| „Berlin bleibt anders“, sagt die Senatskanzlei zu ihrem neuen Leitbild der Stadt (CP von gestern), ok. Aber wie einzigartig ist eigentlich „anders“? Mal sehen, was wir da so finden… und los geht‘s:
„Wien ist anders“, Fyn ist „anders“, Oranienburg ist „anders“, Dinslaken ist „anders“, Estland „wunderbar anders“, Südafrika „außergewöhnlich anders“, Darmstadt 98 „aus Tradition anders“, Dresden „umwerfend anders“, Bayern „traditionell anders“, Oberammergau „begeisternd anders“, Hückelhoven „immer anders“, Friedrichshafen ist „einfach anders“, Bottrop und Ludwigshafen sind „überraschend anders“ – und auch „Wuppertal macht was anders“. Jaja, ok.
Und weiter: Volvo ist „typisch anders“, Suzuki „einzigartig anders“, Mazda „leidenschaftlich anders“, BMW „kompromisslos anders“, Opel „auffallend anders“; Impuls Küchen sind „erfrischend anders“, Blackberry ist „deutlich anders“, Samsung „echt anders“, SMS „natürlich anders“, Kombucha „sehr, sehr anders“, Get Fit „angenehm anders“, Fort Fun „tierisch anders“, die Bundeswehr ist „attraktiv anders“, Mornin‘ Glory „gepflegt anders“, Viscor „herzlich anders“, Sevelen „angenehm anders“, Moosmed „unvergleichlich anders“, Hella Tee „prickelnd anders“, Jooti „geschmackvoll anders“, Sander Mallien „etwas anders“, Energiewelt24 „überzeugend anders“, und der Schweizer Alpentylsiter ist „ganz anders“.
So, was noch? Citroen ist „bestechend anders“, das wäre in den glorreichen achtziger Jahren in West-Berlin ein super Slogan gewesen. Und es hört überhaupt nicht mehr auf, anders zu sein: 354 „anders“-Werbesprüche finden sich allein in der Datenbank von slogan.de, doppelt, dreifach, ja fünffach und mehr ist allesmögliche „einfach anders“, ganz anders“ oder, wie Langnese bereits 1964 wusste: „Immer wieder anders“. Und nein, ich hab‘s natürlich nicht vergessen: Der 1. FC Köln istauch anders, und zwar „spürbar anders“.
Und das ist eine wirklich perfekte Brücke zum heutigen „Encore“ (ganz unten), wo wir beweisen werden, dass man nicht immer alles neu erfinden muss. Morgen mehr dazu (auch mit Ihren vielen Vorschlägen, vielen Dank schon mal dafür). Aber jetzt erstmal weiter…
… mit der größten Oppositionspartei (siehe dazu auch die Ergebnisse der „Insa“-Lotterie weiter unten), die sich immer genau dann selbst ein Bein stellt, wenn die Regierungsparteien ihre Socken sortieren. |
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