Guten Abend, zu Ihrer Beruhigung: Nicht alles ändert sich im „Lockdown light“. Die Warteschlange in der Postfiliale im Karstadt an der Zeil zum Beispiel gibt es noch immer. Auch am Montag reihten sich die Kunden bis weit in die benachbarte Kofferabteilung hinein – und würden sie alle den vorschriftsmäßigen Corona-Abstand einhalten, ginge die Schlange durch die Parfümerie bis auf die Zeil hinaus. Matthias Trautsch hat sich umgesehen, was Sie im November in der Stadt sonst noch erwartet. Sagen wir es so: Nicht überall ist es so voll wie bei der Post. Anna-Sophia Lang hat außerdem den Verfassungsrechtler Georg Hermes mit der Frage konfrontiert, ob die Politik mit ihren neuen Regeln zu weit gegangen ist. Die größte Schwachstelle aus seiner Sicht ist die Auswahl des Gesamtkonzepts. Die Politik setzt auf einen befristeten Teil-Lockdown, obwohl manche Fachleute sagen, dass man eine ganz andere Strategie fahren müsste. Nämlich nicht die der Kontrolle des Infektionsgeschehens und der Nachverfolgung von Infektionsketten, sondern der Konzentration aller Kräfte auf den Schutz der besonders vulnerablen Gruppen. Weil sich die Fachleute aber auf kein eindeutiges Votum einigen können , mussten sich die Regierungschefs für eine dieser beiden Strategien entscheiden: „Wir haben es also mit einer politischen Auswahlentscheidung zu tun, die intensiver diskutiert und begründet hätte werden können“, findet Hermes. Wenn man die Zahlen aus einem Frankfurter Pflegeheim im Gutleutvierel hört, könnte man zur anderen Meinung neigen als die Politik: Nach einem Corona-Ausbruch im Johanna-Kirchner-Altenhilfezentrum ist es jedenfalls zu weiteren Ansteckungen und Todesopfern gekommen. Nach Angaben des Betreibers Arbeiterwohlfahrt haben sich inzwischen 67 der rund 200 Bewohner und 31 Pflegekräfte mit dem Virus infiziert. Insgesamt sind vier Bewohner gestorben . Was könnte man gegen die trübe Stimmung setzen, die sich angesichts solcher Meldungen breitmacht? Vielleicht das: „Wir gehen davon aus, dass wir im Dezember wieder aufmachen dürfen“, sagt Anselm Weber, der Intendant des Frankfurter Schauspiels. Und er ist sich sicher, dass digitale Formate das „Momentum des Miteinanders“ nicht ersetzen können.Eva-Maria Magel, Christian Riethmüller und Guido Holze haben aufgeschrieben, was Weber und seine Mitstreiter sonst noch über den Zustand der Kultur in der Region denken. Das Ergebnis ist ambivalent: Es herrscht eine Mischung aus Verständnis und Verzweiflung . Und die Sorge, künftig ganz oben auf der Streichliste zu stehen. Entschuldigung, das hellt die Stimmung jetzt auch nicht auf, wie ich gerade merke. Und außerdem spricht sich ein Zusammenschluss von Wirten in Alt-Sachsenhausen für die Beibehaltung des Alkoholverbots auf öffentlichen Plätzen und Straßen, aber gegen eine Vorverlegung der Sperrstunde aus, die außerhalb der Corona-Regelungen für das Viertel gilt +++ hat Stadtrat Jan Schneider (CDU) eine Digitalisierungsstrategie für Frankfurt vorgestellt +++ suchen Wiesbaden und der Rheingau-Taunus-Kreis nach dem Scheitern der Citybahn nach anderen Optionen. Viele Grüße aus der Redaktion, Ihr Carsten Knop DasWetterfür morgen Zunächst bedeckt und regnerisch, später wird es trockener, lockert bei maximal 13 Grad aber kaum auf. Nachts kühlt es auf 6 Grad ab. Verkehr Wegen privater Kranarbeiten wird der Rotfeder-Ring von Mittwoch, 4. November, bis Freitag, 13. November, jeweils zwischen 21.30 Uhr und 5 Uhr, für den Fahrverkehr voll gesperrt. Fußgänger können die Baustelle passieren. Geburtstag haben am Dienstag, 3. November Rolf-Ernst Breuer, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Hessischen Kulturstiftung, früherer Aufsichtsratsvorsitzender und Vorstandssprecher der Deutsche Bank AG, Träger der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt (83); Roland Kern (Andere Liste/Die Grünen), ehemaliger Vizepräsident des Hessischen Landtags, von 2005 bis Juni 2019 Bürgermeister der Stadt Rödermark (73); Thomas Bauer, ehemaliger Herausgeber des „Hanauer Anzeigers“, von 2002 bis April 2019 Vizepräsident der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern (68); Thomas Schmitter, Geschäftsführer der Praunheimer Werkstätten, Frankfurt (53); Stefan Krämer , Geschäftsführender Gesellschafter der Löwen Frankfurt Eishockey-Betriebs GmbH (50); Stephanie Krömer, Vorsitzende der Geschäftsführung der Frankfurter Agentur für Arbeit (39). |