Guten Abend,

die Wahl von Armin Laschet zum neuen Bundesvorsitzenden der CDU wirkt sich indirekt auch auf die politischen Verhältnisse in Hessen aus. Zum einen, weil das Votum der Empfehlung von Volker Bouffier entspricht. Die Position des hessischen Ministerpräsidenten im eigenen Land wie in der Bundespartei ist damit nochmals gestärkt worden, auch wenn sein eigenes Ergebnis bei der Wahl zum „Vize“ diesmal ein paar Punkte schlechter ausfiel als vor zwei Jahren. Unser Landtagskorrespondent Ewald Hetrodt analysiert den digitalen Parteitag und seine Folgen. Er kommt zu dem Ergebnis, mit der Entscheidung für den nordrhein-westfälischen Regierungschef sei eine schwarz-grüne Koalition auf der nationalen Ebene noch etwas wahrscheinlicher geworden. Und dass Bouffier ein solches Bündnis seit sechs Jahren führe, sei die Garantie dafür, dass er im Jahr der Bundestagswahl auf der nationalen Ebene weiterhin gefragt sein werde.

Zum Superwahljahr 2021 gehört auch die Kommunalwahl am 14. März in Hessen. Die Vorbereitungen sind längst angerollt, die Pandemie soll sie nicht aufhalten können. Aber auch schon ohne das Virus erfordert die Organisation von Urnengängen auf lokaler Ebene, nicht zuletzt wegen der Option von Kumulieren und Panaschieren, einen enormen Aufwand. Unter den Bedingungen von Corona wird der Urnengang zum Stresstest. Martin Benninghoff beschreibt am Beispiel von Frankfurt, wie der Wahlausschuss nach einer Marathonsitzung 28 Parteien und Wählervereinigungen zuließ und die Regularien bestimmte. Die Unterlagen werden am 14. März von Wahlhelfern ausgegeben, die FFP2-Masken tragen müssen, die Bürger, die warten, um ihre Kreuzchen zu machen, stehen auf Abstand und hinter Spuckwänden. Aber die Mühen sind es wert. In seinem Kommentar hebt Martin Benninghoff die Bedeutung hervor, die Wahlen auf lokaler Ebene gerade in der Krise haben.

Den Zwängen der Pandemie ganz entfliehen können zwar auch sie nicht ganz, aber Urban Sketchers entziehen sich der allgegenwärtigen Beschleunigung, wie Cornelia von Wrangel berichtet. Sie hat eine Gruppe dieser Künstler begleitet, die für ihre Passion raus gehen und an Ort und Stelle ein Detail aus ihrer Umgebung mit dem Stift oder Pinsel aufs Papier bannen – sei es die Tankstelle oder Würstchenbude, sei es die Kirche oder die Kneipe. Oft hat das Motiv etwas mit „gelebter Architektur“ zu tun. Urban Sketcher entwickelten mitunter sogar eine Art Liebesverhältnis zu ihrem Objekt, sei es ein altes Fahrrad oder die Justitia auf dem Frankfurter Römerberg.

Und außerdem gibt es auf unserer Verbraucherseite wieder viel Nützliches zu lesen, diesmal alles rund um die FFP2-Masken, die womöglich auch demnächst in Hessen fast überall getragen werden müssen +++ gibt es neue Erkenntnisse im Korruptionsskandal bei der hessischen Generalstaatsanwaltschaft +++ ist es in den heimischen Ski- und Rodelgebieten trotz des Winterwetters an diesem Wochenende verhältnismäßig ruhig geblieben.

Geben Sie auf sich acht,

Ihr Helmut Schwan

Das Wetter für Montag:

Auch in der Nacht zum Montag kann es laut Vorhersage zu leichten Schneefällen oder am Morgen zu gefrierendem Regen kommen, die Temperaturen pendeln um Null Grad. Im Verlauf des Tages lockert die Wolkendecke von Südwesten her allmählich auf, das Thermometer steigt bis auf 7 Grad.

Verkehr

Wegen Arbeiten an einer Wasserleitung wird in der Siedlung Goldstein im Frankfurter Stadtteil Schwanheim der Tränkweg zwischen Zur Frankenfurt und Sonnenweg von Montag an bis zum 1. Februar für den Fahrverkehr voll gesperrt. Fußgänger können die Baustelle passieren, Busse werden umgeleitet.

Geburtstag haben am Montag:

Reinhard Wabnitz, Ehrenmitglied sowie ehemaliger Präsident der Hessischen Krankenhausgesellschaft, Eschborn (69); Peter Wolf, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gießen (58).