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+ Hotelverband sauer über Corona-Weihnachtsregeln + Weihnachtsmann zählt als fremder Haushalt + Selfie-Museum erhält keine Corona-Hilfen – jetzt verdoppelt sich die Miete +
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Tagesspiegel
Wochenende Kurzstrecke
 
  Tagesspiegel Checkpoint vom Samstag, 05.12.2020 | Samstag heiter bis wolkig, sonntags grau, mittelgeringe Regenwahrscheinlichkeit bei 8 bis 9°C.  
  + Hotelverband sauer über Corona-Weihnachtsregeln + Weihnachtsmann zählt als fremder Haushalt + Selfie-Museum erhält keine Corona-Hilfen – jetzt verdoppelt sich die Miete +  
Felix Hackenbruch
von Felix Hackenbruch
  Guten Morgen,

nicht alles, was im Checkpoint steht, stimmt. Das wusste der Regierende schon vor Jahren. Und so müssen Sie heute morgen mit mir Vorlieb nehmen, statt des angekündigten Julius Betschka (seine Rekonstruktion zur Regierungskrise in Sachsen-Anhalt können Sie hier lesen). Dafür gibt es jedoch auch eine positive Korrektur: Der U-Bahnhof Friedrichstraße bleibt offen! Die Presseleute der BVG kleben nun ihre Kaffeetassen wieder zusammen und haben unterdessen den U-Bahnhof Französische Straße geschlossen. Es kommentiert Andi Möller-Maroldt: „Friedrichstraße, Französische Straße – Hauptsache Italien!“ Und damit zu den Fakten des Tages:
 
     
 
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  Noch 19 Tage bis Weihnachten und noch immer ist nicht klar, wie das gut gehen soll. Die bundesweiten Fallzahlen stagnieren seit Wochen bei rund 20.000 pro Tag, die Zahl der Todesfälle steigt, immer mehr Krankenhäuser wechseln in den Notbetrieb. Währenddessen erlässt jedes Bundesland seine eigenen Regeln für die Feiertage. Bayern will den harten Lockdown, Schleswig-Holstein keinen und in Berlin sucht man den strengen Mittelweg. Was angesichts unterschiedlicher Fallzahlen nach Vorteilen des Föderalismus klingt, könnte bei Millionen Weihnachtsreisenden in einer epidemiologischen Tsunami-Welle enden. Und trotzdem werden viele reisen. Gans first, Gesundheit second. Was dabei erlaubt ist, interessiert nur am Rande – die meisten haben wahrscheinlich längst den Überblick verloren. Die aktuellen Berlin-Regeln finden Sie hier.  
     
 
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  Eine noch offene Frage hat Kollege Thomas Loy recherchiert: Wie kann der Weihnachtsmann an Heiligabend coronakonform vorbeischauen? Die schlechte Nachricht: Der Weihnachtsmann zählt als fremder Haushalt. Die gute Nachricht, frisch geklärt von den Hausjuristen der Gesundheitsverwaltung: Die Infektionsschutzverordnung erlaube in der aktuellen Fassung den Besuch des Weihnachtsmannes, auch physisch, in typischer Verkleidung. Solange nur ein Haushalt mit weniger als fünf Personen (Plus Kinder) anwesend ist, können Weihnachtsmann, Weihnachtsfrau oder Weihnachtsengel kommen. Sind schon zwei Haushalte oder fünf Erwachsene da, raten die Juristen dem Weihnachtsmann, die Geschenke vor der Tür abzustellen, zu klingeln und von der Straße zu winken. Bleibt zu hoffen, dass der Weihnachtsmann Checkpoint-Abonnent ist.  
     
 
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  Eine eher undurchsichtige Regel bleibt die Öffnung Berliner Hotels auch für Verwandtschaftsbesuche. Während eigentlich nur fünf Personen gemeinsam feiern sollen, wird fernen Besuchern so der rote Teppich ausgerollt. Doch was, wenn sich auch heimlich Touristen einmieten? Und was, wenn schon jetzt Gäste angeben, aus geschäftlichen Gründen zu übernachten, tatsächlich aber die Verwandtschaft besuchen? Die Verantwortung dafür trage nicht der Gast, sondern der Hotelbetreiber, erklärt ein Sprecher der Wirtschaftsverwaltung auf Anfrage. Bis zu 35.000 Euro Bußgeld seien möglich. „Daher sollte er (der Hotelbetreiber) sich vom Gast versichern lassen, dass diese(r) aus nicht-touristischen Gründen übernachtet.“ Nur wie? Vom Kofferträger zum Spion? Vom Rezeptionist zum Detektiv?

Wir sind doch kein Kontrollorgan wie die Polizei oder das Ordnungsamt“, sagt Dehoga-Geschäftsführer Thomas Lengfelder dem CP. Er glaubt jedoch sowieso nicht, dass viele Menschen die Ausnahme nutzen würden. Weihnachten gebe es traditionell wenig Buchungen. Viel mehr ärgert ihn bei diesem Beschluss, dass die Politik vorab nicht mit den Beteiligten gesprochen habe. „Das ist doch keine Art der Zusammenarbeit. Wir haben die Stadt schließlich groß gemacht“, sagt Lengfelder mit Blick auf die Wirtschaftskraft der Hotelbranche. Sein Eindruck: „Bei der Automobilbranche würde sich die Politik so einen Umgang nicht trauen.“
 
     
 
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  Über Politik und Bürokratie ärgert sich auch Torsten Künstler, Geschäftsführer der „The Wow“ Galerie in Prenzlauer Berg. Am 22. Februar eröffnete das Selfie-Museum, drei Wochen später war Lockdown. Nun steckt „The Wow“ im zweiten Lockdown und die Jobs von 14 Mitarbeitern sind akut gefährdet – denn Finanzhilfen bekam das Museum in neun Monaten Pandemie nicht. „Das Hauptproblem besteht in den Eingabemasken der IBB, die zur Antragstellung die Eingabe von Vergleichsumsätzen aus den Vorjahresmonaten fordern“, sagt Künstler. Da „The Wow“ keinen Vorjahresmonat angeben kann, fließt kein Geld. „Mehrere Rücksprachen über die Service-Nummer der IBB konnten hieran nichts ändern“, sagt Künstler. Nun kommt es für ihn noch härter: Sein Vermieter, die senatseigene GEWOBAG, habe die Miete im Rahmen des Staffelmietvertrags um 64 Prozent erhöht. „Nur noch das Sahnehäubchen auf unserer Tragödie“, sagt Künstler, dem die Privatinsolvenz droht. Nun hofft er auf den medialen Druck – und eine rasche Wiedereröffnung.  
     
 
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