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+ Der Senat setzt sehr hohe Hürden für Video-Unterricht + Am Wochenende fanden viele Corona-Partys statt + Die Kinobetreiber fordern von der Politik ein Wiedereinstiegs-Szenario +
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Tagesspiegel
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  Tagesspiegel Checkpoint vom Montag, 20.04.2020 | Strahlender Sonnenschein bei bis zu 16°C.  
  + Der Senat setzt sehr hohe Hürden für Video-Unterricht + Am Wochenende fanden viele Corona-Partys statt + Die Kinobetreiber fordern von der Politik ein Wiedereinstiegs-Szenario +  
Felix Hackenbruch
von Felix Hackenbruch
 
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  Guten Morgen,

alea iacta est – die Würfel sind gefallen. Allen Protesten von Schülerinnen und Eltern zum Trotz beginnen in Berlin heute die Abiturprüfungen im Fach Latein. 14.600 Schüler sollen in den kommenden Tagen die Tests ablegen – nach fünf Wochen Improvisations-Unterricht, unterschiedlichsten (Lern-) Bedingungen zuhause und Sorgen um die Gesundheit. Die Schulverwaltung verspricht Sicherheitsabstände, hat 650 Liter Desinfektionsmittel aus der Senatsreserve bereitgestellt und bittet Schüler und Lehrer Masken mitzubringen. Vor der Prüfung muss jede(r) eine Erklärung unterschreiben, dass sie Hygiene- und Abstandsregeln einhalten, keinen Schnupfen oder Fieber haben und sich nicht unwohl fühlen. Lampenfieber gilt nicht.

Doch viele Fragen bleiben ungeklärt. „Für Familienangehörige treffen wir keine Regelung“, twitterte die Schulverwaltung. Eine Wilmersdorfer Gymnasiastin schreibt: „Meine Mutter hat entzündliches Rheuma und gehört zur Risikogruppe. Natürlich würde ich meinen Schnitt auch gerne mit guten Prüfungen vielleicht verbessern, aber ich möchte sie mit meinem Abitur nicht umbringen.“ Schulsenatorin Sandra Scheeres (SPD) handelt nach dem Motto „ora et labora“ – bete und arbeite. Im Stoßgebet, dass bei diesen Prüfungen alles gut geht, dürften Senatorin und Schüler vereint sein.
 
     
 
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  Auch ansonsten prescht die Schulsenatorin voran im sonst eher zurückhaltend agierenden Senat. Anders als von der Bundeskanzlerin empfohlen, will Scheeres die Schulen nicht am 4. Mai öffnen, sondern schrittweise bereits vom 27. April an. Einerseits um die – wie Kritiker sagen verzichtbaren – MSA-Prüfungen der zehnten Klassen durchzuführen, andererseits, weil das Homeschooling nicht klappt.

Warum das so ist, zeigt ein Schreiben der Schulverwaltung an die Lehrerschaft, das die Nutzung von Videokonferenzen erklären soll. Einen empfohlenen Dienstleister nutzen? Nicht mit der Berliner Verwaltung. Stattdessen „Checkliste“ für „wichtige Kriterien bei der Auswahl eines Videokonferenz-Dienstes“. Wir checken mal:

– Der Dienstleister hat Sitz UND Rechenzentrum in der EU
– Der Dienstleister garantiert Datensicherheit
– Der Dienstleister hat datenschutzfreundliche Voreinstellungen (Teilnahme ohne individuelles Konto möglich; Gespräche werden nicht gespeichert; Daten nach 48 Stunden gelöscht; Übertragung wird verschlüsselt)

Check, Check, Check! Jetzt also rein in den Video-Chat? Von wegen! Nach dem Willen der Schulverwaltung geht es für Lehrer nun erst so richtig los: „Hinweise zur Umsetzung“:

– „Fragen Sie den Anbieter nach einem Vertrag zur Auftragsverarbeitung“
– „Verfahren ist mit seinen Eckdaten gemäß DSGVO zu dokumentieren“
– Teilnehmende auf „umsichtige Nutzung“ hinweisen
– Schüler UND Eltern auf Datenschutzerklärung und Einwilligung hinweisen

Spätestens dann dürften 45 Minuten Unterricht beendet sein und sich selbst Informatik-Lehrer auf die Wiedereröffnung der analogen Schule freuen.
 
     
 
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  Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle ist in Berlin auf 5225 gestiegen, davon liegen 567 Personen im Krankenhaus. 94 Menschen starben infolge des Virus, 4015 gelten als genesen. Die Zahl der Neuinfektion bleibt damit stabil niedrig und „Lockerung“ ist bereits das Wort der Stunde. Doch das scheint für viele das falsche Signal. Wer am Sonnabend die Live-Twitterei der Berliner Polizei verfolgte, las dort vor allem: Party.

Allein zwischen 12 und 24 Uhr lösten Beamte in Friedrichshain (3x), Hellersdorf, Prenzlauer Berg (2x), Charlottenburg, Köpenick, Britz, Mitte, am Litzensee und Steglitz Partys auf, Grillfeste gab es offenbar in Britz, Tegel, Marienfelde, Lichtenrade, Neukölln (2x), Mahlsdorf, Weißensee, Staaken, Friedrichshain und Charlottenburg. Doch solange es keinen Impfstoff gibt droht so nach der ersten Welle bereits die zweite. Der Soundtrack zum gemeinsamen Corona-Würstchen-Brutzeln: Hurra, diese Welt geht unter.
 
     
 
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  Unter dem zentralen Tagesordnungspunkt „Akute Lage Corona“ kommt der Gesundheitsausschuss heute ab 9 Uhr zusammen. Thema soll die Forderung von 4500 Berliner Klinikmitarbeitern sein, die einen Risikozuschlag, mehr Schutzausrüstung und eine Aussetzung der Fallpauschale fordern. Da Krankenkassen Kliniken pauschal pro Eingriff bezahlen, geht es vielen Krankenhäusern finanziell schlecht. Zwar erhalten sie für jedes für Covid-19 Fälle frei gehaltene Bett 560 Euro pro Tag von der Bundesregierung, doch mit entfernten Hüften und Gallenblasen lässt sich mehr verdienen. Rund 10.000 Betten in Berlins Kliniken sind aktuell leer – und so wird das Finanzloch täglich größer. „Absurd“, findet der Chef des Gesundheitsausschusses, Wolfgang Albers (Linke).  
     
 
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  In Neukölln entsteht Berlins erster Drive-In für Coronavirus-Test. Auf dem Parkplatz des Hotel Estrel sollen Mitarbeiter des Bezirksamts Abstriche nehmen – nach Termin und für Neuköllner only. Angesichts der anstehenden Lockerungen der Corona-Maßnahmen bedürfe es einer neuen Strategie mit mehr Tests, sagte Gesundheitsstadtrat Falko Liecke (CDU). Mitte will nachziehen und plant auf dem Zentralen (sic!) Festplatz einen Testplatz. Kritik kommt aus Xhain: „Ich halte nichts davon, wenn sich Bezirkspolitiker jetzt profilieren wollen“, sagte der dortige Gesundheitsstadtrat der Linken. Senatorin Dilek Kalayci (SPD) unterstützt die Drive-Ins jedoch: „Wir begrüßen es, dass Mitte und Neukölln zu den 10.000 Testkapazitäten weitere schaffen“, sagte sie dem Checkpoint. Gut möglich, dass das Neuköllner Modell Schule macht.  
     
 
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  Team Checkpoint hat die Kinosaison wiedereröffnet. Zumindest in einem Hinterhof in Prenzlauer Berg, wo wir in Kooperation mit der Yorck-Gruppe Samstagabend Wim Wenders „Der Himmel über Berlin“ an die Hauswand projiziert haben. Fazit: Der Sound war nicht perfekt, das Bild leicht verzerrt, aber die Vorstellung funktionierte und das Publikum ließ sich darauf ein. Fortsetzung des Fassadenkinos folgt!  
     
 
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  Zum Jahreswechsel hat die BVG die Preise erhöht, jetzt soll Abstand gehalten werden und fast keiner nutzt mehr den öffentlichen Nahverkehr. Erstattungen für Besitzer von Monats- oder Jahrestickets wurden unlängst abgelehnt – und auch auf Kontrollen scheint man in Corona-Zeiten nicht verzichten zu wollen. Am U-Bahnhof Tempelhof beobachtete Ex-AGH-Pirat Oliver Helm am Sonntagabend mehrere Kontrolleure auf der Suche nach Schwarzfahrern. Ohne Mund-Nasenschutz. „Ich finde das problematisch. Gerade wenn man so viel Kundenkontakt hat“, sagte Helm dem Checkpoint. Klarer Fall von: Weil sie uns nicht lieben.  
     
 
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  Die bessere Alternative zu den Öffis ist aktuell das Rad. Das gibt’s in Berlin sogar gratis. Nach Checkpoint-Informationen wird das Angebot der Verkehrsverwaltung, Räder des Leihanbieters „Nextbike“ kostenfrei für 30 Minuten auszuleihen bis zum 17. Mai verlängert. In der Verwaltung ist man zufrieden mit der Kooperation, die eigentlich am gestrigen Sonntag enden sollte. Die Leihräder wurden „sehr gut“ angenommen, über 50.000 Fahrten habe es innerhalb eines Monats gegeben.  
     
 
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Hörempfehlung für alle, die gerade Öffis oder ihre Lieblingskiezkneipe vermissen: die zweite Folge von unserem Checkpoint-Podcast. Kollegin Ann-Kathrin Hipp hat Katleen Kirsch (55), Cheftresenfrau der Charlottenburger 24-Stunden-Kneipe „Zum Hecht“, getroffen und mit ihr – auf 1,50 Metern Abstand – eine virtuelle Runde Berlin gedreht. Es geht um Stillstand und Ungewissheit, um Jukeboxklassiker und Schmalzstullen, um singende Weihnachtsmänner und Lieblingsgäste. Katleen Kirsch erzählt, was Frank Zander trinkt, warum sich keine Union-Fans in den Hecht trauen – und wie sie reagierte, als einmal Hitler am Tresen stand. Jetzt hören auf SpotifyApple PodcastsTagesspiegel.de (oder im Checkpoint-Abo über den Button).

 
 
 
     
     
 
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„Es reicht nicht, wenn wir zwischen Bordellen und Freizeitparks geführt werden.“ Berlins Kinobetreiber sind sauer auf Bund und Länder. Mehr lesen
 
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Telegramm
 
 
Heute in einer anderen Welt hätte die monatliche Roller Skate Disko im Kreuzberger SO36 stattgefunden. Die legendäre Party ist zwar abgesagt, aber Roller Skate fällt unter sportliche Betätigung, also nichts wie rauf auf die Rollen und los.
 
     
 
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Eigenlob von Innenminister Horst Seehofer (CSU) in einer zweiseitigen Pressemitteilung: „Dies ist das Ergebnis monatelanger Vorbereitungen und intensiver Gespräche mit unseren europäischen Partnern. Deutschland steht zu seiner Zusage. Wir setzen damit ein konkretes Zeichen europäischer Solidarität.“ Es geht um 47 (!) unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge, die am Samstag von Griechenland nach Deutschland geflogen wurden und jetzt in Quarantäne in Sachsen-Anhalt sitzen. CP-Rat: Hände überm Kopf zusammenschlagen, statt sich selbst auf die Schulter zu klopfen.
 
     
 
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Unter dem Motto #LeaveNoOneBehind fordern Politiker, Prominente und Aktivisten schon seit Wochen die sofortige Evakuierung aller Menschen aus den überfüllten Flüchtlingslagern an der EU-Außengrenze. Die Green Runners Berlin um Özcan Mutlu (Ex-MdB; Grüne) haben sich dem Aufruf angeschlossen und sind am Sonntag für die Aktion gelaufen (einzeln!). Pro Kilometer wurde ein Euro gespendet, insgesamt kamen mehr als 3.300 Euro zusammen. Joggen ist das neue Demonstrieren.
 
     
 
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Gegen das Demonstrationsverbot ist am Samstag zum vierten Mal am Rosa-Luxemburg-Platz demonstriert worden. Trotz Kontaktverbot kamen mehr als 500 Menschen (von politisch ganz rechts bis politisch ganz links). Tages- und Abendschau berichteten. Was fehlte: Ein Hinweis auf die vielen anwesenden Verschwörungstheoretiker, die „Wir sind das Volk“ riefen, das Grundgesetz und Schilder mit Aufschriften wie „Impfterrorismus“ dabei hatten. Die Polizei leitete 79 Strafverfahren ein. Besser nicht demonstrieren, als schlecht demonstrieren.
 
     
 
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Deckel drauf! Der Berliner Mietendeckel ist im aktuellen Amtsblatt veröffentlicht. Damit sind Mieten eingefroren und können sogar gesenkt werden – zumindest solange die ersten Klagen noch nicht entschieden sind.
 
     
 
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Seit Mitte März hat es in Berlin und Brandenburg kaum mehr geregnet. Im April waren es statt der durchschnittlichen 41 Liter je Quadratmeter bislang nur zwei. Verantwortlich ist eine „Omega-Wetterlage“, die sich Monate halten könnte. Grünen-Fraktionschefin Antje Kapek ruft bereits zum Bäume gießen („jeder Liter zählt!“) auf, in Brandenburg gilt in 13 von 14 Landkreisen die höchste Waldbrandwarnstufe. Der April, macht was er will.
 
     
 
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Kreuzberger Nächte sind lang? Aktuell vor allem ruhig. „Nur die S-Bahn wummert“, schreibt meine Kollegin Jana Weiss. Sie hat sich Freitagnacht in Xhain im Partykiez rund um die Warschauer Straße auf die Suche nach den geheimen Feiern begeben. Gefunden hat sie die Teledisko, ansonsten tote Hose. Eine Leseempfehlung!
 
     
 
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Leseempfehlung II: In normalen Zeiten bringt Fußball Strukturen, Werte und Halt ins Leben vieler Kinder. 55.000 Jugendliche kicken in Berlins Vereinen, jetzt ruht der Ball und der soziale Zusammenhalt bröselt. Der Landessportbund ist alarmiert, Trainer wütend und ratlos zugleich. Armin Lehmann über den Jugendfußball in der Corona-Krise.
 
     
 
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Apropos Fußball: Kaum hat Hertha im Stadtderby Union mit 7:1 geschlagen (keine Panik, Köpenicker – nur an der Playstation), spricht Hertha-Manager Michael Preetz im „Doppelpass“ von den Ambitionen des Big City Clubs. „Der Traum von Europa lebt in der Hauptstadt, das ist keine Frage.“ Immerhin ist Hertha seit fast zwei Monaten ohne Niederlage.
 
     
 
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Trotz dieser beeindruckenden Serie und dem jüngsten Trainerwechsel (Nummer 4 in 25 Spielen) heißt es für die Hertha aber weiter Abstiegskampf, statt Europa-Träumerei. Viele Fans haben inzwischen die Geduld verloren. 14 Trainer und zwei Abstiege seit Amtsantritt 2009 sind genug. Eine Petition zur Absetzung von Preetz haben Stand Sonntagabend 1500 unterzeichnet.
 
     
 
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Nur 1.900 Unterschriften (obwohl seit vier Monaten online) hat die die Kampagne der CDU zum Erhalt von Glascontainern in Hinterhöfen. Mehr als 30.000 davon sollten nach Senatsplänen von Privatgrundstücken verschwinden, doch seitdem ein BSR-Sprecher im Tagesspiegel erklärt hat, dass die Umstellung auf Freiwilligkeit basiere, stagnieren die Unterschriften. Petition für die Tonne.
 
     
 
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Letzte Meldung von der St. Ludwig Kirche in Wilmersdorf. „Kein Nachwuchs: Franziskaner machen Standort dicht“, tickert die „Bild“. Vielleicht liegt’s ja am Zölibat.
 
     
 
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Checkpoint-AbonnentInnen lesen heute außerdem:

+ Ersatzverkehr und Vollsperrungen:
Neue Staustellen im Überblick

+ Quarantäne-Poesie: Welcher berühmte Schauspieler allabendlich Shakespeare rezitiert.

+ Lesen gegen Langweile: Wie Sie Bücherpakete nach ganz Deutschland verschicken.

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BER Count Up - Tage seit Nichteröffnung:
 
 
 
 
 
2 8 7 9
 
 
 
 
     
 
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Zitat
 
 
 
 
 
„Auf den Anzeigetafeln können wir derzeit die Flüge für drei Tage im voraus anzeigen, früher war dort Platz für eine Stunde.“

Engelbert Lütke Daldrup über die Auslastung von Tegel. Am Freitag wollen Berlin, Brandenburg und Bund erneut über eine Schließung beraten.
 
 
 
 
 
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Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@Pokerbeats

„Ich gehe heute auf Trink-Tour. Bier in der Küche, dann vielleicht noch eines im Wohnzimmer, kurz zwei Shots im Gang und auf nen Absacker ins Arbeitszimmer. “
 
 
 
 
 
 
 
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Berlins heimliche HeldInnen
 
 
 
 
 
Normalerweise besucht Jenny Siegert täglich drei Alzheimerpatienten zu Hause. Momentan kann die gelernte Altenpflegerin der Alzheimer Angehörigen Initiative e.V. nur bei einer Patientin vorbei schauen – eine Sicherheitsmaßnahme. „Es ist mir sehr schwer gefallen, einen Patienten auszusuchen, um den ich mich in dieser Zeit kümmere“, erzählt sie. Doch bei der Frau sei es ihr am wichtigsten gewesen, denn die Neuköllner Patientin lebt alleine. Jenny Siegert kommt deshalb momentan vier Mal pro Woche zu ihr nach Hause, kümmert sich um den Garten, geht einkaufen, erklärt, was sich in der Welt gerade abspielt. Für ihre anderen Patienten bleibt die Pflegerin über Whatsapp erreichbar. Auch für ihren Arbeitgeber ist es eine Ausnahmesituation. Die Tagespflege in Wilhelmsruh arbeitet nur noch im Notbetrieb, die betreuten Urlaube, Betreuer- sowie Angehörigengruppen mussten abgesagt werden. Jenny Siegert macht sich vor allem Sorgen um diejenigen, die derzeit keine Betreuung erhalten. Viele Angehörige seien selbst über 70 Jahre alt und müssten nun die Pflege alleine übernehmen. „Die fallen hinten raus und erhalten keine Entlastung mehr“, sagt sie. Einer ihrer Patienten habe beispielsweise einen starken Bewegungsdrang, die Frau könne aber nicht mehr so wie er. „Mit dem sind wir in der Tagespflege immer viel spazieren gegangen.“ Auch die abgesagten Urlaube seien ein starker Einschnitt, für viele Angehörige wären das wichtige Lichtblicke gewesen. „Wir können nur hoffen, dass es nicht mehr lange dauert.“ (Text: Nina Dworschak/Foto: privat)
 
     
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In den kommenden Tagen wollen wir an dieser Stelle Menschen vorstellen, die Berlin aktuell am Laufen halten. Wem wollen Sie danke sagen? Schreiben Sie uns gernecheckpoint@tagesspiegel.de
 
     
 
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Stadtleben
 
 
Quarantäne-Brunch: Frühstück im Bett? Langschläfer bekommen ihr Müsli bis ans heimische Kissen geliefert – zumindest fast. Das „Barcomi’s“ – Deli in Kreuzberg und in Mitte – bringt Brunch-Pakete direkt an die Haustür, verrät Tagesspiegel-Autorin Julia Weiss in ihrem neuesten Newsletter. Frühstück für zwei gibt’s ab 25 Euro, geliefert werden Hummus, Bagels und Salate – Wer Quarantäne-Geburtstag feiert, kann sich ganze Torten nach Hause bringen lassen. Checkpoint-Tipp: Auch Care-Pakete können die Kunden bestellen – und an Berliner Pflegekräfte spenden. Ausgeliefert wird täglich von 12 bis 18 Uhr, zum Onlineshop geht’s hier.
 
     
 
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Business-Hotel statt Home Office: Das Büro geschlossen, die Wohnung zu laut – doch die Arbeit bleibt. Was tun? Das Hotel „Big Mama“ im Wedding macht seine Not zur Tugend: Statt nächtlicher Betten mieten Gäste den täglichen Schreibtisch – Kaffee-Flatrate inklusive. In leisen Zimmern mit High-Speed-Wlan arbeiten die Digital Nomads der Corona-Zeit, einen Erfahrungsbericht finden Sie hier (Spoiler: „einem produktiven Arbeitstag steht eigentlich nichts im Wege“ und „von Klopapiermangel keine Spur“). Reservierungen nimmt „Big Mama“ per Mail entgegen, ein „Hotel Office“ (8-18 Uhr) gibt es für 30 Euro am Tag – Studierende zahlen 20. Frohes Schaffen!
 
     
 
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  Kiezhelfer: „Spielplatz“ in Friedenau  
 
Kiezhelfer – Seit Wochen zupfen Friedenauer Kinder vergeblich an den Ärmeln ihrer Eltern: Drachen, Sterne und Windräder blitzen durch die hohen Altbaufenster des „Spielplatz“ – doch die Türen des Spielzeugladens sind geschlossen. Inhaberin Helga Kuhn ist besorgt: „Uns fehlt der weggefallene Umsatz im Ostergeschäft sehr und uns beunruhigt natürlich, wie die weitere Entwicklung sein wird“, schreibt sie dem Tagesspiegel. Das Team erhielt staatliche Soforthilfen, konnte mit seinem Vermieter eine Lösung finden. Trotzdem beibt die Frage: „Wie lange können wir das finanziell durchhalten?“ Da beide Leiterinnen aufgrund ihres Alters der Risikogruppe angehören, gibt es derzeit keinen Türverkauf, auch keinen Lieferservice. „Wir beiden sind nicht mehr die Jüngsten und wollen uns und unsere Kunden schützen“, erklärt Kuhn. Wahrscheinlich wird der „Spielplatz“ diese Woche mit verkürzten Öffnungszeiten wieder Kundschaft empfangen – doch sicher ist das nicht. Trotz allem ist Kuhn zuversichtlich: „Das wird noch eine schwierige Durststrecke. Aber ich denke, auf unsere Friedenauer Kunden ist Verlass!

Für alle, die unterstützen möchten: Gutscheine für den „Spielplatz“ – und andere Kiezläden – finden Sie auf unserer Tagesspiegel-Kiezhelfer-Seite. Damit es sie noch gibt, wenn die Krise vorbei ist.

Auch Ihr Lieblingsladen braucht Hilfe? Schreiben Sie uns an checkpoint@tagesspiegel.de.
 
     
 
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Mit diesem Stadtleben für zu Hause wünscht Lotte Buschenhagen Ihnen einen poetischen Start in die Woche.
 
     
 
Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
GeburtstagMaria Andreu-Marco (65), „Liebe Freundin und Mentorin, es ist schon viel zu lange her! Monika“ / Seyran Ateş (57), Autorin, Rechtsanwältin und Frauenrechtlerin / Monika Berendt (65), „Alles Liebe zum Geburtstag, ganz herzliche Glückwünsche aus der Nähe und aus der Ferne, deine Familie“ / Sabine Bergmann-Pohl (74), letztes Staatsoberhaupt der DDR und ehemaliges Bundestagsmitglied (CDU) / Gero von Boehm (66), Journalist, Dokumentarfilmer und Film- und Fernsehproduzent / Vladimir Bogojevic (44), ehem. Basketballspieler, jetzt Nachwuchstrainer bei Alba Berlin / Andrä Dujardin (79), „Daddy Cool! Alles Gute zum Geburtstag, vor allem Gesundheit!!! Deine Mieken!“ / Simon Alexander Eichinger aka „7inch“ (37), Komponist und Musikproduzent / Emily (23), „Ein herzliches ‚meow‘ von Kater Ravi und seinen ‚Dosenöffnern‘ Mama & Papa“ / Frauke Herzler (79), „Herzliche Geburtstagsgrüße: Auf dass du weiterhin bei bester Gesundheit bleibst und wir bald wieder die Berliner Kulturszene genießen können, von Silke“ / Emelie Kundrun (24), „Alles Gute zum Geburtstag für meine Süße. Gut, dass ich dich noch gekriegt habe! Bin so froh mit dir – Mami.“ / Dea Loher (56), Bühnenautorin / Jürgen Maier (62), „Auf ein Neues, mein Lieber - Schlag Dich durch...!“ / Michael Mendl (76), Schauspieler / Volker „Holly“ Schlott (62), Jazzmusikerin / Luna Seeger (15), „Leb hoch! Und das mit dem Praktikum kriegen wir noch irgendwie hin.“ / Vera (23), „Gratulation!“ / Traudl Vorbrodt (82), „Liebe Mama, liebe Oma, wir wünschen Dir alles Gute zu Deinem Geburtstag! Bleib gesund, wir haben Dich lieb. Herzliche Grüße von Martha, Tobi, Moritz, Flo und Antje samt Familien!“ / Nachträglich: Klaus Martin (82), „Alles Gute zum Geburtstag wünschen Sabine und Michael Larsberg. Bleib weiterhin schön gesund, wir haben dich ganz doll lieb!“
 
 
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
 
 
Gestorben –  Franz Ansprenger, * 18. Januar 1927, Professor für Internationale Politik / Horst Beck, * 28. März 1943 / Sascha Hupmann, * 21. April 1970, ehemaliger Spieler bei Alba Berlin / Christian Meinhold, ehemaliger Mitarbeiter des Tagesspiegels (1968-1996  im Anzeigensatz als Setzer und Abteilungsleiter tätig), verstorben am 1. April 2020 im Alter von 69 Jahren /  Dr. Hans-Jürgen Weymar, * 1. Mai 1942
 
 
StolpersteinErwin Volkmar war Berliner Profiboxer und Gegner der Nationalsozialisten. Als er am 20. April 1933 – heute vor 87 Jahren – auf den SA-Gruppenführer Willi Schmidt traf, kam es zu einer Auseinandersetzung, bei der Schmidt wiederholt auf Volkmar schoss. Dieser starb am nächsten Morgen an seinen Verletzungen. Laut Ermittlungen handelte Schmidt nicht aus Notwehr, sondern tötete Volkmar aus politischen Gründen – trotzdem wurde Schmidt nie zur Rechenschaft gezogen. Am Ort der Ermordung, an der Ecke Karl-Marx-Straße / Jonasstraße in Neukölln, wurde 2015 zu Erwin Volkmars Gedenken ein Stolperstein verlegt.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
Berlin bleibt Berlin und so hat die Polizei neben den Abstands- und Partykontrollen einiges zu tun. Fünf von 350 Tweets, weshalb die Beamten am Samstag ausrücken mussten.

– Andauernd laute Schreie eines Fuchses in einer Kleingartenanlage in #Neukölln

– Die mopsen Raps in einem Feld in #Pankow.

– In Unterhose mit Boxbewegungen ist ein Mann in #Friedrichshagen unterwegs.

– In #Rummelsburg streiten sich die Nachbarn mit #Abstand über den Balkon. Neben Worten sollen auch Essensreste fliegen.

– Anrufer macht sich Sorgen um eine Frau auf der Parkbank im #Friedrichshain, die abwesend wirkt. Ihre Tochter spielt derweil auf einem Sandhaufen. Unseren Kollegen erklärt sie, dass sie Liebeskummer hat. 
 
     
 
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Allerlei Erhellendes und Erheiterndes gegen Liebeskummer oder Quarantäne-Blues trägt hier morgen Stefan Jacobs für Sie zusammen. Bleiben Sie gesund und kommen Sie gut in die neue Woche,
 
 
 
Unterschrift Felix Hackenbruch
 
 
Ihr Felix Hackenbruch
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Verantwortlich im Sinne von §55 Abs. 2 RStV: Lorenz Maroldt
Redaktion: Stefanie Golla, Ann-Kathrin Hipp, Nadine Voß
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