlen, Johanna Schwanitz hat es ausprobiert +++ wird Rosa von Praunheim zum 80. Geburtstag vom Deutschen Filminstitut und der Galerie Hanna Bekker vom Rath gewürdigt +++ hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth Frankfurt besucht und die Grünen-Oberbürgermeister-Kandidatin Manuela Rottmann unterstützt.

Einen angenehmen Abend wünscht Ihnen

Ihr Manfred Köhler

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