haben Sie auch schon den Wahlbrief aus dem Briefkasten gefischt oder gehören Sie noch zu denen, die auf ihn warten? Der unscheinbare graue Umschlag auf dem Küchentisch erinnert jeden Morgen daran, dass bald die Bundestagswahl vor der Tür steht. Auf dem Weg zur Arbeit sind es die vielen Plakate, die versuchen, die Aufmerksamkeit potentieller Wähler zu erhaschen. Der Wahlkampf hat längst begonnen . Wohl auch, weil vermutet wird, dass mehr Menschen denn je das Angebot der Briefwahl nutzen und im Zweifelsfall schon Wochen vor der eigentlichen Wahl ihr Kreuz machen werden. Sie von den eigenen Ideen zu überzeugen, motiviert die Kandidaten, schon den Auftakt des Wahlkampfes wie einen Schlussspurt aussehen zu lassen. Unser Korrespondent im Hessischen Landtag, Ewald Hetrodt, hat zusammengetragen, in welchen hessischen Städten und Kreisen sich die Spitzenkandidaten der Parteien blicken lassen , wie Wahlkampf unter Einhaltung der Corona-Regeln aussehen kann und mit welchen Themen die Parteien und ihre Kandidaten punkten wollen. Zentrale Großkundgebungen sind nicht vorgesehen. Dafür verlagert sich der Wahlkampf in den digitalen Raum und – ganz altmodisch – auf die Plakatwände.
Ein Thema, über das in den vergangenen Jahren immer wieder politisch diskutiert wurde, ist die Frage: Soll Cannabis kontrolliert abgegeben werden? Aktuell gilt: Der Konsum von Cannabis ist nicht strafbar, der Handel und auch der Besitz von Mengen, die über den Eigenbedarf hinausgehen, schon. Ausnahmen gelten für Menschen, die Cannabis auf Rezept verschrieben bekommen – etwa weil sie unter chronischen Schmerzen leiden. Wirtschaftsredakteur Falk Heunemann hat sich bei dem Start-up Cansativia, dem einzigen Großhändler für legales Cannabis in Deutschland, umgeschaut. Das Zentrallager des Unternehmens befindet sich in Mörfelden. Der Raum, in denen die süßlich riechenden Blüten lagern, ist aufwendig gesichert. „Bei einem Alarm wird direkt die Polizei informiert“, sagt einer der Gründer, Jakob Sons. Im Gespräch mit der F.A.Z. berichten die Jungunternehmer, welche Herausforderungen sie stemmen mussten, um die Sonderlizenz zu erhalten, wieso sie manchmal Blüten auf einer Müllverbrennungsanlage vernichten und wie kompliziert es ist, die „Kiffer-Vorurteile“ abzuschütteln.
Bundestagswahl: Es wird vermutet, dass mehr Menschen denn je das Angebot der Briefwahl nutzen. Bild: dpa
Das Corona-Kabinett der Bundesregierung will weiter davon abrücken, ausschließlich Inzidenzwerte als Grundlage für strengere Corona-Maßnahmen zu nehmen. Wird die Inzidenzmarke 50 überschritten, soll das keine Konsequenzen nach sich ziehen. Zumindest haben darüber die Teilnehmer des Corona-Kabinetts am Montag diskutiert. Allein in Hessen liegen 14 Städte und Landkreise über diesem Wert. Auch die landesweite Inzidenz liegt bei 56,9.
So lange aber noch nichts offiziell entschieden ist, müssen die kreisfreien Städte und Landkreise selbst entscheiden, welche Maßnahmen sie verhängen wollen, sollten gewisse Alarm-Werte überschritten werden. Offenbach bereitet sich auf eine Überschreitung der Inzidenzmarke von 100 vor . Derzeit werden aus der Stadt 97,5 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner gemeldet. Es werde schon an einer Änderung der Allgemeinverfügung gearbeitet, heißt es aus der Stadt. Diese sei eng an die entsprechende Stufe des hessischen Eskalationskonzeptes angelehnt, weiche aber in einem wichtigen Punkt ab. So sind keine zusätzlichen Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum unter freiem Himmel vorgesehen. „Wir wollen gerade, dass die Menschen nach draußen gehen, weil dort die Gefahr, sich zu infizieren, sehr viel geringer ist als in geschlossenen Räumen“, sagte ein Sprecher auf Nachfrage. Redakteur Jochen Remmert hat sich die Zahlen der Neuinfektionen genauer angeschaut : Etwa 35 Prozent der Neuinfektionen werden mit Urlaubsrückkehrer in Verbindung gebracht. Im Vergleich zu vorangegangenen Wellen hat sich außerdem die Altersstruktur der neu infizierten Personengruppen in Offenbach deutlich verändert. Besonders stark betroffen sind den Angaben zufolge Personen im Alter zwischen 15 und 34 Jahren.
Viel Sonnenschein, die Temperatur erreicht 22 Grad. Die Nacht wird klar und 10 Grad kühl. Auch der Mittwoch wird sehr schön.
Geburtstag haben am
Dienstag, 24. August
Matthias Gräßle, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Frankfurt (62); Daniela Steinberger , medizinische Leiterin am Diagnosticum Zentrum für Humangenetik, Frankfurt (58); Sabine Groß (Die Grünen), Bürgermeisterin der Stadt Offenbach (48); Stefan Söhngen, Vorsitzender der Frankfurter Montagsgesellschaft (44).
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