Guten Morgen, Hessen ist nicht Hamburg. Jedenfalls, was das Verbot von Vollverschleierung in Schulen angeht. Dieser Tage hat das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Hamburg für Schlagzeilen gesorgt, wonach eine 16 Jahre alte Berufsschülerin im Unterricht einen Niqab tragen darf, also einen Schleier, der nur einen Sehschlitz freilässt. Zur Begründung verwies das Gericht darauf, dass es für ein Verbot der Gesichtsverhüllung keine gesetzliche Grundlage gebe. Hessen ist da weiter, sagt Kultusminister Alexander Lorz (CDU). Im Hessischen Schulgesetz regelt nämlich Paragraph 69, Absatz 4, dass Schüler Anweisungen der Lehrer befolgen müssen, „die dazu bestimmt sind, das Bildungs- und Erziehungsziel der Schule zu erreichen und die Ordnung in der Schule aufrechtzuerhalten“. Ein Erlass aus dem Jahr 2012 konkretisiert das, indem er einen uneingeschränkten Blickkontakt fordert, weshalb das Tragen einer Burka oder eines Niqab unzulässig ist. Der hessische Gesetzgeber sei für seine Weitsicht gepriesen. Weit voraus blickt auch die hessische Umweltministerin Priska Hinz. Die Grünen-Politikerin will im westlichen Taunus eine Biosphärenregion nach Unesco-Standard einrichten. Dort soll die Kernregion sich selbst überlassen bleiben, während das Land in den sogenannten Pflegezonen naturschonend genutzt werden soll, etwa mit ökologischer Landwirtschaft und schonendem Tourismus. Doch die betroffenen Kommunen müssen der Idee erst einmal zustimmen. Während einer Informationsveranstaltung in der vollbesetzten Niedernhausener Autalhalle hat sich gezeigt, wie wenig Landwirte, Jäger und viele Kommunalpolitiker von der Idee halten. Unser Mitarbeiter Robert Maus berichtet und kommentiert. In Frankfurt gedeihen seit vielen Jahrzehnten Hochhäuser besonders gut. Derzeit erlebt die Main-Metropole einen enormen Zuwachs für die Skyline. Aber wer ein paar Jahre in die Zukunft blickt, der muss sich ein wenig Sorgen machen. Es mangelt an neuen Projekten. Da ist es gut, dass endlich der Wettbewerb für das Alte Polizeipräsidium in der Nähe des Platzes der Republik ausgeschrieben wird. Dort soll nach dem Willen des Investors ein hoher Turm entstehen . Die Stadt hätte allerdings lieber eine niedrige Variante, die sie für städtebaulich verträglicher hält. Was nicht recht überzeugt. Die vielen halbhohen Türme, die derzeit entstehen, sind nicht Fisch und nicht Fleisch. Wenn schon, denn schon – das sollte das Motto des Planungsdezernenten sein. Und außerdem wird die Theodor-Heuss-Brücke zwischen Mainz und Wiesbaden am heutigen Mittwochnachmittag für den gesamten Verkehr freigegeben +++ ist eine Fünfundachtzigjährige, die in Rüsselsheim als vermisst gemeldet worden war, von der Polizei in einer Spielothek aufgetrieben worden +++ scheidet Karlheinz Weimar als Fraport-Aufsichtsratschef aus, Nachfolger wird sein Nachfolger als hessischer Finanzminister, Thomas Schäfer (beide CDU) +++ hat sich Eintracht Frankfurt im DFB-Pokal mit einem 3:1-Erfolg über RB Leipzig den Einzug in die nächste Runde gesichert. Einen angenehmen Tag wünscht Ihnen Ihr Matthias Alexander Wetter Heute häufiger Sonnenschein und nur harmlose Wolken. Die Temperatur steigt bis auf 9 Grad. In der Nacht neue Wolken, es bleibt aber trocken. Die Temperatur sinkt auf rund 0 Grad. Geburtstag haben heute Ansgar Klimke, Ärztlicher Direktor des Vitos Klinikums Hochtaunus, Friedrichsdorf (60); Holger Pfeiffer, Geschäftsführer der Licher Privatbrauerei (56). |