tja. Gibt’s etwas, das man zum Trost sagen könnte? Mir fällt nichts ein. Wie so oft hing das Schnitzel den HSV-Fans bereits vor der Nase. Wie so oft scheint’s ihnen nun in letzter Sekunde entrissen. Das schlechteste aller Omen hatten Mannschaft, Coach und Fans mit den absurden Ereignissen in Sandhausen da schon hinter sich. Dort hatten ja alle aufgrund einer Verkettung unglücklicher Ereignisse bereits frenetisch minutenlang den Aufstieg bejubelt, obwohl der noch längst nicht besiegelt war. Mal ehrlich: Wer soll nach so einem Psycho-Dampfhammer wenige Stunden später noch die mentale Stärke für so ein wichtiges Spiel haben? Mir jedenfalls tun alle Beteiligten aufrichtig leid. Und ich hab auch das Gefühl, dass die Häme, mit der viele sonst den HSV bedenken, auch nach dem kläglichem Auftritt von Donnerstagabend eher ausbleibt. Und was bleibt nun zu tun? Montag vor voller Hütte Vollgas geben – und mal gucken, wo es hinführt. +++ Habecks Heizungspläne sorgen bundesweit für Empörung, in Hamburg gibt es Kritik am schleppenden Ausbau der Fernwärme und nun verzögert sich auch noch das Aus für die Kohle-Dreckschleuder Wedel. Dazu noch die jüngste Klatsche des Hamburger Klimabeirats, der die Klima-Ziele 2030 extrem gefährdet sieht – für die Grünen hagelt es von allen Seiten Tadel. Wie sehr hat die Debatte ihnen geschadet? Brauchen wir fürs Klima noch radikalere Maßnahmen? Und wie weit reicht sein Verständnis für die Aktivisten der „Letzten Generation” wirklich? Die MOPO hat mit Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) gesprochen. (M+) +++ Mehr als 245 Autos wurden in den vergangenen vier Wochen im Hamburger Westen offensichtlich mutwillig beschädigt. In der Nacht zu Freitag haben Polizisten nun einen Mann (31) festgenommen, der für diese Taten verantwortlich sein soll – sie erwischten ihn dabei, wie er mit einem Hammer auf Autos einschlug. +++ Sie sollen ihm den Mittelfinger gezeigt und ihn damit beleidigt haben. Das wirft zumindest AfD-Politiker Reinhard S. den vier Angeklagten Sabine K. (69), Ernst K. (58), Ruthild S. (64) und Kay S. (67) vor. Die Staatsanwaltschaft erstellte einen Strafbefehl, die Beschuldigten gingen dagegen vor. Vor Gericht zeigt sich: Die Anzeige des AfD-Politikers war eine reine Retourkutsche – und die Staatsanwaltschaft laut Richter offenbar allzu „sorglos“. Am Ende gab's für den sogar Applaus ... (M+) Ein wunderbares Wochenende, am besten mit der extradicken MOPO, wünscht Ihnen Maik Koltermann chefredaktion@mopo.de |