Guten Abend, die Sonne scheint, der Schnee glitzert im Frost , das Gemüt frohlockt, aber der Verstand ruft weiterhin: Vorsicht! An diesem (zumindest in Frankfurt) herrlichen Mittwoch hat Deutschland wieder aufs Kanzleramt in Berlin geblickt. Irgendwo hinter den hohen Fenstern saß einmal mehr Angela Merkel, schaute und hörte, was die Damen und Herren Ministerpräsidenten in der Videoschalte zu der von ihr verlangten Verlängerung Lockdowns zu sagen hatten. Weißer Rauch stieg nicht auf. Es soll erst einmal so weiter gemacht werden, bis „die Zahlen“ noch weiter herunter gegangen sind. Das ist keine Überraschung. Mehr Freiheiten soll es bald aber in den hessischen Schulen und den Kitas geben. Und für Friseure. Diese sollen ab dem 1. März wieder öffnen dürfen. Die Rhein-Main-Zeitung versucht seit geraumer Zeit tabellarisch abzubilden, wie sich die Corona-Lage in Hessen entwickelt. Wir konzentrieren uns auf die Inzidenz – nicht zuletzt, weil die meisten Entscheidungen der Politik eben in diesen Zusammenhang gebracht werden. Vermutlich weiß inzwischen fast jeder Grundschüler, dass es sich bei der Inzidenz um die gemittelte Zahl der Neuninfektionen unter 100.000 Einwohnern binnen einer Woche handelt. Weil auch Menschen gut auf Farben reagieren, hat man in Hessen ein erweitertes Ampelsystem geschaffen, das den Weg aus der Pandemie weisen soll. Nehmen wir zum Beispiel Frankfurt und Offenbach: Wenn das dort in dem Tempo weitergeht, dann springt demnächst tatsächlich die Ampel von Rot auf Orange. Die Grenze dafür ist der in den vergangenen Wochen so stark in den Blickpunkt gerückte Inzidenz-Wert von 50. Was dies aber für den Alltag bedeutet, welche Beschränkungen, wie Maskenpflicht und Kontaktverbote, dann vielleicht gemildert oder gar aufgehoben werden, das will die Politik gemeinsam mit Wissenschaftlern erst noch ausarbeiten. In Schubladen liegen offenbar keine derartigen Stufenpläne. Im Frankfurter Bahnhofsviertel stehen im übertragenen Sinn die Ampeln schon seit geraumer Zeit auf Rot. Es muss dringend etwas geschehen, damit der Kreislauf von Drogenkonsum, Elend und Kriminalität unterbrochen wird, darin sind sich die Parteien einig. Überraschend viel Konsens herrscht im Wahlkampf auch darüber, dass das Motto „Housing First“ lauten müsse. In Finnland und in der Schweiz wird das schon praktiziert. Es bedeutet, dass obdachlose und drogensüchtige Menschen zuallererst eine Unterkunft bekommen müssten, um an ihrer Situation etwas ändern und sie mit Therapie- und Hilfsangeboten erreichen zu können. Und außerdem will Hanau 1,2 Millionen Euro investieren, um „nach der Pandemie“ die Innenstadt zu beleben +++ hat sich der Kreistag in Hochtaunus zum Ausbau der Taunusbahn bekannt +++ mögen es Hessens Fischer überhaupt nicht, wenn auf ihren Weihern Schlittschuh gelaufen wird. Geben Sie auf sich acht, halten Sie sich warm, Ihr Helmut Schwan Das Wetter für Donnerstag Die Kälte hält auch die Region auch in den kommenden Tagen im Griff. In der Nacht zum Donnerstag sinkt die Temperatur wieder fast überall unter die Minus-Zehn-Grad-Marke. Am Tag braucht die Sonne eine Zeit, um die Wolken zu verdrängen. Null Grad ist das Limit nach oben. Geburtstag haben am Donnerstag: Peter Ziebarth (CDU), ehemaliger Erster Stadtrat in Friedberg (70); Monika Kolb-Klausch, Geschäftsführerin des Mediacampus Frankfurt (Schulen des Deutschen Buchhandels) (55); Thorsten Morawietz, Leiter der Dramatischen Bühne, Frankfurt (54); Adi Hütter, Cheftrainer bei Eintracht Frankfurt (51); Niklas Kaul, Leichtathlet beim USC Mainz, 2019 Weltmeister im Zehnkampf (23). |