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Liebe/r Leser/in,

heute blickt die Welt nach Penzberg. Das ist eine kleine Stadt südlich von München, in dem der Schweizer Pharma-Konzern Roche einen Standort hat. An diesem Standort scheint ein Durchbruch gelungen: Die Wissenschaftler haben am Wochenende die Zulassung für einen Corona-Antikörpertest erhalten. Dieser Test besitzt eine Genauigkeit von 99,8 Prozent und soll von Juni an in hoher zweistelliger Millionenanzahl ausgeliefert werden. Er erlaubt es festzustellen, wer Antikörper gegen das Covid-19-Virus gebildet hat und folglich immun gegen eine Neuansteckung ist. Das ist eine wichtige Voraussetzung für weitere Lockerungen, für eine neue Normalität.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Gesundheitsminister Jens Spahn sind heute nach Penzberg gereist und haben sich dort das Roche-Entwicklungslabor für den neuen serologischen Antikörpertest angesehen. Die Politik adelt damit die Wissenschaft.

Die „neuen Grünen“ unter Annalena Baerbock und Robert Habeck galten bislang als eine homogene Erfolgstruppe. Vergessen die Flügelschlachten zwischen Fundis und Realos, in den Monaten vor Corona ging es stets bergauf. Dieser Trend ist nun jäh gestoppt, seitdem die Pandemie Deutschland im Griff hat.

Mit den jüngsten Äußerungen des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer hat die Partei nun auch noch ein veritables Personalproblem. Palmer hatte vergangene Woche die Corona-Maßnahmen im Land kritisiert: „Ich sag es Ihnen mal ganz brutal: Wir retten in Deutschland möglicherweise Menschen, die in einem halben Jahr sowieso tot wären.“

Inzwischen mehren sich die Forderungen nach einem Parteiausschluss. Und Parteichef Robert Habeck hat dafür Verständnis: „Er spricht nicht für die Grünen, er spricht nur für sich“, sagte er gestern bei „Anne Will“. Und weiter: „Der Satz von Boris war falsch und herzlos. Meine Geduld ist wirklich erschöpft.“

Wie es jetzt weitergeht, das können die Grünen bei der SPD sehen: Seit vielen Jahren versuchen die Sozialdemokraten, ihr Parteimitglied Thilo Sarrazin loszuwerden, durch alle Instanzen ihrer Gliederungen. Bislang erfolglos. Es spricht einiges dafür, dass auch Boris Palmer den Sarrazin-Weg geht. Auch ihn dürften Parteiausschlussforderungen nicht abschrecken, sondern eher ermutigen.

Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die Woche!

Herzlich grüßt

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Robert Schneider,
Chefredakteur FOCUS-Magazin



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Drei Thesen um drei

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Nicht Corona, sondern Wirtschaftsinteressen entscheiden über unseren Sommerurlaub!

Dürfen wir nun im Sommer im Ausland urlauben oder nicht? Diese Frage beschäftigt derzeit Millionen Bundesbürger. Und geht es nach den CSU-Politikern Markus Söder und Horst Seehofer, dann sollten die Deutschen lieber im eigenen Land bleiben. „Das Virus macht keinen Urlaub“, tönte Seehofer gestern. „Man muss nicht nach Österreich fahren, man kann auch in Bayern Urlaub machen“, riet Söder vergangene Woche.

Die gut gemeinten Ratschläge sind jedoch nichts anderes als staatlich verordnete Wirtschaftspolitik. Unter dem Deckmantel der Pandemie wollen Söder und Seehofer ihre heimischen Hoteliers gegen die ausländische Konkurrenz schützen. Österreich beispielsweise zählt zu den beliebtesten Urlaubsdestinationen der Bundesbürger. Mehr als ein Drittel der Buchungen kommen aus Deutschland. Bleibt die Grenze zur Alpenrepublik auch im Sommer geschlossen, dürften sich viele Österreich-Fans in bayerische Hotels und Pensionen einbuchen, so die Hoffnung.

Die sogenannten Kennzahlen lassen keinen Schluss zu, warum Urlaub in Österreich gefährlicher sein soll als in Bayern. Die Reproduktionszahl sie gibt an, wie viele Personen ein Corona-Infizierter durchschnittlich ansteckt – liegt in der Alpenrepublik niedriger als in Deutschland. Bei der Frage, wo wir Urlaub machen dürfen, geht es also auch um nationalen Protektionismus. Der mag in der Krise verständlich sein – hat aber bisher immer mehr Schaden gebracht als Nutzen.

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Corona killt den Klimaschutz

Kaum Flugverkehr, weniger Autos die Klimaschützer jubeln über saubere Luft und sinkende CO2-Emissionen. Doch langfristig killt die Corona-Krise ehrgeizige Klimaschutzpläne, denn die Hilfsgelder gegen den Crash engen den Finanzrahmen zugunsten der Umwelt erheblich ein. Die Wirtschaft fordert bereits ein „Belastungsmoratorium“. Steuern und Umlagen für erneuerbare Energien sind ihr ebenso ein Dorn im Auge wie weiter sinkende Abgaswerte für die deutsche Autoindustrie. Vor allem aber ist völlig offen, wie der Green Deal der EU-Kommission zusätzlich zum „Aufbaufonds“ für die Corona-Folgen finanziert werden soll. Der Kampf gegen die Pandemie verschiebt die politischen Prioritäten. Die Analyse lesen Sie im neuen FOCUS.

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TikTok gefährdet das freie Internet

Während die Generation Z auf der Social-Media-App TikTok tanzt, singt, malt und ein Feuerwerk der Kreativität abbrennt, bereitet sich der chinesische Mutterkonzern ByteDance, zu dem die Plattform gehört, auf die Weltherrschaft vor. Zumindest die Tech-Herrschaft.

TikTok ist mit 2 Milliarden Downloads die zweiterfolgreichste App der Welt nach WhatsApp. Und damit die erste Marke aus China, die sich über globalen Erfolg freuen kann. Bisher waren die Märkte streng getrennt. Amerikanische Tech-Produkte sind in China entweder verboten oder erreichen neben den starken heimischen Anbietern kein Wachstum. Umgekehrt ist es genauso. Deshalb hat China mit Alibaba sein eigenes Amazon, mit Baidu sein eigenes Google.

ByteDance-Chef Zhang Yiming könnte das nun ändern. Er gilt als Künstliche-Intelligenz-Genie und setzt mit seinen Apps neue Standards. Musik-Streaming, Büro-Software, Gaming sind weitere Bereiche, in denen seine Firma gerade durchstartet. Stoppen kann ihn eigentlich nur staatliche Regulation aus Europa oder den USA. Und die ist bitter nötig. Denn obwohl Yiming immer wieder betont, keine Daten an China weiterzugeben, zeigte sich in der Vergangenheit, dass er dem Druck der chinesischen Regierung im Zweifel nicht standhält.

Er entschuldigte sich beispielsweise für nicht sozialistische Inhalte. ByteDance gibt sich so westlich, zensiert aber auf den eigenen Plattformen politische Beiträge und sogar Videos von Homosexuellen und Menschen, die nicht sein Weltbild passen. So schrecklich und demokratiegefährdend sich Produkte wie Facebook durch Fake News und Hass auch entwickelt haben. Zumindest kann man davon ausgehen, dass Mark Zuckerberg, neben der Profitgier, ein freiheitliches Internet, eine freiheitliche Grundordnung am Herzen liegen. Zhang Yiming womöglich nicht.

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