Guten Abend,

es gibt ja kaum etwas Schöneres als freie Fahrt. Dazu haben wir gleich zwei gute Nachrichten. So ist die Bundesstraße 263, die wegen der maroden Salzbachtalbrücke bei Wiesbaden gesperrt war, wieder offen. Am Montag, etwa fünf Wochen nach der Sprengung der Brücke, wurde die Straße für den Verkehr nach Wiesbaden hinein freigegeben. Von Dienstag an soll ein weiterer Fahrstreifen stadtauswärts in Richtung Hochheim, Darmstadt und Mainz wieder befahrbar sein, auch der parallel verlaufende Radweg ist geöffnet. Das ist eine gute Nachricht in großer Dimension. Denn bis zu 40.000 Fahrzeuge sind auf der stark befahrenen Bundesstraße täglich unterwegs. Und vom Jahr 2023 an soll zumindest der südliche Teil der neuen Salzbachtalbrücke befahrbar sein. Dann dürfte sich der gesamte Straßenverkehr in der Landeshauptstadt Wiesbaden normalisieren. Inzwischen weiß man auch, wie es zu der gravierenden Beschädigung der gesprengten alten Brücke kommen konnte – Robert Maus hat in seinem Bericht alles Wissenswerte dazu zusammengefasst.

Carsten Knop Herausgeber.

So viel zum Auto, nun zur freien Fahrt der U- und Straßenbahnen – in diesem Fall in Frankfurt: Die Verkehrsgesellschaft VGF wird das gesamte U-Bahn- und Straßenbahnnetz auf digitale Steuerung umstellen. Damit ist Frankfurt nach Angaben der Fachleute die erste Stadt in Deutschland, die ein „Digital Train Con­trol System“, kurz DTC, installieren will. Diese neue Technologie macht es möglich, dass die auf den Strecken eingesetzten Fahrzeuge ständig miteinander kommunizieren – mit dem Ergebnis, dass die U-Bahnen in kürzeren Abständen fahren und so insgesamt mehr Fahrgäste transportieren können. Die Kapazität des Streckennetzes wird auf diese Weise um 25  Prozent erhöht, ohne den aufwendigen Bau neuer Gleise. Zudem fahren die digital gesteuerten Züge laut VGF energieeffizienter, weil sie automatisch abbremsen und beschleunigen und dies sanfter geschieht, als es der erfahrenste U-Bahn-Fahrer tun könnte. Das klingt richtig gut. Bis das gesamte Netz umgestellt ist, dauert es zwar noch zehn Jahre, aber schon nächstes Jahr beginnt die Umrüstung der ersten Fahrzeuge.

Wer mit Blick auf die nächste Oberbürgermeister-Wahl in Frankfurt freie Fahrt bekommen wird, ist hingegen noch offen. Der Frankfurter SPD-Vorsitzende Mike Josef schließt nicht aus, dass er nach dem Amt greift, aber an Peter Feldmann wird er wohl schwer vorbeikommen. Im Gespräch mit der Rhein-Main-Zeitung liest sich das so: „Wer im Magistrat der Stadt ist und diese mit Herzblut gestaltet, sollte definitiv auch Lust haben auf ein solches Amt.“

Weichenstellung: Spätestens im Jahr 2031 werden alle U- und Straßenbahnen in Frankfurt digital gesteuert. Bild: AP

Und außerdem zählte der Frankfurter Flughafen im November rund 2,9 Millionen Passagiere. Verglichen mit dem November des letzten Vorkrisenjahres 2019, erreichte das Passagieraufkommen in Frankfurt mit minus 42,8 Prozent wieder mehr als die Hälfte des Vorkrisenniveaus +++ erhalten die Beschäftigten im Hotel- und Gaststättengewerbe in Hessen im nächsten Jahr mehr Geld. Die tariflichen Entgelte steigen zum 1. März 2022 um 8,5 Prozent. In einer zweiten Stufe werden die Löhne um weitere 6,5 Prozent zum 1. Januar 2023 angehoben +++ hat der Pianist Igor Levit in der Alten Oper, allein und mit Simon Bode, gleich zwei Mal brilliert.

Passen Sie auch bei freier Fahrt weiter auf sich auf, viele Grüße,

Ihr Carsten Knop

Das Wetter für Dienstag

Es geht mit Nebel los, und es bleibt auch die meiste Zeit des Tages trüb. Gelegentlich kann es auch etwas nieseln. Dazu milde 7 Grad.

Geburtstag haben am

Dienstag, 14. Dezember

Béla Réthy, in Wiesbaden lebender Sportkommentator (65); Matthias Altenburg, alias Jan Seghers, in Frankfurt lebender Schriftsteller (63); Markus Gürne, Leiter der ARD-Börsenredaktion, Frankfurt (51); Andrés Orozco-Estrada, von 2014 bis Juli 2021 Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters Frankfurt (44).