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Liebe/r Leser/in,

Wie können Zuckerstreusel Milliardenverluste durch gefälschte Medikamente verhindern? Wir erklären in dieser Woche, wie der Süßigkeitencode des Bioingenieurs William Grover vor falschen Pillen schützt, welchen Trick Fledermäuse anwenden, um angriffslustige Eulen in die Irre zu führen und wie gefärdete Meereslebewesen auf ihrem eigenen Online-Kanal für sich werben. Gute Nachrichten kommen von deutschen Infektionsforschern: Sie haben die Gene von Bakterien untersucht und dabei viel Potenzial für neue Medikamente entdeckt. 

Viele neue Erkenntnisse wünscht,

Alina Reichardt,
Wissen & Gesundheit

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Neues aus Wissen und Gesundheit

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1. Akustische Täuschung

Wehrlose Schwebfliegen geben sich als Wespen aus und entgehen damit hungrigen Vögeln, bestimmte Schmetterlinge ähneln Hornissen. Mimikry, also die Nachahmung von Signalen anderer Arten, zählt zu den Überlebensstrategien im Tierreich. Italienische Biologen wollen nun erstmalig einen Fall akustischer Täuschung bei Säugetieren entdeckt haben. Große Mausohr-Fledermäuse imitierten das Summen stechfreudiger Insekten und entmutigten auf diese Weise angreifende Eulen, berichten die Forscher im Fachjournal „Current Biology“. Die Eulen lassen sich zwar nicht lange in die Irre führen, aber eine Sekunde Zögern genügt, und die Fledermäuse sind in Sicherheit. In ihren Versuchen spielten die Wissenschaftler gefangenen Exemplaren der nachtaktiven Vögel verschiedene Töne vor und verglichen die Reaktionen auf das Fledermaussummen mit jenen auf andere Geräusche.


Kurt-Martin Mayer,
Wissen & Gesundheit

Bild der Woche: Rätselhafter Schimmer

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Die vom Klimawandel gefährdeten Wesen umgibt ein mysteriöses Leuchten: Die Korallen auf den Aufnahmen des Meeresbiologen Colin Foord und des Musikers J.D. McKay fluoreszieren. Die beiden Umweltschützer betreiben eine in den USA beliebte Live-Cam. Sie filmt Korallen inmitten des viel befahrenen Schifffahrtskanals Government Cut am Hafen von Miami. Nun haben Foord und McKay das spektakuläre Leuchten der Tiere dokumentiert. Einige Korallenarten besitzen Fluoreszenzproteine, die durch UV-Strahlung angeregt werden und dann selbst Licht abgeben können. Damit schützen sie sich offenbar vor zu starker Sonneneinstrahlung.

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2. Streusel gegen Fälschung

Medikamentenfälschungen verursachen jährlich Schäden von rund 200 Milliarden US-Dollar und gefährden Millionen Menschen. Bunte Zuckerstreusel könnten dieses Problem lösen, glaubt William Grover, Bioingenieur an der University of California. Während des Pandemie-Lockdowns machte er es sich zum Hobby, die Streusel auf Schokotalern zu zählen. Im Schnitt waren es 92. Bei acht verschiedenen Farben wäre die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Schokotaler zufällig die gleiche Streuselkombination aufweisen, quasi gleich null.

Seine Idee: Auch Tabletten könnten mit bunten Streuseln überzogen werden. Jede einzelne hätte so einen individuellen Code, den die Hersteller in einer Datenbank hinterlegen könnten. Verbraucher könnten mit ihren Smartphones ein Foto der Tabletten machen und auf der Herstellerplattform mit der Datenbank abgleichen lassen. So könnten sie sichergehen, dass ihre Tabletten nicht gefälscht sind. Außerdem würden die Tabletten mit Streuseln auch besser schmecken, so Grover. Er prüfte seine Theorie mit selbst gebastelten Prototypen und entwickelte einen Algorithmus, der Fotos der Tabletten in Datensätze umwandeln kann. Wie sein CandyCode auch im großen Maßstab funktionieren könnte, erklärt er im Fachblatt „Scientific Reports.

Alina Reichardt,
Wissen & Gesundheit  

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3. Großes Potenzial der Kleinsten

Über die kleinsten Lebewesen des Planeten ist offenbar weniger bekannt als angenommen. Ein internationales Team unter Leitung des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung hat die Erbinformationen Tausender Bakterien untersucht und Erstaunliches herausgefunden. Bisher wurden nur drei Prozent ihres genetischen Potenzials für sogenannte mikrobielle Naturstoffe entdeckt. Diese Stoffwechselprodukte der Bakterien sind die Grundlage für Antibiotika. Sogar bei eigentlich gut erforschten Bakteriengattungen fand das Team noch ungeahntes Potenzial für Neuentwicklungen.

Antibiotika sind die wichtigste Waffe im Kampf gegen bakterielle Infektionen. Doch durch ihren häufigen Einsatz sind mittlerweile weltweit Resistenzen entstanden. Bakterien lassen sich mit den Mitteln nicht mehr bekämpfen, und sonst gut behandelbare Erkrankungen verlaufen wieder tödlich. Nur wenige neue Mittel erreichen den Markt, auch weil angenommen wurde, dass ein Großteil der chemischen Möglichkeiten bereits bekannt sei. Die neue Analyse widerlegt diese Annahme. Die Ergebnisse könnten nun dabei helfen, den Engpass zu überwinden und die Entwicklung neuer Antibiotika voranzutreiben, hofft das Team.

Alina Reichardt,
Wissen & Gesundheit

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