1. Mission gegen Müll Die Europäische Raumfahrtagentur ESA plant erstmals, ein Stück Schrott aus dem Weltraum zu entfernen. Geschehen soll dies mit einem lenkbaren Satelliten, der mittels einer Kralle die Objekte greifen und in die Erdatmosphäre bugsieren kann. Dort verglühen die Hinterlassenschaften. Gemeinsam mit einem Industriekonsortium unter Leitung des Schweizer Start-ups Clear Space SA soll die erste orbitale Abfall-Aktion im Jahr 2025 starten, wie die ESA mitteilte. Dann soll der „Chaser“ (Abschleppwagen) einen 112 Kilogramm schweren sogenannten Vespa-Adapter, der seit dem Start der Trägerrakete Vega im Jahr 2012 durchs All taumelt, in etwa 700 Meter Höhe greifen und Richtung Erde bringen. Die um die Erde kreisende Müllmenge wächst beständig und wird zunehmend zur Gefahr für die Raumfahrt. Allein 23 000 größere Stücke Schrott rasen inzwischen unkontrolliert durchs Weltall – Trümmerteile, ausgediente Raketenoberstufen, abgeschaltete Satelliten, verloren gegangenes Werkzeug. Langfristig könnte sich die Abfalljagd im All, so hofft die ESA, zu einem lohnenswerten Wirtschaftszweig im Weltraum entwickeln.
| Sonja Fröhlich, Wissen & Gesundheit |
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