in Zeiten von anhaltendem Home Office, Abstandsregelungen und – bestenfalls – Back-to-Office-Strategien eine Studie zum Thema Smart Workplace herauszubringen birgt auf den ersten Blick ein wenig Ironie. Allerdings haben die vergangenen Wochen und Monate gezeigt, dass – zumindest was den Knowledge Worker betrifft – der „Arbeitsplatz“ nicht unbedingt ein fester „physischer“ Ort, etwa das Büro, sein muss.
In der Not genügten ein Notebook auf dem heimischen Küchentisch oder dem kleinen Schreibtisch im Kinderzimmer, eine halbwegs stabile WLAN-Verbindung und Collaboration-Tools wie Slack, Teams oder Zoom, um auch in der Coronakrise zu arbeiten. Selbst unter solch widrigen Verhältnissen klappte das Arbeiten erstaunlich gut, wenn man den Aussagen der interviewten Manager Glauben schenkt. So stimmen fast drei Viertel der Befragten der Aussage zu, dass Covid-19 die Einstellung im Unternehmen zum Thema Home Office zum Positiven verändert hat.
Allerdings wurde häufig festgestellt, dass eine eher traditionell aufgestellte Unternehmens- IT mit der schnellen Mobilisierung der Mitarbeiter zu Beginn der Coronakrise an ihre Grenzen stieß, weshalb Verbesserungen in der IT-Infrastruktur, in den Prozessen sowie der (IT-)Sicherheit auf der Prioritätenliste nach oben rutschten.
Die Pandemie ist sicher auch ein Grund dafür, warum die Unternehmen die Entwicklung smarter Workplaces und Mobilitätskonzepte nun deutlich in den Vordergrund gerückt haben. So ergab unsere Studie, dass New Work zurzeit die zweitwichtigste Baustelle hinter der IT-Sicherheit ist. Eine entsprechende Strategie verfolgt die große Mehrheit der Unternehmen – zumindest in einigen Abteilungen. Zynisch ausgedrückt, gilt also auch hier: Nicht der CEO oder der CTO, sondern Corona hat die digitale Transformation vorangetrieben.
Und das Resultat? Fast die Hälfte der befragten CEOs bewerten das Ergebnis der – zumeist von ihnen selbst verantworteten – Smart- Workplace-Initiative mit der Schulnote 1. In den Business Units teilt hingegen nur etwa jeder siebte Befragte diese überaus positive Einschätzung. Das Ergebnis hängt somit stark vom Blickwinkel des Betrachters ab. Bleibt zu hoffen, dass auch die direkt betroffenen Mitarbeiter sich stärker mit ihrem neuen smarten Arbeitsplatz anfreunden können – wo auch immer er sich befindet. |