| „Berlin ist eine Liebe fürs Leben!“, titelt heute der Berliner Kurier - und mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen. Heute vor exakt 20 Jahren wurde auf dem Boxhagener Platz der erste „Friedrichshainer Ökomarkt“ eröffnet. Obst, Gemüse und Milchprodukte aus kontrolliert biologischem Anbau sowie „fair“ gehandelte Produkte konnten erworben werden. Vor 25 Jahren wurden in Solingen fünf junge Menschen verbrannt. Verübt worden war der Brandanschlag von vier Rechtsradikalen, in dem Haus lebte die Großfamilie Genc aus der Türkei. Im Tagesspiegel-Leitartikel sucht Malte Lehming die Parallelen zwischen damals und heute und stellt fest: Mittlerweile haben sich auch solche der Flüchtlingsgegnerschaft angeschlossen, die gegen Antisemitismus, Frauenverachtung, Religiosität angehen. Was liberal klingt, kann fatal sein. Eine kurze Meldung für jene, die immer wieder daran zweifeln, dass Geflüchtete selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen können: Mehr als 10.000 (aus nicht europäischen Herkunftsstaaten) üben in Berlin bereits eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aus. Mit einem hasserfüllten Tweet hat die AfD-Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch gegen den Vater von Sawsan Chebli gehetzt. Die Staatssekretärin selbst reagierte mit Größe, die von Storch fehlt: „Wenn Sie vorhatten, mich zu verletzen, dann ist es Ihnen gelungen. Mein Vater ist vor kurzem gestorben. Er war ein guter Mann. Möge Gott Ihnen verzeihen. Er hätte nicht gewollt, dass ich Sie kränke.“ Der Tweet wurde inzwischen gelöscht. Liebe Sawsan Chebli: Wir wünschen viel Kraft. |
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