| | | Guten Morgen, liebe Leserin, lieber Leser, |
zum Anfang möglich eine schlechte Nachricht: Dies wird der letzte "Hommels-Woche-Newsletter" sein, den ich verfasse. Der Grund: Die Freie Presse überarbeitet ihr Newsletter-Konzept. Nach fast drei Jahren bin ich natürlich einigermaßen wehmütig. Andererseits ist es meistens doch so, dass ich im Arbeitsalltag selten vor Samstagnacht Gelegenheit finde, den Newsletter zu verfassen. Beiträge sichten, auswählen, dann noch was dazu ausdenken, aufschreiben, formatieren. Das dauert seine Zeit. Die Familie teilt meine Wehmut entsprechend kaum. Aber zur letzten Ausgabe will ich mich noch mal richtig reinhauen. Der erste Beitrag, den ich heute empfehle, kommt aus Schwarzenberg. Es geht darum, was Menschen als Kunst verstehen – und was nicht.
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| | | Wer sich jetzt wundert, dass ich mich mit meinem Newsletter so schnell verabschieden können, dem sei gesagt: Es gibt Dinge, da geht das mit dem Verabschieden noch viel schneller. Der Brückenzug mit den Straßenbahnschienen der Carolabrücke in Dresden zum Beispiel brauchen dafür nur ein paar Sekunden. Angekündigt hat er das auch nicht. Einfach nur: Stille, Sturz, Fontäne, Stille. Der Brückeneinsturz ging schneller, als ich das Wort Brückeneinsturz sagen kann. So zeigt es ein von einem Schiff aus aufgenommenes Video. Wahnsinn. Wahnsinn, wie viel Glück es war, dass gerade niemand draufstand. Wahnsinn aber auch, was die Stadt seitdem auf die Beine gestellt hat. Wie schnell der Abriss des nördlichen Teils über die Bühne ging. |
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| | | Ja, die Zeit drängte ja auch. Das Hochwasser naht. In Tschechien und Österreich ist es schon heftig. Die Prognose für Dresden ist am Samstag auch noch einmal angepasst worden. Rechnete das Landeshochwasserzentrum am Freitag noch damit, dass die Elbe in Dresden Warnstufe drei erreichen könnte, schien am Samstag schon die Stufe vier in wenigen Tagen möglich. Wann ich bedenke, vor einer Woche bin ich in Dresden noch Fahrrad gefahren, in die Dresdner Heide und zurück, da waren es 30 Grad und der Fluss ein Rinnsal. Ich bin übrigens beide Male über die Augustusbrücke gefahren. Mit mir kann der Einsturz nichts zu tun haben. Unser Newsblog hält Sie über die weitere Hochwasser-Entwicklung auf dem Laufenden. Im Wortsinn, stelle ich gerade beim Schreiben fest. |
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| | | Die wirklich allerletzte Geschichte, die ich in diesem Newsletter anpreise, ist eine Liebesgeschichte. Sie handelt also nicht von einer Frau und einem Mann, die sich um das Präsidentenamt der USA bewerben und sich diese Woche im Duell gegenüber standen. Wobei der Mann absurde Thesen über Haitianer und Katzen verbreitete. Ein Lehrstück darüber, dass man das absurdeste Zeug behaupten kann, solange es die Schlagzeilen bestimmt. Das Beste, was aus dieser Debatte herauskam, ist dieses Lied. Das sollten Sie sich unbedingt anhören. Lesen sollten Sie die folgende Geschichte, die Johanna Schöbel aufgeschrieben hat. Sie handelt von einem Mann aus der Ukraine und einer Frau aus Finnland, die nun in Chemnitz zusammen tanzen – und die sich lieben. Das sollte die Schlagzeilen bestimmen. Was gibt es Schöneres. |
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So. Nun ist es soweit. Dieser Kanal ist übrigens nicht tot. Sie werden darüber in Kürze ein neues Angebot empfangen. Bleiben Sie gern gespannt. Das wird noch viel besser als meines. Wer die Wehmut über meinen letzten Newsletter mit mir teilen möchte, kann das gern hier noch einmal tun. Ich bedanke mich fürs Lesen, Zuspruch, Kritik. Kurz und schmerzlos. Machen Sie's gut, bleiben Sie gesund, auf Wiedersehen.
Ihr
Frank Hommel
Reporter
Aktuelle Kommentare zum Tagesgeschehen von mir lesen Sie auf Twitter unter @HommelFrank.
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