| Liebe Leserinnen und Leser, heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: - Ifo-Konjunkturbarometer sinkt zum vierten Mal in Folge
- China kurbelt die Wirtschaft an – Kurssprung an den Börsen
- Allianz-Report: Globales privates Vermögen durch Börsenboom gestiegen
- Finanzminister Lindner: Verhalten der UniCredit hat Aktionäre verunsichert
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| Ifo-Konjunkturbarometer sinkt zum vierten Mal in Folge Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich abermals verschlechtert. Das Ifo-Geschäftsklima fiel im September um 1,2 Punkte auf 85,4 Zähler, wie das Ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung heute mitteilte. Es ist bereits der vierte Rückgang in Folge und der tiefste Stand seit Januar. "Die deutsche Wirtschaft gerät immer stärker unter Druck", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Der Index die Industrie betreffend stürzte sogar auf den tiefsten Stand seit Juni 2020. "Der Auftragsmangel hat sich verschärft. Die Kernbereiche der Industrie stecken in Schwierigkeiten", erklärte Fuest. Die rund 9.000 vom Ifo Institut befragten Unternehmen bewerteten die Aussichten auf ihre künftigen Geschäfte insgesamt erneut schlechter. | |
Wirtschaftsforscher erwarten Abrutschen in leichte Rezession Medieninformationen zufolge haben die führenden Forschungsinstitute in Deutschland ihre Wachstumsprognose für die heimische Wirtschaft nach unten korrigiert. Für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sagen sie nunmehr eine leichte Schrumpfung in diesem Jahr um 0,1 Prozent voraus, wie die Nachrichtenagentur Reuters erfuhr. Im März war noch ein geringes Plus von 0,1 Prozent vorhergesagt worden. Für 2025 wurde die Prognose von 1,4 auf 0,8 Prozent reduziert. Die Gemeinschaftsdiagnose soll an diesem Donnerstag veröffentlicht werden. Erstellt wird sie neben dem Ifo Institut vom RWI–Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, dem Kieler Institut für Weltwirtschaft, dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). (Foto: picture alliance/dpa/Stefan Puchner) | |
China kurbelt die Wirtschaft an – Kurssprung an den Börsen | Chinas Zentralbank hat das größte Maßnahmenpaket seit der Pandemie geschnürt, um die Wirtschaft des Landes wieder in Schwung zu bringen. Dabei gehe es vor allem um die Bekämpfung der Immobilienkrise. Deshalb sollen die Zinsen auf bestehende Immobilienkredite sinken, wie Notenbank-Gouverneur Pan Gongsheng heute in Peking sagte. Zudem soll bei einem zweiten Wohnbaudarlehen die Quote für die Mindestanzahlung von 25 Prozent auf 15 Prozent herabgesetzt werden. Die Banken müssen außerdem nun weniger Bargeld vorhalten als bislang. Die Mindestrate hierfür werde um 0,5 Prozentpunkte gesenkt, sagte Pan. Damit werde dem Finanzmarkt rund eine Billion Yuan (128 Milliarden Euro) an Liquidität zusätzlich zur Verfügung stehen. Auf das Konjunkturpaket reagierten die Börsen weltweit mit deutlichen Kursgewinnen. (Foto: picture alliance/dpa/Michael Kappeler) |
| | Allianz-Report: Globales privates Vermögen durch Börsenboom gestiegen |
Das globale Geldvermögen ist im vergangenen Jahr um 7,6 Prozent auf 239 Billionen Euro gewachsen. Dies sei durchaus eine Überraschung, erklärten die Autoren des Allianz Global Wealth Report 2024. Denn damit seien die 2022 durch die geldpolitische Straffung ausgelösten Verluste in Höhe von 3,5 Prozent mehr als wettgemacht worden. Weltweit stach vor allem das durch den Börsenboom ausgelöste Plus von 11 Prozent bei Wertpapieren hervor, auch Lebensversicherungen und Pensionen legten mit 6,2 Prozent zu. Die Bankeinlagen stiegen dagegen nur noch um 4,6 Prozent. (Foto: picture alliance/dpa/Frank Rumpenhorst) | | | | EU-Kartelluntersuchungen bei der Deutschen Börse Die laufenden Kartelluntersuchungen der EU-Kommission im Zusammenhang mit bestimmten Finanzderivaten betreffen auch die Deutsche Börse. "Wir bestätigen die Nachuntersuchung der EU-Kommission und kooperieren vollumfänglich", sagte heute ein Sprecher der Deutschen Börse. Laufende Untersuchungen würden nicht kommentiert. Die EU-Kommission hatte zuvor berichtet, sie habe bei Finanzunternehmen im Zusammenhang mit Finanzderivaten unangekündigt Kartellinspektionen in zwei Mitgliedstaaten vorgenommen. | | Goldpreis setzt Rekordrally fort Der Goldpreis hat seinen Aufschwung mit gemäßigtem Tempo fortgesetzt. Der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) stieg heute an der Rohstoffbörse in London bis auf einen Höchststand von gut 2.640 US-Dollar. Zuletzt ließ der Schwung etwas nach und die Feinunze notierte bei 2.627 Dollar. Nachdem die Eurozone, die USA und Großbritannien ihre Geldpolitik umgeschwenkt hätten, treibe die Aussicht auf weiter sinkende Leitzinsen den Goldpreis, erklärten Analysten. Dadurch werde das Edelmetall für Anleger wieder attraktiver. | | UBS-Studie: Immobilienmärkte in München und Frankfurt kühlen ab Durch den deutlichen Rückgang der Preise ist laut einer Studie das Risiko für eine Immobilienblase in Frankfurt und München weitgehend gebannt. Das geht aus einer Untersuchung der Schweizer Großbank UBS hervor, die heute veröffentlicht wurde. Für ihren "Global Real Estate Bubble Index" analysierte das Geldhaus die Wohnimmobilienpreise in 25 Metropolen weltweit. Waren die Wohnungsmärkte in den beiden Städten 2022 noch stark überbewertet, liegen die Kaufpreise inflationsbereinigt demnach rund ein Fünftel unter ihren Höchstständen. Das Preisniveau sei aber dennoch relativ hoch, hieß es in der Studie. Ein akutes Risiko für eine Immobilienblase sieht die UBS in Miami, Tokio und Zürich. | |
| | | Finanzminister Lindner: Verhalten der UniCredit hat Aktionäre verunsichert Die Bundesregierung sieht die Commerzbank-Führung am Zug, sich gegen die Übernahme des italienischen Rivalen UniCredit zu stemmen. "Das ist eine Angelegenheit von Vorstand und Aufsichtsrat der Commerzbank", sagte Bundesfinanzminister Christian Lindner (Foto) heute in Berlin. "Das Verhalten der UniCredit hat viele Aktionäre in Deutschland verunsichert. Deshalb hat die Bundesregierung beschlossen, keine weiteren Aktien zu verkaufen", erklärte Lindner weiter. Der Bund hält noch 12 Prozent an der Commerzbank. UniCredit gab gestern bekannt, sich über Finanzderivate zusätzliche 11,5 Prozent an der Commerzbank gesichert zu haben. Insgesamt halte sie damit 21 Prozent. Die Mailänder beantragten zudem bei der Bankenaufsicht, das Paket auf bis zu 29,9 Prozent erhöhen zu können. (Foto: picture alliance/dpa/Frank Rumpenhorst) | | Hessens Ministerpräsident Rhein kritisiert Vorgehen der Regierung | Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (Foto) hat vor einem Ausverkauf der Commerzbank gewarnt und die Bundesregierung kritisiert. "Die Bundesregierung hat mit dem unkoordinierten Verkauf der Anteile des Bundes diesem strategischen Investment geradezu fahrlässig den Weg bereitet", sagte er dem "Handelsblatt". Damit habe sie einen zentralen Finanzierer des deutschen Mittelstands den Interessen einer ausländischen Bank ausgeliefert. "Wir dürfen einen Ausverkauf unserer Flaggschiffe nicht zulassen", betonte Rhein. Von einem souveränen Finanzplatz Frankfurt profitiere die gesamte deutsche Wirtschaft. "Ich erwarte, dass die Bundesregierung endlich handelt und sich gemeinsam mit uns für einen starken Finanz- und Wirtschaftsstandort einsetzt." (Foto: picture alliance/dpa/Michael Kappeler) |
| | | UBS-Chef Ermotti: Marktanteile im Investmentbanking hinzugewonnen Sergio Ermotti, Konzernchef der Schweizer Großbank UBS, hat sich positiv zur Entwicklung des Investmentbankings seines Geldhauses geäußert. "Wir hatten in den letzten drei Quartalen einen ziemlich guten Lauf", erklärte er heute auf einer von der Bank of America organisierten Konferenz. "Wir sehen Marktanteilsgewinne im Aktien- und Devisengeschäft." Auch im Beratungsgeschäft gewinne das Institut Marktanteile, insbesondere in den USA, betonte Ermotti. Allerdings fügte er hinzu: "Wir beobachten, dass das dritte Quartal ein wenig schwieriger ist." | |
Cipollone: A digital euro would strengthen Europe’s financial sovereignty and resilience. It would empower Europe to independently develop and manage digital payment solutions. Read more https://kurzlinks.de/eyev. | | Künstliche Intelligenz (KI) ist längst Teil unseres Alltags und prägt die Wirtschaft zunehmend. Erst kürzlich hat OpenAI mit „Strawberry“ eine KI präsentiert, die Aufgaben lösen kann, zu denen es in den Trainingsdaten keine Informationen gab. Doch auch ohne solche rasanten Entwicklungen ist KI bereits heute ein entscheidender Faktor und aus dem Wirtschaftsleben, insbesondere im Finanzsektor, nicht mehr wegzudenken. Für die "Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen" Fritz Knapp Verlag habe ich einen Artikel verfasst, der die Chancen und Risiken von KI für Banken beleuchtet. Zum vollständigen Artikel: https://lnkd.in/dAeUQDnW. |
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Holger Schmieding, Chefvolkswirt von Berenberg, und der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, Heiner Herkenhoff, stellen online die aktuelle Konjunkturprognose der privaten Banken vor. – Der Verbraucherzentrale Bundesverband veranstaltet den Deutschen Verbrauchertrag unter anderem mit Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke. – Pressegespräch des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) zur Vorstellung seiner Aktienmarktprognose vor. | Wie holen Sie Ihre Karriere aus der Sackgasse? Trotz Ihres großes Engagements, kreativer Ideen und Kollegialität kommen Sie im Beruf nicht voran? Sich nicht wertgeschätzt und beachtet zu fühlen, kann leicht zur Unzufriedenheit führen. Business Coach Janikke Jungclaus rät, nicht gleich die Führungskräfte dafür verantwortlich zu machen, sondern selbst aktiv zu werden. Was Sie tun sollten und welche Überlegungen hilfreich sind, lesen Sie hier: | | |