Oberbürgermeister Peter Feldmann wird in Frankfurt kein Denkmal mehr bekommen, der Eintracht-Spieler Martin Hinteregger wahrscheinlich auch nicht. Aber immerhin gibt es auf dem Großen Feldberg wieder ein Restaurant. Das wäre gewiss auch für den Österreicher Hinteregger ein lohnendes Ausflugsziel, wenn er in Frankfurt einmal Heimweh bekommt, jedenfalls so lange er noch da ist. Und Feldmann kann sich auf dem Feldberg dereinst überlegen, wie er in der Stadt besser in Erinnerung hätte bleiben können.
Carsten Knop
Herausgeber.
Feldmann: Die vor einem Jahr neu gewählten 93 Frankfurter Stadtverordneten haben in der derzeitigen Konstellation am heutigen Abend erstmals die Bänke im Plenarsaal des Römers bezogen – mit Blick auf den in Holz eingelassenen Frankfurter Adler über dem Rednerpult. Es ist eine Rückkehr nach mehr als zwei Jahren Pandemie: Um die Corona-Abstandsregeln und die Lüftungsvorschriften einzuhalten, war das Stadtparlament in die deutlich größeren Mainarcaden der Stadtwerke ausgewichen. Es gibt viele wichtige Themen zu besprechen. Wir berichten dazu auf FAZ.NET aktuell, auch über die Debatte rund um den Oberbürgermeister, der einfach nicht gehen will. Es ist und bleibt schade, dass Feldmann es wirklich erleben will, dass eine ganze Stadt gegen ihn mobil macht und dafür mindestens 1,5 Millionen Euro ausgeben muss. Oder will er doch nur des Geldes wegen so lange wie möglich bleiben?
Peter Feldmann in Frankfurt bei der Stadtverordnetenversammlung Bild: Lucas Bäuml
Abwehrmann: Er ist Kultfigur, war Kapitän und ist Liebling der Fans von Eintracht Frankfurt: Martin Hinteregger ist nicht nur ein gewöhnlicher Abwehrspieler eines Fußballvereins, sondern vertritt die Werte dieses Klubs und seiner Zehntausenden Anhänger wie kaum ein anderer. Doch am späten Mittwoch veröffentlichte der freie Journalist und Autor Michael Bonvalot einen Beitrag über Hinteregger und seinen Geschäftspartner Heinrich Sickl, der in Österreich der extremen Rechten zugeordnet wird. Dazu muss Hinteregger nun klare Kante zeigen. Sonst werden die Vorwürfe, er habe die rechtsradikalen Tendenzen eines Geschäftspartners wissentlich hingenommen, für ihn persönlich und für den Verein Eintracht Frankfurt zum Desaster. Was er dazu bisher geschrieben hat, reiche nicht, kommentiert Daniel Schleidt.
Der Gipfel: Auf den Großen Feldberg gehört ein Restaurant. Das ist seit 1860 so, und das soll auch so bleiben. Deshalb ist es eine gute Nachricht, dass die Gipfel-Gastronomie nach mehr als drei Jahren nun endlich wieder öffnet – übrigens mit dem Pächter-Paar, das in der Pandemie als Behelf einen Kiosk auf dem höchsten Berg im Taunus betrieben hat. Denn die Menschen strömten auch in der Corona-Zeit nach oben. Winters mit Schneeschuhen, Schlitten und Autos, sommers mit Wanderschuhen, Mountainbikes, Motorrädern und Autos. Florentine Fritzen war zur Eröffnung nun ebenfalls dort.
„Bees“ heißt ein außergewöhnliches, neues Restaurant in der Rüdesheimer Asbach-Gasse, just um die Ecke der nicht minder außergewöhnlichen Vinothek „Rhein.Wein.Welt“. Drei Menüs stehen dort zur Auswahl, aber die Speisen können auch beliebig kombiniert und die Gänge einzeln bestellt werden. Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist, dass die Speisen nach sauer, süß, salzig, bitter und Umami sortiert sind, aber auf dem Teller und in der Speisenfolge ergibt das alles seinen Sinn. Hinzu kommt eine überschaubare, aber klug zusammengestellte Weinkarte.
„Bees“, Am Rottland 6, Rüdesheim, Telefon 0 67 22 / 4 19 19 16, www.beesrestaurant.de
Sonne und ein paar Wolken, dazu wenige letzte Regentropfen. Die Höchstwerte liegen bei 24 Grad. In der Nacht klart es weiter auf.
Geburtstag haben
Freitag, 10. Juni
Jürgen Engel, Frankfurter Architekt (68); Siegfried Dietrich, Sportdirektor des Frauenfußballs sowie Generalbevollmächtigter der Eintracht Frankfurt Fußball AG (65); Steffen Gramminger, Geschäftsführender Direktor der Hessischen Krankenhausgesellschaft, Eschborn (59); Anette von Zitzewitz, Vorsitzende des Komitees "Filmbildung Jetzt!" beim Deutschen Filminstitut und Filmmuseum, Frankfurt (58); Marc-Aurel Boersch, Vorstandsvorsitzender der Nestlé Deutschland AG, Frankfurt (54); Sascha Raabe (SPD), von 2002 bis Oktober 2021 Mitglied des Deutschen Bundestags, Hanau (54); Saadet Sönmez (Die Linke), Mitglied des Hessischen Landtags, Offenbach (50).
Samstag, 11. Juni
Manfred Schölch, ehemaliger stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Fraport AG, Frankfurt (80); Helmut Reitze, ehemaliger Intendant des Hessischen Rundfunks, ausgezeichnet mit dem Ehrenpreis des Hessischen Journalistenpreises, Frankfurt (70); Gerhard Grandke, von 2009 bis Dezember 2021 Geschäftsführender Präsident des Sparkassen- und Giroverbands Hessen-Thüringen, Frankfurt (68); Patrick Franziska, aus Bensheim stammender Tischtennis-Nationalspieler (30).
Sonntag, 12. Juni
Cornelia Hanisch, mehrfache Florett-Weltmeisterin und Olympiasiegerin, Dietzenbach (70); Benno Pörtner (Die Linke), ehemaliger Fraktionsvorsitzender im Kreistag des Rheingau-Taunus-Kreises (70); Achim Thoma, Leitender Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Wiesbaden (62); Susanne Wetzel, Präsidentin des Frankfurter Amtsgerichts (61); Yanki Pürsün (FDP), Fraktionsvorsitzender in der Stadtverordnetenversammlung Frankfurt, Mitglied des Hessischen Landtags (50).
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