als ich von den Plänen des angeschlagenen HSV-Finanzvorstands Wüstefeld las, einen Wolkenkratzer und eine Volkspark-Plaza für 200 Millionen Euro neben das Stadion zu bauen, kam mir direkt das ironische Lied „Denken Sie groß“ der sehr guten Hamburger Band Deichkind in den Sinn: „Ein bisschen Größenwahnsinn kann nicht schaden / Und auf einmal könn'n Sie fliegen - Denken Sie groß“. Klar, Häme liegt da einerseits nah. Weil der HSV vor kurzem nicht mal die Stadionrenovierung zahlen konnte. Und weil das alles wieder so HSV-mäßig seltsam verkorkst kommuniziert wird. Und aus dem Nichts kommt. Aber die Idee finde ich eigentlich faszinierend. Denn dem Verein mit einem Immobilienkonzept über Investoren finanzielle Luft zu verschaffen – das wäre doch nachhaltiger, als in der Not einfach Klub-Anteile zu verscherbeln, oder? +++ Eine S-Bahn, die ohne Fahrer auskommt: Beim ITS-Mobilitätskongress sorgte sie im vergangenen Oktober für internationales Aufsehen. Nun geht der digitale Zug in Hamburg erstmals in den regulären Betrieb – zumindest auf einer kleinen Strecke. +++ Sollen alle kommerziellen Wohnungskonzerne, die mehr als 500 Wohnungen in Hamburg besitzen, enteignet werden? Das ist das Ziel der Volksinitiative „Hamburg enteignet“, die jetzt Unterschriften sammelt. Die Organisatoren wollen für niedrige Mieten sorgen. Der Verfassungsschutz hingegen warnt vor Linksextremisten, die Teil der Initiative seien. Doch die Organisatoren sind sicher, das Grundgesetz auf ihrer Seite zu haben (M+). Einen bodenständigen und guten Freitag wünscht Ihnen Maik Koltermann chefredaktion@mopo.de |