Heute in Rhein-Main: Unternehmen sparen bei der Kühlung
Guten Abend,
haben Sie diesen heißen Sommertag gut überstanden. In der Redaktion haben sich mittlerweile zwei Lager gebildet: Die, die die Hitze stoisch ertragen, manche sogar genießen. Und die, die angesichts der steigenden Temperaturen mit allerlei Wehwehchen zu kämpfen haben. Allen voran: Hitzehass. Trotzdem, heiß serviert, die Themen des Tages.
Marie Lisa Kehler
Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Gewollter Temperaturanstieg in Büros: Wollen Sie wissen, wie man sich mit nur einem Satz so richtig unbeliebt machen kann? Erzählen sie jemanden, dessen Büro nicht klimatisiert ist, wie sehr sie in ihrem heute dank der Klimaanlage gefroren haben. Erwarten Sie bitte noch Mitleid, weil Sie sich einen Pulli überziehen mussten, obwohl doch draußen der Asphalt zu schmelzen droht. Sie werden mit Sicherheit keine Sympathiepunkte sammeln. Kleiner Trost für all diejenigen, die komplett ohne Klimaanlage auskommen müssen: auch die kältetechnisch verwöhnteren Kollegen könnten in den nächsten Wochen ein bisschen mehr ins Schwitzen kommen. Oder besser gesagt: sie werden zumindest nicht mehr frieren. Viele Unternehmen reagieren auf die gestiegenen Energiekosten und verzichten darauf, die Gebäude extrem herunterzukühlen. Das hat eine kleine Umfrage der Rhein-Main-Wirtschaftsredaktion ergeben.Im Commerzbank-Turm ist es beispielsweise immer nur sechs Grad kälter als die Außentemperatur. Bei Werten von 36 Grad wird also auch im Büro geschwitzt. Und auch im Gebäude der Industrie- und Handelskammer wird lediglich auf 24 Grad heruntergekühlt. Bundesweit steigt der Energieverbrauch für die Gebäudekühlung seit knapp zehn Jahren deutlich an. Er liegt aktuell bei etwa elf Terawattstunden. Zum Vergleich: Fürs Heizen wird zehn Mal so viel Energie verbraucht.
Hilft der Ventilator: Unternehmen kühlen nicht mehr so stark. Bild: dpa
Kaum Schuleingangsuntersuchungen: Hinter den Mitarbeitern des Frankfurter Gesundheitsamts liegen abenteuerliche Monate. Fast alle mussten sie phasenweise ihre regulären Aufgaben ruhen lassen, um in Sachen „Corona“ mitzuarbeiten – etwa in der Kontaktnachverfolgung. Die Folgen davon werden nach und nach deutlich. So haben längst nicht alle der rund 7000 Vorschulkinder eine Einladung zur Schuleingangsuntersuchung erhalten. Durch die Corona-Pandemie seien die Untersuchungen später als gewöhnlich gestartet, heißt es aus dem Amt. „Im Februar kamen die ersten Geflüchteten aus der Ukraine in Frankfurt an – somit konnten wir unserem Auftrag nicht vollständig nachkommen“, sagt Dr. Maria Karathana, Leiterin der Abteilung Kinder- und Jugendmedizin. In den Untersuchungen werden das Hör- und Sehvermögen getestet, Größe und Gewicht bestimmt, die körperliche Entwicklung begutachtet. Diese Untersuchung haben in diesem Jahr bevorzugt die Kinder erhalten, bei denen schon Entwicklungsauffälligkeiten und Bedarfe bekannt sind. So soll gewährleistet werden, dass zum Schuleintritt die nötigen Hilfestellungen bereit stehen oder Fördermaßnahme frühzeitig ermöglicht werden. „Für die Kinder ohne besondere Bedarfe oder Auffälligkeiten fehlt es uns aktuell leider an Zeit und Ressourcen“, heißt es aus dem Gesundheitsamt. Wieso die Aufgabe nicht einfach an niedergelassene Ärzte übertragen werden kann und wann wieder mit einer regulären Untersuchung für alle Schüler zu rechnen ist, hat Matthias Trautsch aufgeschrieben.
Eigenheimkauf in Krisenzeiten: Wer in der Stadt wohnt und mit Freunden auf dem Land telefoniert, der bekommt meist eines: Mitleid. Zumindest dann, wenn es um das Thema „Mietpreise“ geht. Beim Thema „Eigentumserwerb“ erntet man meist nur noch geschocktes Schweigen ob der aufgerufenen Summen. Viele junge Frankfurter, die sich mit der Stadt identifizieren, wollen sich zwar Eigentum anschaffen – können es aber nicht. Wer sich künftig überhaupt noch Eigenheim in der Stadt leisten kann – diese Frage ist aufgrund hoher Immobilienpreise und steigender Zinsen aktueller denn je. Wer in den vergangenen Jahren in Frankfurt in eine Wohnung oder ein Haus investiert hat oder so etwas plant, muss mit bösen Überraschungen rechnen. So kann die Anschlussfinanzierungen für Kredite deutlich teurer werden. Zudem hat sich der Zinssatz für einen Immobilienkredit, der beispielsweise im Januar bei der Frankfurter Sparkasse noch bei einem Prozent lag, seitdem verdreifacht. Wer nicht auf Eigenkapital zurückgreifen kann, hat also ein Problem. Eine Möglichkeit, um bei Neu- und Anschlussfinanzierungen den steigenden Kosten zu begegnen, ist die Senkung der Tilgung. Das hat längere Laufzeiten zur Folge. 30 Jahre sind fast ein Standardwert. 40 Jahre keine Seltenheit mehr. Wirtschaftsredakteur Daniel Schleidt hat aufgeschrieben, wie die Berater auf diese Entwicklung reagieren und wieso Bausparverträge immer beliebter werden.
Intensiver Sonnenschein und nur gelegentlich kleine, hohe Wolken. Überall trocken. Am Nachmittag große Hitze bei bis zu 36 Grad.
Geburtstag haben am
Dienstag, 19. Juli
Horst Gauß, ehemaliger Amateurboxer und Boxmanager, Gründungsmitglied des CSC Frankfurt (85); Rudolf Herfurth, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Diakonie Hessen, Frankfurt (73); Christoph Spendel, Jazzpianist, von 2001 bis November 2021 Professor an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt (67); Carsten Amrhein, Direktor des Saalburgmuseums, Bad Homburg (58); Dieter Beine, Protokollchef der Hessischen Staatskanzlei, Wiesbaden (58); Christine Novakovic, Vorstandsvorsitzende der UBS Europe SE, Frankfurt (58); Marion Gottschalk , Geschäftsführende Gesellschafterin der Firma Ille Papier-Service GmbH, Altenstadt (53); Iris Dilger, Geschäftsführerin des Immobilienunternehmens Wohnkompanie Rhein-Main GmbH, Frankfurt (52).
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