Heute in Rhein-Main: Wo Neues entsteht und Altes weicht
Guten Abend,
wann waren Sie das letzte Mal in einer Bankfiliale? Schon lange nicht mehr? Wüssten Sie noch, wo die für Sie zuständige Anlaufstelle zu finden ist? Nein? Diese Entwicklung ist nur das sichtbare Zeichen dafür, was in der Branche los ist. Folgerichtig schließen sich zwei weitere Volksbanken in der Region zusammen. Es wird nicht der letzte Zusammenschluss dieser Art bleiben. Manchmal entsteht aber auch schönes Neues: Kronberg zum Beispiel bekommt in der kommenden Woche einen fantastischen Konzertsaal. Wir waren schon für Sie da. Und dann gibt es noch einen Streit um etwas, das einmal neu und teuer war. Jetzt ist es weg. Das Problem: Es handelt sich um ein Kunstwerk aus dem Städelgarten.
Carsten Knop
Herausgeber.
Ist weniger mehr? Mit dem Zusammenschluss der Mainzer Volksbank und der Volksbank Darmstadt-Südhessen entsteht ein neuer großer Akteur auf dem Feld der Genossenschaftsbanken der Region, der nun auf Augenhöhe mit der Frankfurter Volksbank steht. Die Fusion sei nicht aus der Not heraus geboren, sondern erfolge derzeit aus einer Situation der Stärke heraus, heißt es dazu. Jedoch seien die Herausforderungen der Branche derart groß, dass man ihnen gemeinsam besser begegnen könne. Mit der Fusion entsteht eine Bank, deren Geschäftsgebiet von Hochheim bis vor die Tore Mannheims einerseits und von Bingen bis hinter Darmstadt andererseits reicht. Der Zusammenschluss folgt damit einer Dynamik im Markt, die sich im ganzen Land erkennen lässt, wo kleinere genossenschaftliche Banken in größeren aufgehen oder große Akteure gemeinsame Sache machen – was sich auch in der Zahl der Institute und der Bankstellen niederschlägt. Daniel Schleidt berichtet und kommentiert.
Wo Neues entsteht: der Große Saal des Casals Forum der Kronberg Academy Bild: Frank Röth
Einfach nur mehr: Es ist ein erhebendes Gefühl, wenn man zum ersten Mal in den neuen Konzertsaal der Kronberg Academy tritt. Selbst wenn in ihm derzeit noch unter Hochdruck die letzten Arbeiten ausgeführt werden, so strahle er mit den hell vertäfelten Wänden und der geschwungenen Form, mit dem umlaufenden Rang und den dahinterliegenden Fensterfronten doch schon etwas "unglaublich Harmonisches und Warmes" aus, schreibt mein Kollege Guido Holze. Am Freitag kommender Woche wird der Saal feierlich eröffnet.
Eines weniger: Der Umgestaltung des Städelgartens rund um das Frankfurter Städel Museum ist offenbar ein Kunstwerk zum Opfer gefallen. Die Skulptur „Erster Schornstein (II)“ des in Berlin ansässigen schwedischen Künstlers Jan Svenungsson sei deinstalliert worden, teilte das Museum mit. Svenungsson selbst allerdings spricht von einer „Zerstörung“. Eva-Maria Magel hat recherchiert: Im April hatte Museumsdirektor Philipp Demandt den Künstler schriftlich in Kenntnis gesetzt, dass man sein Werk im Zuge der Neugestaltung des Gartens „zeitnah bis auf Weiteres deinstallieren“ müsse. Auf Anfrage teilte das Museum mit, „Erster Schornstein (II)“, ein zehn Meter hoher konischer, aus Ziegeln gemauerter Schornstein, sei entfernt worden. Die Materialien, Ziegelsteine und eine Stahlkonstruktion für die Statik, gebe es nicht mehr. Dennoch könne das Werk wieder aufgebaut werden – eine Ansicht, der der Künstler widerspricht. „Ich finde das ist nicht nur für mich persönlich, sondern prinzipiell bedauerlich, dass ein Museum bereit ist, wegen des Geschmacks eines Direktors oder wegen anderer Pläne Werke zu zerstören“, so der Künstler. Spannender Lesestoff.
Graue Wolkenfelder und immer wieder zum Teil ergiebige Regengüsse. Am Nachmittag bei höchstens 22 Grad örtlich auch Gewitter.
Geburtstag haben am
Mittwoch, 14. September
Cathérine Miville, von 2002 bis Juli 2022 Intendantin des Stadttheaters Gießen (68); Thomas Kauffels, Direktor des Opel-Zoos in Kronberg (64); Christel Figgener, Präsidentin des Hessischen Statistischen Landesamtes, Wiesbaden (59); Guido Hettinger, Vorsitzender des Vereins Frankfurter Künstlerhilfe (55); Anja Obermann , Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Rheinhessen, Mainz (45).
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