Sollte die Fed die Zinssätze weiter anheben, hätte dies wohl fatale Auswirkungen auf die Wirtschaft und Finanzmärkte. Bei einem Zinsniveau von 7% würden Vermögenswerte abwerten und viele Blasen platzen. Wie Bloomberg berichtet, ist die Welt möglicherweise nicht auf ein Worst-Case-Szenario vorbereitet, in dem die Leitzinsen der US-Notenbank auf 7% steigen und eine Stagflation eintritt, so Jamie Dimon in einem Interview mit der Times of India. Ich hatte es vor einigen Monaten bereits durchblicken lassen, dass die aktuelle Zinspolitik in Übersee auch politisch motiviert ist. Mit jeder Zinsanhebung bekommen vor allem die Chinesen immer größere Probleme. Japanische Zentralbank kämpft gegen Yen-Schwäche Der Yen lag heute erneut über der 150 Yen-Marke pro Dollar. Auch wenn es nicht offiziell bestätigt wurde, gibt es Spekulationen, dass die japanischen Behörden eingegriffen haben könnten, um die Währung zu stützen. Japans Top-Währungsdiplomat Masato Kanda sagte am Mittwoch, er werde sich nicht dazu äußern, ob Tokio über Nacht in den Wechselkursmarkt eingegriffen habe, sagte jedoch, dass „wir nur Schritte unternommen haben, die das Verständnis der US-Behörden hatten“. Japan hat ein riesiges Problem, denn die Zentralbank hält weiterhin am Mantra der Nullzins-Politik fest. Mit jedem weiteren Zinsschritt in Übersee gerät damit der Yen immer mehr unter Druck. Ohne eine stabile Währung wird die Inflation importiert, das wissen auch die Japaner. Aus meiner Sicht dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis die japanische Notenbank einknickt und zumindest etwas restriktiver wird. Wir bleiben bei unserer Strategie: Hochverschuldete Unternehmen, die einen hohen Refinanzierungsbedarf haben, werden wir weiterhin strikt meiden. Ansonsten gilt es, die Perlen auf dem aktuellen „Schlachtfeld“ einzusammeln. Die Welt wird auch diesmal nicht untergehen! Beste Grüße, Ihr/Euer Marcus Neugebauer Chefanalyst Der Turnaround-Brief |