ein Bekannter von mir sammelt alte Blechautos. Echte Raritäten mit Zertifikat und steigendem Wert. Dafür stöbert er mehrmals im Monat auf Flohmärkten, durchforstet Onlinebörsen, geht zu Haushaltsauflösungen. Manche seiner Schätze sind mehrere tausend Euro wert. Ich stehe regelmäßig davor und frage mich: Was zum Teufel ist so faszinierend an diesen Dingern? Warum gibt man so viel Geld für Spielzeug aus?
Und dann überlege ich: Wofür gebe ich Geld aus? Vor allem für die Altersvorsorge, stelle ich fest. Was genau genommen nichts anderes ist als das Hobby meines Bekannten. Denn er sammelt die Modellautos nicht, um sie sich anzuschauen, sondern er verkauft sie mit Gewinn und investiert - in seine Altersvorsorge. Er sagt, es sei ein recht ertragreiches Geschäft.
Während mein Bekannter auf sein Näschen setzt, ist meine zweite „Strategie“, um meine Rente aufzubessern, pures Glück. Andere würden sagen: Ich schmeiße Geld zum Fenster raus, weil ich jede Woche Lotto spiele. Oder wie mein Kollege mal kommentierte: „Ich habe dich eigentlich immer für intelligent gehalten.“ Die Gewinnchancen sind minimal. Bei einem Feld gar lächerlich gering. Trotzdem gefällt mir der Gedanke, dass es der Zufall gaaaaaaanz vielleicht gut mit mir meint. So wie mit Sabine (61), die im Lotto eine Villa an der Ostsee gewonnen hat - und es zunächst gar nicht glauben konnte. Meine Kollegin Wiebke Bromberg hat mit der 61-Jährigen über ihre neue Lebenssituation gesprochen.
Ich wünsche Ihnen zum Wochenstart ein bisschen Glück. Jedenfalls mehr als Steffen Baumgart beim HSV. Wie der Trainer im Volkspark scheiterte, lesen Sie weiter unten.
Julian König
Ressortleiter Lokales
julian.koenig@mopo.de