Guten Morgen,

Stadtplanung ist in Frankfurt manchmal ein bisschen wie Tetris spielen. In jede Lücke noch ein Steinchen – oder die Oper. Nach Angaben von Kulturdezernentin Ina Hartwig und Planungsdezernent Mike Josef (beide SPD) hat sich ein geeignetes Grundstück für den geplanten Neubau der Oper gefunden: Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) sei bereit, einen Teil des Grundstücks an der Neuen Mainzer Straße abzugeben, auf dem sich derzeit der Hauptsitz der Frankfurter Sparkasse befindet, schreiben Matthias Alexander und Michael Hierholzer. Für den Kauf des Grundstücks muss laut Hartwig wenig oder kaum Geld in die Hand genommen werden. Stattdessen soll mit der Schaffung von Baurecht gezahlt werden, um einen 170 bis 200 Meter hohen Turm auf dem nördlichen Teil des Sparkassen-Areals zu errichten. Das Schauspiel bliebe bei dieser Lösung an seinem alten Standort, würde aber neu errichtet, der Opernneubau läge zwischen Japan-Center und dem neuen Hochhaus. Können Sie noch folgen? Neubau, Umbau, Abriss, Aufbau. Fertig. Weil es dann aber doch ein bisschen komplizierter wird und dieser Vorschlag nur einer von vieren ist, haben wir in der F.A.Z. alle Pläne abgebildet. Und falls Sie sich am großen Tetris-Spiel beteiligen wollen, lädt die Kulturdezernentin heute ins Deutsche Architekturmuseum ein , um die Pläne vorzustellen. Also, wir werden die Debatte verfolgen. Zumindest virtuell. Die Veranstaltung wird nämlich auch online übertragen.

Und auch ein paar Kilometer weiter waren Tetris-Spieler gefragt. Seit zwei Jahren schon sucht die städtische Wohnungsgesellschaft ABG nach einem Ersatzgrundstück für den Betriebshof Rebstock der Verkehrsgesellschaft. Dort, wo sonst Omnibusse repariert werden, sollen nämlich Wohnungen entstehen. Die Hallen an der Straße Am Römerhof stehen dem geplanten Wohnviertel im Weg, das in der Verlängerung des Europaviertels entstehen soll. Aber die Suche nach einem Ersatzgrundstück scheint nun beendet. Rainer Schulze hat die neuesten Entwicklungen und Spekulationen aufgeschrieben. Auf einer bisher als Baumschule genutzten Fläche an der Lorscher Straße in Rödelheim soll der Betriebshof untergebracht werden.

Darüber hinaus lohnt sich noch der Blick nach Wiesbaden. Da hat die Landesregierung am Dienstag ihren Plan zur Bildung eines Corona-Sondervermögens öffentlich vorgestellt. Schulden in Höhe von zwölf Milliarden Euro sollen aufgenommen werden, um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie abzumildern, konjunkturelle Impulse zu setzen und Steuerausfälle auszugleichen. Aber die Pläne lösen Kritik aus. Wer neben SPD und FDP noch Zweifel an dem milliardenschweren Konzept anmeldet, hat Ewald Hetrodt aufgeschrieben.

Und außerdem hat die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau mit einer Haushaltssperre auf die wegen der Corona-Pandemie zu erwartenden Kirchensteuerausfälle reagiert +++ sollen die Frankfurter Programmkinos Anfang Juli wieder öffnen +++ mischt sich unter die Vorfreude auf die Fashion-Week erstmals auch Skepsis.

Einen guten Start in den Tag wünscht

Marie Kehler

Wetter

Heute ist es meist bewölkt und es ist mit gelegentlichem Regen zu rechnen. Die Werte erreichen 18 Grad, nachts Regen, 12 Grad.

Geburtstag haben heute

Jürgen Engel, Frankfurter Architekt (66); Gerhard Muth, von 2007 bis Februar 2020 Präsident der Hochschule Mainz (66); Siegfried Dietrich, Manager des 1. FFC Frankfurt (63); Kirsten Schoder-Steinmüller, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer Offenbach (58); Anette von Zitzewitz, Kommunikationsberaterin, Vorsitzende des Komitees "Filmbildung Jetzt!" beim Deutschen Filminstitut und Filmmuseum (DFF), Frankfurt (56); Marc-Aurel Boersch , Vorstandsvorsitzender der Nestlé Deutschland AG, Frankfurt (52); Sascha Raabe (SPD), Mitglied des Deutschen Bundestags, Hanau (52); Angela Olsen, Vorsitzende der Geschäftsführung des Personaldienstleisters Manpower Group Deutschland, Frankfurt (51); Saadet Sönmez (Die Linke), Mitglied des Hessischen Landtags, Offenbach (48).

am Donnerstag haben:
Volkmar Sigusch, ehemaliger Direktor des Instituts für Sexualwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt (80); Gerhard Grandke, Geschäftsführender Präsident des Sparkassen- und Giroverbands Hessen-Thüringen, Frankfurt (66); Sabine Thurau, Präsidentin des Hessischen Landeskriminalamts, Wiesbaden (65); Klaus Mittelbach, von 2008 bis Dezember 2019 Vorsitzender der Geschäftsführung des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie, Frankfurt (64); Jürgen Titz, Vorsitzender der Geschäftsführung des Reifenherstellers Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH, Hanau (48); Patrick Franziska, aus Bensheim stammender Tischtennis-Nationalspieler, ausgezeichnet als Tischtennisspieler des Jahres 2019 (28).