Guten Morgen, tatsächlich, vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie gab es andere Themen, die das Zeug dazu hatten, die Gemüter der Menschen zu erhitzen. Das drohende Dieselfahrverbot war so eines. Zwei Jahre liegt es mittlerweile zurück, dass sich die Gerichte mit der Frage beschäftigt haben, ob alte Dieselfahrzeuge noch durch Frankfurts Straßen rollen dürfen oder nicht. Um Fahrverbote zu umgehen, hat die Stadt bis 2021 Zeit, dafür zu sorgen, dass der EU-Stickoxidgrenzwert von 40 Mikrogramm je Kubikmeter Luft eingehalten wird. Und für dieses Ziel hat Frankfurt schon einiges getan. Busflotten wurden modernisiert, Fahrradwege ausgebaut. Aber manchmal reicht es eben nicht aus, guten Willen zu zeigen. Das Land, das für den Luftreinhalteplan zuständig ist, geht davon aus, dass Frankfurt das Ziel reißen wird. Es drohen Fahrverbote – beispielsweise innerhalb des Anlagenrings. Dagegen will Frankfurt weiter ankämpfen. Unsere Verkehrsexperten Mechthild Harting und Helmut Schwan schreiben, mit welchen Vorschlägen Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Die Grünen) und Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) versuchen wollen, die Verbote doch noch zu umgehen. Die Zahl 40 spielt dabei eine besondere Rolle – und damit ist sicher nicht der Stickoxidgrenzwert gemeint. Von erhitzen Gemütern wechseln wir jetzt zu abgekühlten Verhältnissen. So könnte man die Beziehung zwischen Teilen der Römerkoalition bezeichnen. SPD und CDU haben sich derzeit wenig zu sagen. Oder – anders formuliert: Wahrscheinlich hätten sie sich nach der Plenarsitzung am Donnerstag sehr viel zu sagen. Aber nachdem Oberbürgermeister Peter Feldmann während der Sitzung erst Ordnungsdezernent Markus Frank (CDU) scharf kritisiert und ihm dann einen Maulkorb verpasst hat, scheint die Sache mit der Kommunikation leicht problematisch. Am Sonntag hat es ein Krisentreffen der CDU-Fraktionsspitze gegeben, in dem darüber beraten wurde, wie auf die Provokationen vom Oberbürgermeister reagiert werden soll. Heute Mittag wird die Öffentlichkeit über die Ergebnisse der Sitzung informiert – Tobias Rösmann wird vor Ort sein und berichten. Politische Katerstimmung. Sozusagen. Einen Kater dürften auch viele haben, die am Wochenende in der Stadt und in den Parks gefeiert haben. Weil die Clubs geschlossen sind, treffen sich immer mehr Menschen an öffentlichen Orten. Zum Ärger der Anwohner. Unsere Redakteurin Katharina Iskandar war mit der Polizei auf nächtlicher Streife. Julia Fietz hingegen hat sich den Feiernden angeschlossen und ist auf einem Techno-Rave im Landschaftsschutzgebiet gelandet. Mülltüten haben die Feiernden mitgebracht. Einen DJ-Pult auch. Wir geben Einblick in beide Welten – die der Feiernden und die derer, die dafür sorgen müssen, dass die angespannte Stimmung nicht kippt. Und außerdem war es in Frankfurt im August wieder viel zu heiß +++ geben wir Tipps, die bei der Urlaubsplanung in Coronazeiten helfen können +++ wird im English Theatre das Stück „Switzerland“ gespielt. Wetter Heute gibt es nach lokalem Nebel eine Mischung aus Sonne und Wolken. Die Temperatur steigt auf 23 Grad. Nachts um 9 Grad. Geburtstag haben heute Peter Bartholomäus , von 2012 bis Mai 2020 Geschäftsführer des Wiesbadener Industrieparkbetreibers Infraserv (60); Alexander Paul Englert , Frankfurter Künstler und Fotograf (60); Valéry Mathis, Küchenchef in Erno's Bistro, Frankfurt (53); Martin Blach, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Kloster Eberbach, Eltville (45); Alice von Lindenau, in Frankfurt lebende Schauspielerin (37). |
