Heute in Rhein-Main: Symptomfrei, aber positiv? Kein Problem!
Guten Abend,
in Hessen fällt die Isolationspflicht weg. Aber keine Regel ohne Ausnahmen. Welche das sind, und was sonst noch wichtig war am heutigen Tage im Rhein-Main-Gebiet, haben wir wie immer kurz und kompakt für Sie zusammengeschrieben.
Marie Lisa Kehler
Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Keine Isolationspflicht mehr: Trotz eines positiven Corona-Tests das Haus verlassen? Das ist in Hessen von diesem Mittwoch an möglich. Die Hessische Landesregierung hat angekündigt, die Isolationspflicht für positiv auf das Coronavirus getestete Personen aufzuheben. Die aktuelle Coronavirus-Schutzverordnung ist nach einem Kabinettsbeschluss angepasst worden.Sie gilt von Mittwoch (23.11.) an, wie die Staatskanzlei mitgeteilt hat.
Weil unter anderem die Infektionszahlen seit Wochen zurückgingen, es durch das Angebot der Impfungen wirksame Schutzmaßnahmen gebe und die derzeit noch dominierende Omikron-Variante BA.5 aktuell nicht zu einer bedrohlichen Belastung des Gesundheitssystems geführt habe, sei der schon vor einigen Wochen angekündigte Schritt nun beschlossen worden, heißt es in einer Begründung der Staatskanzlei. „Der vergleichsweise schwere Grundrechtseingriff einer Isolationspflicht ist derzeit nicht verhältnismäßig.“ Sollte sich die Situation in den hessischen Krankenhäusern jedoch wieder zuspitzen, will die Landesregierung laut Ankündigung abermals beraten und neu entscheiden.
Die neuen Regeln im Überblick:
Für positiv getestete Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren besteht mindestens fünf Tage nach dem ersten positiven Test:
eine Maskenpflicht außerhalb der eigenen Wohnung.
ein Betretungs- und Tätigkeitsverbot für Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime, Obdachlosen- und Flüchtlingsunterkünfte sowie weitere Einrichtungen mit vulnerablen Personen oder erhöhten Infektionsgefahren – sowohl für Besucher wie auch für Personal. Vom Betretungsverbot ausgenommen sind unter anderem Personen, die in der Einrichtung behandelt beziehungsweise betreut werden, sowie Polizei- und Rettungskräfte.
Wer Symptome verspürt, dem wird trotzdem „dringend empfohlen“, sich auch weiterhin zu isolieren. Erst nach zwei symptomfreien Tagen oder zehn Tage nach dem ersten positiven Test solle die freiwillige Isolation aufgehoben werden, heißt es.
Kampf um Aufmerksamkeit: Der Bahn-Babo im gestrickten Winterpulli vor seinem quietschgelben, sehr klein wirkenden Fiat. Dazu die Nachricht, dass er sich von seinem treuen Gefährt trennen wolle. Sein Beitrag zum Klimawandel. Gefällt 3117 Followern. Peter Wirth, den Frankfurtern besser bekannt als Bahnbabo, will am 5. März als unabhängiger Kandidat bei der nächsten Oberbürgermeisterwahl antreten. Um sich noch bekannter zu machen, als er ohnehin schon ist, wird er sicher auch die Sozialen Netzwerke nutzen. Dort hat er unter allen bis jetzt bekannten Kandidaten die meisten Follower – noch mehr als Manuela Rottmann (Grüne), die immerhin auf bundespolitischer Bühne unterwegs ist. Viel mehr als Mike Josef, der bei Twitter auf weniger als 500 kommt oder Uwe Becker, der knapp 2000 zählt. Unser Autor Rainer Schulz hat sich die Profile der Oberbürgermeisterkandidaten und der Oberbürgermeisterkandidatin in den Sozialen Netzwerken genauer angeschaut. Hat Kurioses, Langweiliges und manchmal auch erschreckend wenig gefunden. Dabei, so schreibt er, werde der Wahlkampf in den Sozialen Medien immer wichtiger.„Nirgends kann man sich so leicht in Szene setzen und das eigene Image steuern, wie in den sozialen Kanälen.“
Angespannter Wohnungsmarkt: Wohnen ist Luxus. Selten war dieser Satz so wahr. In Wiesbaden spitzt sich die Lage aktuell weiter zu. Nach Einschätzung von Sozial- und Wohnungsdezernent Christoph Manjura (SPD) haben rund 40 Prozent der Haushalte Anspruch auf geförderten Wohnraum. Aber Sozialwohnungen sind in der Stadt absolute Mangelware. 3300 Haushalte stehen auf einer Warteliste für eine für sie bezahlbare Wohnung. Weit mehr als noch im Jahr 2021. Da waren es 2777. Die Not ist groß, Bauprojekte kommen nur schleichend voran. Preissteigerungen, Fachkräftemangel und gestörte Lieferketten sind nur einige der Gründe. Zudem ist die Zahl der Baugenehmigungen in Wiesbaden in diesem Jahr um mehr als 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gefallen, schreibt unser Autor Robert Maus. Nur 86 Wohnungen wurden genehmigt. Dass sich die Situation so nicht retten lässt, dürfte allen Beteiligten klar sein. Um die Lage auf dem Wohnungsmarkt zu entspannen, fordert Manjura höhere Förderungen durch das Land. Auch die Stadt werde mehr Geld in die Hand nehmen.
Ende der Isolationspflicht: In Hessen gibt es von Mittwoch an keine Verpflichtung mehr zur Quarantäne. Bild: dpa
Ein Wechsel von Sonne und Wolkenfeldern, später setzt Regen ein. Die Höchstwerte erreichen 9 bis 11 Grad.
Geburtstag haben am
Mittwoch, 23. November
Hans-Bernhard Nordhoff (SPD), früherer Kulturdezernent der Stadt Frankfurt (75); Michael Negwer, Geschäftsführer der Ohropax GmbH, Wehrheim (65); Michael Mengler, Ko-Vorsitzender der Frankfurter Volksbank Rhein/Main (61); Arno Roth, Geschäftsführer der Schunk Group, Heuchelheim (61); John-Philip Hammersen, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, Frankfurt (58); Thorsten Herrmann (CDU), Hessentagsbeauftragter der Landesregierung, Wiesbaden (58).
Nachdem wir uns bereits verschiedene Genres mit Ihnen angeschaut und darüber diskutiert haben, zeigen wir Ihnen dieses Mal eine Kriminalromanverfilmung. Alle paar Wochen möchten wir gemeinsam mit Ihnen einen Film anschauen und anschließend darüber diskutieren: Ist er ein Meisterwerk oder gründlich misslungen? Was hat er uns heute noch zu sagen? Und, keine ganz unwichtige Frage: Hat er Sie gut unterhalten?
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